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Gefragt in Plauderecke von
Hallo, gerade habe ich eine dpa-Meldung gelesen mit in etwa folgendem Inhalt: Friseurbesuch wird teurer, Schwarzarbeit boomt und habe einen Umfang von ca 20% des normalen Umsatzes erreicht. Und der Frisörverband meint, Preiserhöhungen seien zwangsläufig. Frauen liessen sich den Friseurbesuch im Schnitt 42 Euro kosten, Männer im Schnitt 16(!) Euro. Also ich geh ca alle 8-10 Wochen zum Friseur und zahle dann 8,50 Euro. Innerhalb der letzten 3 Jahre hat sie (Friseusin mit eigenem Salon) die preise erhöht von ursprünglich 7 Euro. Ich finde das ziemlich deftig: 8,50 Euro für 15 Min Arbeiten entspricht 34(!) Euro Stundenlohn. Zum Vergleich: ich habe gerade durch die Teilnahme an einer Internet-Umfrage einen Stundenlohn von 3,50 Euro verdient. Und das war bestimmt anspruchsvoller als Haareschneiden. Und dann wollen die auch noch die Preise erhöhen, so eine Frechheit.
Deswegen: wo findet man diese 20% schwarzarbeitenden Friseusen? Im Internet oder in der Zeitung habe ich noch keine Anzeige gelesen. Und ich auch keine Friseuse. Aber wenn eine mir für 5 Euro die Haare schneidet (bei ihr oder mir zu Hause), dann hätten wir beide ein Geschäft gemacht. Für sie wären es immerhin 20 Euro Stundenlohn.
Noch mal die Frage: wo findet man eine schwarzarbeitende Friseuse, die einem für 5 Euro (oder weniger) die Haare schneidet?

21 Antworten

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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
@Multikader,

es ist mir schon klar, dass ich damit keine Leute erreiche, die den Hintergrund solcher Preise einfach nicht wissen wollen, weil sie darüber dann ja nicht unbeschwert meckern könnten. Es gibt aber wesentlich mehr Leute, die einfach nicht wissen, wie die Preise durch einen Gewerbetreibenden vernünftigerweise kalkuliert werden sollten, um von seinem Gewerbe auch leben zu können.

Es gibt hier in Berlin durchaus Friseure, die einen reinen Maschinenschnitt für 5 € anbieten. Dafür ist keine Friseurausbildung erforderlich und bei diesen 'Friseuren' erledigen solche Aufgaben i.d.R. als 'Stylisten' bezeichnete, ungelernte Aushilfen. Und auch viele andere Aufgaben, die nicht unbedingt den qualifizierten Umgang mit Kamm und Schere eines ausgebildeten Friseurs erfordern.

Gruß
Kalle
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