Nicht bei jedem Anbieter kann man es sich leisten, mit seinem normalen Tarif auch im Ausland über das Handy ins Internet zu gehen. Möchte man nicht von den Kosten für einen E-Mail -Abruf unangenehm überrascht werden, muss man sich vorher informieren. Wer bei O2 ist, muss nicht zwischen allzu vielen Paket-Preisen wählen, wie beispielsweise der Vodafone-Kunde. Es gibt nur die Option „Internet Day Pack EU“, bei der der Kunde an einem Tag sich 50 Megabyte mit dem Handy aus dem Internet herunterladen kann. Dies kostet ihn 15 €. Das Angebot für das Internet per Handy im Ausland ist bei O2 sehr viel übersichtlicher als die verschiedenen Optionen mit unterschiedlichen Volumen, Zeiträumen und Preisen bei anderen Anbietern, dadurch aber auch weniger individuell anzupassen.

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Im Vergleich mit anderen Tagesoptionen sind die 50 Megabyte täglich ein recht hoch angesetztes Volumen. Der Vodafone-Kunde zum Beispiel kann 5 oder 50 Megabyte pro 24 Stunden für das  Internet per Handy im Ausland wählen. Bei O2 gibt es diese Wahl zwischen verschiedenen Paketen nicht, so muss man auch vorher nicht so genau wissen, ob einem im Ausland wohl 5 Megabyte reichen werden oder nicht.

Hat der O2 Kunde das tägliche Kontingent von 50 Megabyte erschöpft, kann er zwar kostenlos im Internet auch vom Ausland aus weitersurfen, wie man ihm auf der Website verkündet. Aber die Übertragungsgeschwindigkeit mit der man mit dem Handy ins Internet kommt, ist dann zunächst auf 64 kbit/s gedrosselt, ab der Grenze von 70 Megabyte sogar auf 2 kBit/s. Die Drosselung der Übertragungsgeschwindigkeit auf 2 kBit/s bedeutet jedoch in Wirklichkeit keinen etwas verlangsamten kostenlosen Zugang, sondern ist so dass man das Internet per Handy eigentlich nicht mehr nutzen kann. Denn man würde beispielsweise eine halbe Stunde warten, bis sich eine HTML-Seite von einem halben Megabyte aufgebaut hätte. Da dieser Fall allerdings erst nach der Übertragung von 70 Megabyte an einem Tag eintritt, wenn man das „Internet Day Pack EU“ von O2 hat, ist dies sicher nicht so häufig ein Problem.

Wer bei O2 ist kann auch ohne ein Extra Packet für das Internet im Ausland mit seinem Handy ab und zu surfen, ohne dass man eine dreistellige Rechnung für das Handy zahlen muss. Hierfür sorgt eine Kostenbremse, die O2 schon hatte, bevor sie die EU nun auch allen anderen Anbietern vorgeschrieben hat. Während eines Abrechnungszeitraums muss der O2 –Kunde maximal 59,50 € für das Surfen im Internet bezahlen. Befindet man sich im Ausland, ist diese Grenze ohne das Flat-Packet schon nach dem Herunterladen von 12 Megabyte erreicht. Und wenn man seinen Urlaub im Ausland möglicherweise in zwei Abrechnungszeiträumen hat, kann man bis zu 119 € für das Nutzen des Internet per Handy bezahlen. Dies wäre bei recht geringer Nutzung doch schon eine sehr hohe Summe, die man sicherlich vermeiden möchte. Auch ohne Packet drosselt O2 die Übertragungsgeschwindigkeit: Hier ab 30 Megabyte auf GPRS-Geschwindigkeit, aber ab einem Volumen von 200 Megabyte  auf 2 kBit/s.

Das Angebotspaket ist für Vielnutzer sicherlich sinnvoller, allerdings hebt es die sonst gültige Kostengrenze auf. Bei täglichem Aufrufen des Internets per Handy im Ausland kann es also doch auch hiermit recht teuer werden:  14 Tage täglich 15 € würden 210 € an Kosten für die Internetnutzung im Ausland bedeuten. Da ist es vielleicht doch günstiger, die Hotspots oder W-LAN-Zugänge in Cafés und Hotels zu benutzen oder sich vor Ort eine Prepaid-Karte zu besorgen. Wer nur ab und zu während seines Urlaubs im Ausland ins Internet will, könnte auch auf sein Handy verzichten und ein Internetcafé aufsuchen. Diese sind gerade in Ländern, wo noch nicht jeder Haushalt Internet Zugang hat, sehr verbreitet und oft nicht zu teuer.

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