[imgr=Festplatte2.jpg]Festplatte2-80.jpg[/imgr]Dieser Tipp beschreibt, welche Probleme bei der Erkennung von Festplatten auftreten können. Besonders bei alten Computern, die aufgerüstet werden sollen, gibt es immer wieder Probleme mit den modernen und zum Teil sehr großen Festplatten von Heute. Aber auch moderne Computer haben Probleme wenn es darum geht Festplatten zu nutzen die größer als 2 Terrabyte sind.

Die Probleme sind häufig auf eine dieser Ursachen zurückzuführen:

    [*]BIOS[/*][*]Betriebssystem[/*][*]Computer Architektur[/*]

Nachfolgend werden die einzelnen Ursachen näher erläutert.

Die Beschränkungen durch das BIOS

Immer wieder gibt es Probleme beim Einbau großer Festplatten in alte Computer.

Die erste Hürde ist die magische 504 MB Grenze. Diese Grenze wird durch alte BIOS Versionen aufgestellt (wenn man eine größere Festplatte in so einen Rechner einbaut zeigt das BIOS nur 504 MB an).

weitere Hürden lagen bei bei manchen Motherboards bei 4 GB, 8 GB, 32 GB, 64 GB und 128 GB.

Abhilfe bei fast allen Problemen bringt ein BIOS Update oder ein Festplattenmanager wie "Ontrack" (bei manchen Festplattenherstellern wird der Ontrack Festplattenmanager mitgeliefert, z.B.: Quantum).

Die Beschränkungen der Betriebssysteme

DOS ist auf eine Partitionsgröße von 2 GB beschränkt da es FAT16 als Dateisystem benutzt.

Windows 95 benutzt auch FAT16 und ist deshalb auch auf Partitionsgrössen von 2 GB beschränkt.

Windows 95b erst ab dieser Version können Sie das Dateisystem FAT32 benutzen und können dann Partitionen > 2 GB benutzen.

Windows NT ist durch seine Installationsart, zuerst auf eine FAT16 zu installieren und dann nach NTFS zu konvertieren, auf die Eigenheiten von Windows 95 beschränkt (gilt nur für die Bootpartition). Standardmäßig kann Windows NT auf FAT32 Laufwerke lesen oder schreiben. Mit dem Tool WinImage 4.0 können Sie trotzdem auf die Daten eines FAT32 Laufwerks zugreifen.

Windows 2000 und Windows XP unterstützen zwar Festplatten mit Kapazitäten über 128 bzw. 137 GB, jedoch muss dies erst in der Registry aktiviert werden.  Unter dem Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\Atapi\Parameters muss ein DWORD-Wert erstellt werden, mit dem Namen "EnableBigLba" und dem Hexadezimal Wert 1. Ab Windows XP mit Service Pack 1 wird dieser Eintrag automatisch aktiviert.

Computer Architektur – Festplatten über 2 Terabyte

Hier liegt die Beschränkung in der Architektur des Computers. Bei Festplatten mit einer Größe über 2,5- oder 3 TB können nur 2,2 TB verwendet werden. Der Rest wird zwar erkannt, ist jedoch nicht benutzbar. Dies liegt an der MBR-Partitionstabelle (Master Boot Record). Diese teilt die Sektoren der Festplatte zu je 512 Byte auf. Ein 32 Bit Betriebssytem mit MBR kann also höchstens 2^32*512 Byte = 2199 GB adressieren.

GUID Partition Table (GPT), ist der Nachfolger der MBR-Partitionstabellen. Mit der GPT können Festplatten über 2,2 TB problemlos adressiert werden, weil die Partitionstabelle die Festplatten mit einem 64 Bit Adressraum verwaltet. Demnach können mit einer GPT Festplatten mit einer Größe von 2^64^512 Byte verwaltet werden. Was über 8000 Exabyte also 8 Milliarden Terabyte entspricht. Die Einstellung mit welcher
Partitionstabelle arbeitet kann unter Windows in der Datenträgerverwaltung festgelegt werden. Ein weiterer Vorteil der GPT ist das beliebig viele Partitionen erstellt werden können.

Windows XP in der 32 Bit Variante unterstützt offiziell keine GPT-Festplatten. Das bedeutet das standardmäßig maximal 2,2 Terabyte erkannt werden. Abhilfe schafft hier der GPT Loader. Mit diesem Treiber können Sie auch GPT-Platten unter Windows XP 32 Bit lesen.

Windows XP 64 Bit und die Nachfolge Versionen Windows Vista und Windows 7 jeweil in der 32- und 64 Bit Variante  unterstützen die GUID Partition Table. Dazu muss die Festplatte in der Datenträgerverwaltung initialisiert werden. Nachdem die Festplatte eingebaut wurde, starten Sie das Betriebssytem und öffen Sie die Datenträgerverwaltung. Rechtsklick auf den Datenträger, "Datenträger initialisieren" und dann die GUID-Partitionstabelle auswählen. Nach der Initialisierung können Sie die Partition(en) erstellen.

GPT_Tabelle-470.png

Um von einer Festplatte die über 2,2 TB groß ist booten zu können, benötigen Sie allerdings Windows Vista oder Windows 7 in der 64 Bit Variante und ein Mainboard mit dem UEFI, dem Nachfolger des BIOS. Im UEFI aktivieren Sie die Option Boot from UEFI. Wenn Sie eine gültige Windows Lizenz haben können Sie kostenlos die Version wechseln. Supportnet Tipp: Windows 7 kostenlos von 32 Bit auf 64 Bit

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