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Gefragt in Windows 7 von
Guten Abend und frohe Weihnachten!

Ich muss mir ein Computersystem für verschiedene Anwendungsbereiche zusammenstellen.

WindowsXP und Ubuntu Linux benötige ich für eine Maschinensteuerung. Windows 7 für technisches Zeichnen und Office.

Die meisten Anwendungen sind Echtzeitanwendungen bei denen jeder Müll auf der Festplatte zu Störungen oder Verzögerungen führen kann...leider ist nur Geld für einen PC vorhanden.

Wie kann ich nun einen DualBoot umsetzen, der bombensicher ist? Keines der Systeme soll die anderen in irgendeiner Form beschädigen können. Ebenfalls möchte ich verhindern, dass durch einen fehlerhaften MBR und eine anschließende Systemreparatur irgendwas den Bach runter geht.

Ich besitze Erfahrungswerte mit Lilo, Grub und dem Windows-Bootmanager. Aber irgendwie ist mir das zu heikel...

Soll ich einen systemunabhängigen Bootloader nehmen? Wenn ja, welchen? Gibt es vielleicht eine Hardware-Umschaltung mit Switch zwischen Festplatten (Wechselfestplatten sind zu umständlich)?
Oder soll ich eine eigene kleine Festplatte für den BootLoader einbauen und die Systeme auf jeweils eigenen Festplatten verteilen?

Falls jemand einen Rat hat, würde ich mich sehr über Tips freuen.

3 Antworten

0 Punkte
Beantwortet von tuxfreund Mitglied (373 Punkte)
Hallo,

ich würde es folgendermassen realisieren:

Startfestplatte
-------------------
- WinXP zuerst installieren (Schritt 1)
- Linux installieren, seperate /home Partition,
GRUB in MBR (Schritt 3)

2. Festplatte
-----------------
- Win7 installieren (Schritt 2)

Zuletz, wenn alle Systeme funktionieren, den MBR der Startfestplatte auf Diskette sichern. Wirklich wichtige und äusserst sensible Daten regelmässig extern sichern (Wechseldatenträger).

Gruss
0 Punkte
Beantwortet von
Du musst nur abwägen, ob dich bei einem Problem mit der Startfestplatte eventuell stört, dass erstmal gar nichts mehr geht.
Mit obiger Variante kannst du auch Win7 total unabhängig von XP/Linux haben.
Bei den Preisen kleiner SATA Platten könntest du aber auch drei Festplatten einsetzen.

Wobei dann vor jeder Systeminstallation die jeweilige Festplatte als Bootplatte im Bios gesetzt werden muss.
Geht mal eine Platte flöten, sind die restlichen zwei Systeme auch noch jederzeit intakt und weiterhin nutzbar.
Außer, eine defekte Platte blockiert den Boardcontroller, dann muss sie aber lediglich abgeklemmt werden.
Ideal wären dazu regelmäßige Images von jedem System, gesichert auf einem externen Datenträger.
Im Falle einer defekten Platte diese ersetzen und Image wieder aufspielen.

Ganz sicher ist dann noch, im jeweils aktiven System die anderen beiden Platten(Partitionen) auszublenden, so dass auch kein unbeabsichtigter Zugriff darauf vorkommt, beispielsweise Deaktivierung der anderen Platten im Gerätemanager.
Jetzt kannst du sogar alles im System Erreichbare löschen, es berührt die anderen beiden Systeme in keinster Weise.
Das ist auch bei der Variante in Antwort 1 möglich, wobei ich nicht weiß, wie sich das mit der Startplatte auswirkt bzw. möglich ist. Sonst sind auch einzelne Partitionen ausblendbar.
Von Linux hab ich aber Null Ahnung. ;)

Eventuelles Hindernis/Unbequemlichkeit ist die Bootauswahl über das Bios.
Hier könnte man womöglich einen externen Bootmanager einsetzen, der aber wiederum auch nur auf einer eigenen Platte sicher ist.

Ich habe beispielsweise ein 3 Jahre altes Asus Board mit integriertem Bootmanager(Bios).
Hier kann ich schnell und problemlos bei Bedarf per F-Taste beim Start das Bootmenü aufrufen und für genau diesen einen Start das zu startende System(Festplatte) auswählen.
Sonst startet automatisch das in der Bootsequenz eingestellte(am häufigsten genutzte) System.
Auch wäre mir ein Wechsel ins Bios, um die Bootsequenz jeweils direkt dort zu ändern, nicht zu aufwändig. Und bei einem wirklich häufigen Wechsel der Systeme beherrscht man die Navigation irgendwann auch im Schlaf und dauert nur Sekunden.

Diese Variante würde ich bevorzugen, wenn du Wert darauf legst, zumindest zwei der drei Systeme jederzeit einsatzbereit zu haben, ohne erst Reparaturmaßnahmen in Angriff zu nehmen.
Natürlich ist so auch von jedem System jederzeit sofortiger Zugriff auf alle Daten der anderen Systeme möglich, wenn es doch mal sein muss oder gewünscht ist, z.B. Daten kopieren mangels aktueller Sicherung bei einem nicht startendem System .

Wenigstens, solange nicht der komplette Rechner aussteigt. ;)
0 Punkte
Beantwortet von tuxfreund Mitglied (373 Punkte)
Moin,

nochmal zu meiner Variante. GRUB hat natürlich den
Vorteil, das dieser Bootmanager sehr flexibel ist und alle
installierten Betriebssysteme automatisch erkennt. Wird
der MBR der 1. Festplatte zerschossen, bootet man von
der Sicherungsdiskette. Oder man bootet übers BIOS die
2. Festplatte (Win7). Oder man spielt über eine Linux_Live
CD das MBR- Backup zurück, oder installiert GRUB neu.
Richtig ist auch, das die Win7 Festplatte unabhängig vom
Bootmanager, nämlich über die Bios Bootsequenz
gestartet werden kann. Aber bombensicher ist meine
Methode nicht. So ist es möglich, über die
Windows-Datenträgerverwaltung die Linux-Partitionen zu
löschen. Deshalb finde ich die Idee mit dem Ausblenden
gut.

Gruss
...