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Gefragt in Plauderecke von
Nach einer gewonnenen Auktion überwies ich den Betrag noch am selben Tag an den (privaten) Händler. Eine Woche später hatte ich das Paket und stellte noch einmal eine Woche später beim Gebrauch eine Beschädigung fest, die nicht in der Beschreibung angegeben war. Davon abgesehen, dass er den Schaden leugnete und dumm genug war, eine gütliche Lösung (kleiner Preisnachlass) zu akzeptieren (mit entsprechenden Folgen...), hatte er es während der ganzen Zeit nicht für nötig befunden, meine sofortige Überweisung mit einer positiven Bewertung zu honorieren.
Ich bin ja immer davon ausgegangen, dass ich als Käufer mit meiner Überweisung - umgehend sowieso - meine Pflichten erfüllt habe und mir meine Bewertung "verdient" habe, er meinte aber nur, dass dies bei ebay so üblich sei, dass der Verkäufer immer zuerst bewertet wird... (so aber wartete der Verkäufer aber wohl erst einmal ab, ob ich den Schaden überhaupt merke bzw. in meiner Bewertung angebe, um dann seinen entsprechenden "Nachkommentar" zum Besten zu geben - natürlich hat er das...).
Ist das nun tatsächlich so mit dieser - angeblichen - Gepflogenheit oder war das nur eine billige Ausrede?

Gruß

14 Antworten

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Beantwortet von
Das wird tatsächlich häufig von Verkäufern so gesehen, dass sie zuerst die Bewertung erhalten. Aus meiner Sicht ist das überhaupt nicht nachvollziehbar, denn wenn man die Reihenfolge der Kaufabwicklung betrachtet, ist es so, dass der Käufer in Form einer Zahlung die erste Leistung vollbringt. Insofern sollte der Verkäufer selbstverständlich auch die erste Bewertung machen. Das mache ich auch gerne den Verkäufern klar, die sich per Mail darüber beschweren, dass sie noch keine Bewertung erhalten haben. Ist ein langer Lernprozess - aber es gibt keinen Grund, ihn den Verkäufern zu ersparen.

Grüße

NB
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Beantwortet von nostalgiker6 Experte (7.1k Punkte)
Dass die Bewertung des VERKÄUFERS wichtiger ist, ist offensichtlich. Der Käufer hat entweder gezahlt, oder nicht. Evtl. hat er noch mehr oder weniger schnell gezahlt.
Aus dieser Ungleichgewichtigkeit hat eBay vor einigen Wochen (Monaten?) die Konsequenz gezogen, dass Verkäufer Käufer nicht mehr negativ bewerten können.
Dennoch gibt es einen Grund, den Käufer erst nach Abgabe seiner Bewertung zu bewerten: Nur zu leicht vergisst der Käufer die Bewertung - und der Verkäufer hat dadurch den grösseren Nachteil. (Weil - s.o. - die Bewertunng als VK wichtiger ist.)
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Beantwortet von
Die Bewertung des Verkäufers ist doch nur angeblich deswegen wichtiger, weil er an ebay Gebühren zahlt. Andererseits ist der Verkäufer nichts ohne seine Kunden. Das weiß auch ebay, und daher gewährt es Top-Käufern auch spezielle Vergünstigungen.

Die Begründung dafür, dass der Käufer zuerst seine Bewertung abgeben solle, weil er es manchmal vergisst, erledigt sich eigentlich von selbst: Welche Garantie hat denn der Käufer, dass er nach abgegebener Bewertung selber eine erhält? Keine ...

Mein Standpunkt ist da ganz klar und orientiert sich allein an der Reihenfolge der erfolgten Leistung: Verkäufer, Du hast schon Geld von mir erhalten - dann bewerte auch als erster. Ganz einfach - und ganz logisch.

NB
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Beantwortet von nostalgiker6 Experte (7.1k Punkte)
Nun - wie gesagt - die Bewertung als VK ist weitaus wichtiger. Deshalb braucht der K keine Garantie - wenn er keine Bewertung bekommt, dann kann ihm das relativ gleichgültig sein.

Wenn ich behaupte, die Bewertung als VK sei (WEITAUS) wichtiger, dann hat das nichts mit eBay-Gebühren zu tun. Sondern nur damit, dass ich bei einem VK, der - relativ und am besten auch absolut - viele positive Bewertungen hat, vergleichsweise beruhigt kaufe.

Darauf, wer bei mir KAUFT, habe ich dagegen kaum Einfluss. Ob der Käufer also 0 oder 10.000 Punkte hat, kann mir ziemlich egal sein.

