Hei,
immer wieder wird Fragestellern mit schwacher Hardware zu einem mini-Linux geraten. Wenn wir diese Märchenstunde mal beenden und zu Realität übergehen, ergibt sich folgende Sachlage: Mit solchen Systemen ist es quasi unmöglich produktiv zu arbeiten. Sie bieten nicht mal annähernd eine gewisse Basisfunktionalität. Sie sind unvergleichbar mit den grossen Desktop-Linuxen. Als absolutes Minimum erwähne ich hier mal XFCE. Und das ist schon äusserste Grenze des Zumutbaren. Statt klare Fakten zu reden, wird versucht, irgendwas aus der Luft zu zaubern. Alle reden zwar mit, aber keiner weiss bescheid. Man könnte tatsächlich alle Minis mal ausprobieren, um zu sehen, welche dann auch funktionieren. Aber die Frage ist doch, ob es in dieser Umgebung überhaupt möglich ist, sinnvoll zu arbeiten. Klare Ansage: Nein.
Aber:
Und hier das Gegenteil: Da Linux auch ein Lernprozess ist, wird man irgendwann im Endstadium erkennen, wie frei man sich doch auch unabhängig vom Desktop/GUI bewegen kann. Erst jetzt hat man die Reife, auch Aufgaben Distributionsunabhängig zu lösen. Ein erfahrener Anwender könnte sich also sein Zielsystem passend zur Hardware zusammenschustern. Oder auch sehr effektiv auf einem Minimalsystem arbeiten, wenn er ein "Konsolenfreund" ist.
Relationen:
In Anbetracht Deiner Harware hat ja mein Rasenmäher mehr Speicher und da sind auch meine Brieftauben schneller. Es lohnt sich wirklich nicht. Meinen Dell-Vostro-1000 habe ich gebraucht für 150 Euro ergattert. Schnell ein 64 bit Fedora draufgeknallt-und ich habe die nächste 5 Jahre Ruhe. Und ich steche damit jeden Windows-heini aus. Überleg doch mal. Für das Geld kannst Du richtig gut arbeiten. Brauchst keine abgespeckte Version. Bist schnell und effizient. Also alte Kiste weg, neue Kiste her. Ganz schlaue werden vielleicht behaupten, man könne aus dieser Maschine noch "Server bauen". Das stimmt auch. Die Anleitung steht aber nicht auf der Zigarettenschachtel. Dafür muss man schon mehr Dampf haben. Siehe oben.
Viele Grüsse