Moin
Die wichtigsten Punkten haben die Kollegen ja schon genannt. ich will hier noch auf die Punkte Airflow, Gehäuse und Netzteil eingehen.
Netzteil:
aimheld schrieb am 18.05.2010 um 02:06 in A3:
Kann ein Netzteil eigentlich überhitzen ?
Ja sicher. Das gilt vor allem wenn ausser dem Lüfter des NTs kein einziger Gehäuselüfter verbaut ist und wenn entsprechende Hardware vorhanden ist wie z.B. eine hitzige CPU oder Graka.
Kann ich es aufschrauben um zu entstauben ?
Wenn das bisher noch nie gemacht wurde, könnte sich das evtl. lohnen.
Aber Vorsicht! Auch nach dem Abschalten bleiben im NT noch einige Minuten gefährliche Restspannungen. Darum hat sich folgendes bewährt:
[list][*]Stromkabel des NTs von Steckdose abziehen. Selbstverständlich nach herunterfahren des PCs.
[*]PC quasi "einschalten". Die Gehäuse LEDs leuchten dann normal nochmal kurz auf und auch Lüfter laufen evtl. nochmal ganz kurz an.
[*]10-15 Minuten warten.
[*]Schritt 2 wiederholen.[/list]
Dann NT öffnen und mit Pinsel reinigen und mit Staubsauger mit entsprechender Düse den Staub rausholen. Zur Sicherheit sollte man es trotzdem tunlichst vermeiden, an irgendwelche Stromführenden Teile zu kommen. Ich habe es schon ein paar Mal erlebt, dass auch nach der obigen Vorgehensweise noch Restpannung vorhanden war. Also nach wie vor vorsichtig sein!
Darum empfehle ich das Öffnen des NTs nicht. Das sollten nur geübte PC Bastler machen. Besser wäre es mit einer Druckluftspraydose das NT ausblasen ohne das NT zu öffnen. Selbstverständlich auch erst nach oben genannter Vorbereitung. Das ist nicht so 100% wie von Hand mit einem Pinsel, reicht aber in den meisten Fällen völlig aus.
Was das NT an sich betrifft, friday hats schon angesprochen: Die Wattzahl ist nicht das wichtigste. Jeder Hersteller wirbt mit Wahnsinns-Megawatt, weil dass bei den meisten Usern das einzige zu sein scheint, was interessiert. Sehr viel sinnvoller ist es sich grob auszurechnen wieviel denn das System wirklich mindestens braucht. Dafür gibts sogenannte PSU Calculator, auch umsonst im Internet. Dann nochmal ca. 50 Watt draufschlagen für Reserven und gut ist. Anschliessend ein gescheites NT aussuchen und kein Billigteil für 35 Euro was 700 Watt verspricht. Lieber ein richtig gutes mit weniger Watt (aber angemessen) als ein billiges mit irre viel Watt. Die billigen NT bringen vielleicht kurzzeitig eine solche Leistung. Die angegebene Leistung können auf Dauer aber nur die guten NTs bringen.
Airflow:
Ich unterscheide zwischen Kühlkörper und Lüfter. Mit einem Kühler ist für mich die Kombination Kühlkörper
und Lüfter gemeint.
aimheld schrieb am 18.05.2010 um 02:12 in A4:
Wegen Airflow hab ich mir bisher die wenigsten Gedanken gemacht ^^
Dann solltest Du diesen Punkt jetzt evtl. überdenken. Gerade hier gibt es eine Menge Punkte die bei Beachtung dafür sorgen, dass das System stabiler läuft.
Wenn ich mir Dein Foto von A3 anschauen, so sehe ich das im Inneren heilloses Chaos herrscht. Angefangen beim Hauptstrang des NTs auf der linken Seite. Das hat in der Ecke dort nichts zu suchen. Dort sitzen in der Regel die Spannungswandler mit Kühlkörper. So wie jetzt sind die wunderbar eingepackt. Das ist okay wenn man nicht will das die frieren. ;-) Ansonsten: NoGo!
Weiter gehts mit den Flachbandkabeln auf der rechten Seite. Zwischen Laufwerken und erst recht auf einer Platte hat ein Flachbandkabel absolut nichts zu suchen, schon gar nicht so ein "Strickknäuel" wie auf dem Bild! Dadurch kann die Platte nicht vernünftig atmen. So darf es auf dem Tisch meiner Oma aussehen wenn sie Pullover strickt, aber nicht in einem PC. Dieses Flachbandkabel stattdessen vorne am Anschluss der Platte bzw. unterhalb davon anordnen, auf die notwendige Länge vorsichtig zusammenfalten und mit Kabelbinder fixieren.
In der Regel zieht das Gehäuse von vorne Frischluft an. Was ich sehen kann ist der Lüfter des NTs und ein Gehäuselüfter hinten. Stell Dir also einen Windkanal zwischen der Gehäusefront und dem Gehäuselüfter hinten vor. Auf diesem Weg sollte möglichst wenig liegen. Also alle Kabel so kurz wie möglich halten und möglichst nach hinten zum Motherboard-Träger hin fixieren. So ein Kabelsalat ist denkbar ungünstig weil sich so warme Luft prima sammeln kann. Eine Platte und generell alle Komponenten die nicht vernünftig atmen können, altern um ein vielfaches schneller und können ein Grund für Instabilität sein.
Tipp: In jedem Baumarkt kriegst Du Plastiktüten oder kleine Eimer voll mit hunderten von Kabelbinder für nen Appel und nen Ei hinterhergeschmissen.
Gehäuse:
Das ist eines der am meisten vernachlässigsten Komponenten eines PCs. Wenn man sich im Inet mal so umschaut, fällt auf das die meisten, vor allem Hardcore Zocker, immer mit ihren fetten Megageilen Superduper Grakaks und CPUs prahlen. Das Gehäuse wird meist nicht mal erwähnt. Bereits das Gehäuse kann den Unterschied zwischen "instabilem Kasten" und "Fels in der Brandung " ausmachen. Ein vernünftige Gehäuse hat mindestens 2 Halterungen für Gehäuselüfter (mindestens 12cm). Idealerweise einer vorne und einer hinten.
Schau mal ob Du vorne evtl. noch einen weiteren Lüfter verbauen kannst. Wenn nicht, lohnt sich das Suchen nach einem solchen Gehäuse bei dem das geht. Es muss nicht gleich ein Lian Li Gehäuse sein. Von Compucase gibts einen ganz vernünftigen Miditower (bei Interesse mehr Infos) mit guter Belüftung und 2 Snapin Halterungen für Lüfter und auch ansonst durchdachten Details für ca. 50-60,- Euro. Dann noch 2 richtig gute Lüfter dazu (ich verbaue hier Enermax WARP Lüfter für ca. 10,- Euro das Stück) und man hat eine gute Basis für ca. 70-80,- Euro mit der man einen stabilen PC aufbauen kann.
Die Basis muss stimmen. Die besteht aus Gehäuse, Motherboard und Netzteil. Alles andere ist völlig sekundär und kann jederzeit getauscht/ersetzt werden. Genauso muss die Verkabelung im inneren und damit die Voraussetzung für gute Belüftung stimmen.