Sicherlich kann ich einzelne Käufer ausschliessen, aber das ist ein Ausnahmefall. Evtl. kann ich auch Käufer ausschliessen, die nicht mindestens X Punkte haben - aber in der Mehrzahl der Fälle wäre es kontraproduktiv, allen K mit geringer Punktzahl mit Misstrauen zu begegnen, weil dadurch die Zahl MÖGLICHER Käufer unnötig eingeschränkt wird.
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Beantwortet von
Das eine schliesst das andere ja nicht aus. Auch ich kaufe natürlich lieber bei einem VK, der viele positive Bewertungen hat. Das ändert aber doch nichts daran, dass ein VK im Rahmen der Kaufabwicklung als erster seine Bewertung abgeben sollte, weil er auch als erster eine Leistung erhalten hat.

Und der VK hat sicher auch ein besseres Gefühl, wenn sein Produkt von jemandem ersteigert wird, der schon viele positive Bewertungen erhalten hat ...

NB
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Beantwortet von mickey Experte (5.5k Punkte)
Nun - wie gesagt - die Bewertung als VK ist weitaus wichtiger.
Das ist sie sicher nicht, denn jeder "Käufer" ist auch ein potentieller "Verkäufer". Insofern war ich auch immer ein klarer Vertreter des "Zug-um-Zug" Geschäfts.
Als Käufer trage auch ich ein nicht zu geringes Risiko, denn ich schicke mein Geld an Unbekannt raus und muss hoffen, mich nicht soeben in ein insolventes Unternehmen eingekauft zu haben, oder einen Backstein statt Produkt zu erhalten.

Gruss,
Mic

[sup]Bei Eingriffen ins System, die Registry oder Dateien erst eine Sicherung vornehmen©[/sup]
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Beantwortet von
Nun - wie gesagt - die Bewertung als VK ist weitaus wichtiger. Deshalb braucht der K keine Garantie - wenn er keine Bewertung bekommt, dann kann ihm das relativ gleichgültig sein.

Das Argument hinkt insofern, dass die meisten Käufer auch verkaufen...

Ich bin ja immer davon ausgegangen, dass ich als Käufer mit meiner Überweisung - umgehend sowieso - meine Pflichten erfüllt habe und mir meine Bewertung "verdient" habe

Mein Standpunkt ist da ganz klar und orientiert sich allein an der Reihenfolge der erfolgten Leistung: Verkäufer, Du hast schon Geld von mir erhalten - dann bewerte auch als erster. Ganz einfach - und ganz logisch.

Sehe ich genauso und denke mal, dass sich diese Argumentation gut mit einer natürlichen Moralvorstellung deckt, die man von Moskau über Timbuktu bis zu den Fidschiinseln findet.
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Beantwortet von juergen26 Experte (3.4k Punkte)
...ich mach mir da keinen Kopf:
Entweder der Verkäufer bewertet mich für gut und dann kriegt er auch von mir ne Bewertung oder er tut das nicht dann fühle ich mich auch nicht verpflichtet.
Ansonsten stimme ich Antw. 7 zu
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Beantwortet von
Entweder der Verkäufer bewertet mich für gut und dann kriegt er auch von mir ne Bewertung oder er tut das nicht dann fühle ich mich auch nicht verpflichtet.

Na ja, wenn Dir einer Mist angedreht hat (wie wohl beim Fragesteller der Fall), obwohl DU vorher brav und hoffnungsvoll bezahlt hast, dann würde ich jede Wette eingehen, dass Du einen (leicht) geröteten Kopf bekommst resp. Dich zu einen tiefroten Punkt genötigt fühlst, wenn der Verkäufer auch noch alles leugnet und rumbockt... ;-)
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Beantwortet von mikoop Experte (2.7k Punkte)
Hallo,

Ich verkaufe gewerblich bei eBay und bewerte den Käufer auch erst dann, wenn er mich bewertet hat.
Das ist durchaus üblich und wird von eBay auch so unterstützt: Der eBay Verkaufsmanager bietet die Funktion, Käufer autom. positiv zu bewerten, wenn diese gezahlt haben und positiv gewertet haben.

Es macht in meinen Augen auch Sinn, erst später den Käufer zu bewerten, vielleicht tritt er vom Kauf zurück (Kosten und Aufwand für den Verkäufer), vielleicht kommt die Ware nach dem Widerruf gar nicht oder beschädigt zurück, oder der Käufer reklamiert ungerechtfertigt (ich hatte mal eine Käuferin die reklamierte, dass die bei eBay gekaufte Pflanze im Herbst die Blätter abwirft - das das normal ist wollte sie nicht einsehen...)
Ich halte es auch für einen Fehler, dass Käufer nicht mehr negativ bewertet werden können. Es sollte gleiches Recht für alle gelten, aber das kann man bei eBay ja ohnehin nicht erwarten...

Gruss, Mikoop
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