inkscape-logo-40.png?nocache=1309011029704Vektorzeichnungen werden oft in dem platzsparenden Format .SVG gespeichert. Im Folgenden gehen wir näher auf das von Inkscape verwendete Dateiformat ein.

Was ist SVG?

SVG steht für „Scalable Vector Graphics“. Skalierbar bedeutet in diesem Fall das die Zeichnung auf eine gewünschte Größe skaliert werden kann ohne Details zu verlieren. Dazu kann die Zeichnung aus einer unbegrenzten Zahl kleinerer Teile zusammengesetzt werden, die auch einzeln verwendet werden können. 

Das Dateiformat ist eine empfohlene Spezifikation Zur Beschreibung zweidimensionaler Vektorgrafiken. Es wurde erstmals im September 2001 veröffentlicht und basiert auf XML.

SVG-Dokumente können wie (X) HTML Dokumente alleine verwendet werden, um Informationen zugänglich zu vermitteln. Die Fragmente dieses Dateityps lassen sich auch direkt in beliebige andere XML basierte Dateien einfügen. Auf der anderen Seite lassen sich auch andere XML-Formate in SVG einfügen, insbesondere etwa Metainformationen per RDF und Dublin-Core im Element metadata und direkt anzeigbare Informationen im Element foreignObject.

SVG Dateien sind klein und standardisierte Zeichnungen passen sich in diesem Format gut an unterschiedliche Darstellungweisen an, daher ein grosses Interesse an diesem Standard.
Der Support ist in vielen Browsern gegeben (Firefox, Chrome, Opera,  Safari und Internet Explorer ab Version 9) oder wird durch Plugins (Adobe, SSRC SVG, svgweb und Google) bereit gestellt. Über ein Dutzend Unternehmen wie Apple, Blackberry, LG, Motorola, Nokia, Samsung und Sony Ericsson produzieren Handys nutzen Teile des SVG Standard (SVG Tiny), die für Geräte mit begrenzten Ressourcen zugeschnitten sind.

Warum SVG?

Der SVG Standard wurde  vom W3C (World Wide Web Consortium) entworfen. Dieses Gremium kümmert sich auch um die (X)HTML-Spezifikationen und viele andere Standards. Somit ist SVG ein herstellerunabhängiger Standard auf dem sonst so unüberschaubaren Markt der Vektorformate. Es wurde beim Entwurf dieses Formats daruaf geachtet, dass es sich möglichst gut in andere Spezifikationen einfügt  und nicht ein allmächtiges Format zu schaffen.Es wurde Wert darauf gelegt, dass SVG für seinen Anwendungsbereich (SVG Grafikanwendungen) sehr mächtig ist, aber nicht versucht, Funktionalität zu beinhalten, die eher in Aufgabenbereiche anderes Standards fallen. Aus diesem Grund wurde SVG auf Basis von XML spezifiiert, was erlaubt, SVG mit allen anderen XML-basierten Auszeichnungssprachen zu komibinieren und die etablierten Werkzeuge zum Bearbeiten von XML zu nutzen. Davon wird auch oft gebraucht gemacht:
Metadaten (z.B. Autor und Lizenz, Titel und Beschreibung) werden mittels RDF (Resource Description Framework) gespeichert, Verweise und Referenzen werden mittels XLInk realisiert. SVG-Dokumente können in andere XML-Dateien (z.B. XHTML oder DocBook) integriert werden, sie können mittels ecmascript dynamisch verändert und mit CSS nach aktuellen Bedürfnissen dekoriert werden , ohne die Grafik selbst zu ändern.

Ein wichtiger Vorteil von SVG besteht ausserdem darin, Informationen und Aufbau des Bildes srukturell zu speichern. Somit ist der Aufbau des Bildes auch per Textpräsentation möglich, falls eine visuelle Präsentation nicht gegeben ist.

Die Verwendung von XML basierten Dateiformaten hat den angenehmen Nebeneffekt, dass die Dateien mit einem einfachen Texteditor relativ komfortabel manuell bearbeitet werden können.

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