[imgr=01-bootloader-reparieren-winLogo-470.png]01-bootloader-reparieren-winLogo-80.png?nocache=1317722263582[/imgr]Wenn Windows aufgrund eines defekten Bootmanagers nicht mehr starten will oder beispielsweise ein älteres Windows-System nachinstalliert und dadurch auch der Windows Vista/7–Bootloader überschrieben wurde, ist längst nicht alles verloren. Wir zeigen Ihnen hier, was Sie tun können.

Einleitung

Installiert man beispielsweise ein zweites Betriebssystem auf einer separaten Festplatte oder wird der Bootloader bzw. Bootmanager aus anderen Gründen zerstört oder verändert, muss nicht der ganze PC neu aufgesetzt werden, um ihn wieder betriebsfähig zu bekommen. Windows selbst bietet mit Hilfe der Reparatur-/Wiederherstellungskonsole Möglichkeiten, den Bootloader ohne Datenverlust zu reparieren.  Wir beschreiben die Vorgehensweise separat zunächst für Windows Vista / 7 und einmal für Windows XP, da sich die Schritte hier teilweise etwas unterscheiden.

Windows Vista / 7

Von der Windows-DVD starten

Zunächst muss die Reparaturkonsole der Windows-DVD gestartet werden. Legen Sie dazu die DVD in das Laufwerk und starten Sie den Computer (neu). Achten Sie darauf, dass in den BIOS-Einstellungen das entsprechende Laufwerk in der Bootreihenfolge vor der Festplatte liegt. Wie das geht, erfahren Sie hier.

(Für eine größere Darstellung der Bilder bitte anklicken)
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Wenn der Computer die DVD einliest, drücken Sie eine beliebige Taste, wenn Sie dazu aufgefordert werden, um von ihr zu booten. Klicken Sie nach dem Start des Installationsprogramms auf "Computerreparaturoptionen".

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Im nun erscheinenden Dialogfeld „Systemwiederherstellungsoptionen“ Wählen Sie den oberen Auswahlpunkt aus (1) und markieren Sie in der Liste Ihre Windows Vista/7-Installation (2). Klicken Sie auf "Weiter", um fortzhufahren (3).

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Klicken Sie nun auf „Eingabeaufforderung“. Es öffnet sich nun die schwarz eingefärbte Kommandoebene von Windows, früher auch bekannt als „DOS-Modus“.

Reparatur des Bootloaders

Um Ihren Bootloader nun reparieren zu lassen, geben Sie hier die folgenden Befehle ein:

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Bootrec.exe /FixMbr (1)

Bootrec.exe /FixBoot (2)

Bootrec.exe /RebuildBcd (3)

Starten Sie den Computer anschließend neu (4). Der Bootmanager von Windows Vista/7 sollte nun wiederhergestellt worden sein.

Windows 2000/XP

Von der Windows-CD starten

Um unter Windows 2000/XP in die Wiederherstellungskonsole zu gelangen, müssen Sie zunächst von Ihrer Windows-CD booten. Legen Sie die CD in den Computer und starten Sie Ihn (neu). Achten Sie auf die passenden BIOS-Einstellungen bzgl. Der Bootreihenfolge der Laufwerke, das CD/DVD-Laufwerk muss vor der Festplatte stehen (Näheres dazu hier).

Drücken Sie nun eine beliebige Taste, sobald Sie dazu aufgefordert werden, um von der CD zu starten. Nach einem Augenblick werden Sie gefragt, ob Sie Windows neu installieren oder eine vorhandene Installation reparieren möchten.

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Um zur Reparaturkonsole zu gelangen, drücken Sie „R“.

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Wählen Sie anschließend die passende Windows-Installation aus (1) und geben Sie ggf. Ihr Administrator-Kennwort ein (2). Sie befinden sich nun in der Eingabeaufforderung, auch bekannt als „DOS-Modus“.

Reparatur des Bootloaders

Um nun den Bootmanager zu reparieren, geben Sie die folgenden Befehle ein:

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fixboot (Bestätigen Sie die Abfrage mit der Taste „J“)

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fixmbr (Bestätigen Sie auch hier die Abfrage mit „J“)

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bootcfg /rebuild

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Drücken Sie „J“, um sie in die Auswahlliste zu übernehmen, bzw. „A“, wenn Sie alle gefundenen Installationen in die Liste eintragen möchten. Das Programm fragt hierbei jeweils die Ladekennung, also der Name, der im Bootloader für das Betriebssystem ab. Geben Sie hier z.B. „Windows XP“ (ohne Anführungszeichen) ein. Des Weiteren werden Ladeoptionen für das Betriebssystem abgefragt, geben Sie hier „/fastdetect“ (ohne Anführungszeichen) ein.

Geben Sie anschließend „exit“ ein, um Ihren Computer neu zu starten. Der Bootmanager sollte sich jetzt wieder im ursprünglichen Zustand befinden.

Warnung

Bitte beachten Sie, dass Sie durch Anwendung dieses Tipps den Bootmanager in den dem jeweiligen Betriebssystem zugehörigen Ursprungszustand versetzen können. Das bedeutet, dass etwaige andere Betriebssysteme des Computers hinterher nicht mehr verwendbar sind.