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Gefragt in Windows 7 von
Hallo,

Nachdem weder durch Paragon, noch durch WIndows ein Backup von C: möglich war (z.B. VSS Volumendaten konnten nicht gelesen werden bei Paragon, bei Win 7: Quelldatenträger konnte nicht gelesen werden).

Mir wurde CHKDSK / R vorgeschlagen, nach Neubotten ging es los, an die 196.000 Datensegmente wurden gechekt, bei 3 Segmenten wurde ein Fehler gefunden, der Rechner benötigte hier je ca. 2min, um das festzustellen.

Meine Frage, was ist passiert, wurden diese Sektoren repariert und ich kann Backup von Neuem starten, muss ichmit Datenverlust rechnen?

Vielen Dank

14 Antworten

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Beantwortet von
Hi,
CHKDSK / R versucht defekte Festplattensektoren zu reparieren. Natürlich kann dabei Datenverlust entstehen, wenn der defekte Sektor mit Daten beschrieben ist. Was meist der Fall ist. Das merkst du, wenn der PC wieder fehlerfrei funktioniert oder nicht. Du darfst den Vorgang nur nicht frühzeitig abbrechen, dann besteht die Gefahr, dass noch mehr Daten beschädigt werden.
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Beantwortet von
Hi, danke, kann man das ergebnis im Nachhinein noch irgendwo abrufen? Werden die defekten Segmente gelöscht oder (wie früher) als Datei abgelegt?
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Beantwortet von ericmarch Experte (4.6k Punkte)
Nein, hier ist kein Blumentopf zu gewinnen.
Seit CHKDSK von DOS über SCANDISK bei W9x ist man MS auf Gedeih und Verderb ausgeliefert was dieses Reparaturprogramm tut. Maximal kann man es ohne Parameter starten um eine Meldung zu erhalten, was es zu tun gedenkt, aber die ist ist ähnlich informativ wie ein Wahlversprechen…

Wenn aber ein BlueScreen zu CHKDSK rät bleibt einem aber auch meist nichts anderes als es auf den Versuch ankommen zu lassen wenn sich ohne noch weniger tut.
Man kann höchstens zusehen noch mit Fremd-Betriebssystemen Daten zu retten bevor man es versucht.

Eric March
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo,

bei den geprüften 'Dateisegmenten' handelt es sich nicht um Sektoren sondern um die Einträge für Dateien und Verzeichnisse im Verzeichnis (MFT) der Partition. In 3 Fällen hat chkdsk bei dir festgestellt, dass sich Dateien an einer anderen Stelle der Festplatte befinden, als in den 'Dateisegmenten' angegeben ist.

Festgestellte fehlerhafte Sektoren wären auch als solche im Bericht bezeichnet worden.

Fehler am Dateisystem werden mit chkdsk /f behoben, sofern das möglich ist, ich würde nochmal chkdsk /f ( oder ... /f /r) ausführen lassen. Falls sich anschließend die Anzahl der Fehler lediglich reduziert hat, ist eventuell noch ein weiterer Durchlauf erforderlich. Es kann durchaus Dateisystemfehler geben, welche voneinander abhängig sind und deshalb nicht gleichzeitig behoben werden können.

Bei einem Backup der Systempartition werden natürlich alle Daten aufgerufen, ein Fehler im Dateisystem kann schon dazu führen, dass der Dienst 'Volumeschattenkopie' (VSS) behauptet, von dem Datenträger könne nicht gelesen werden, obwohl es sich eventuell nur um eine einzige Datei handelt. Auch Paragon verwendet standardmäßig diesen Windows-Dienst. Man kann zwar auf das 'Paragon-Hot-Processing' umstellen, allerdings wird auch dieses eine Fehlermeldung ausgeben, wenn es Fehler im Dateisystem gibt.

Gruß
Kalle
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Beantwortet von
Hi,

vielen Dank für die Erklärung, die soeben durchgeführte Systemsicherung mit Boardmitteln hat funktioniert, hat CKDSK /R gestern also doch was gebracht, ich hatte danach das Gefühl, dass mein Rechner deutlich schneller geworden ist.
Ca. 1 Jahr lang hatte ich Probleme nach dem Systemstart, das der Rechner eine Weile nur stockend lief, vielleicht hatte es mit den fehlerhaften Einträgen zu tun.
Sollte ich dennoch die /f Option durchführen? Jetzt, wo Alles läuft
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Beantwortet von
hallo, na dann schönn, dass jetzt alles ok ist;-))
aber, solange du noch alle daten beisammen hast, sichere die auf einem anderen datenträger.
hast du es gemacht, lasse die hdd mit dem herstellertool richtig durchchecken oder halt halte die augen auf...
wenn du mal festestellen wirst, da häufen sich die fehler, wird sich wohl langsam aber sicher die festplatte verabschieden.
wie man backups und das alles durchführen kann, hier unter "top themen" ausführlich beschrieben.

mfg
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Beantwortet von ericmarch Experte (4.6k Punkte)
Ergänzung

Es muss von der Oberfläche aus immer CHKDSK /R /F aufgerufen werden.

F steht für so viel wie Find, Finden - nur ist man, da man CHKDSK kaum regelmäßig auf Verdacht startet, nach dem Suchlauf so schlau wie vorher wenn etwas im Dateisystem nicht passt: man weiß, dass es nicht passt, mehr aber auch nicht (nur wusste man das vorher praktisch auch schon).

R steht für Repair, Reparieren - nur warum MS so schusslig ist immer /F mit zu verlangen, damit repariert werden kann, weiß der Geier.

Von der DVD aus ist einzig CHKDSK /R richtig, /F gibt es da nicht mal.

Eric March
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo Eric,

/f = fix = repariere bezieht sich auf Dateisystemfehler

/r = recover = wiederherstellen bezieht sich auf das Wiederherstellen und Sichern von Informationen aus defekten Sektoren, sofern das möglich ist

Wenn alle Sektoren einer Datei OK sind, aber ihre Adressen nicht den Angaben im Dateiverzeichnis der Partition entsprechen, wird mit Parameter /r alleine keine Korrektur der Angaben im entsprechenden Dateisegment der MFT ausgeführt.

Gruß
Kalle
0 Punkte
Beantwortet von
Korrektur (vor allem Antwort 7)

/R - beinhaltet die Funktion von /F

/B - beinhaltet die Funktion von /R (und damit auch von /F)

Erläuterung:

Im englischen Windows steht in der Syntax zu /R (bzw. /B) "implies /F". Dies bedeutet "beinhalten/einbeziehen/einschließen".
(in der Technet-Doku noch deutlicher: "includes the functionality of...")

Im deutschen Windows wurde dies einfach flasch mit "bedingt /F" übersetzt. Beginn einer Legende ;o)

Ergo:
chkdsk /R /F ist unnötig. Es reicht in dem Fall /R.

Winuser
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Beantwortet von ericmarch Experte (4.6k Punkte)
Hmtja…

Es hieß immer /R + /F, nicht /R allein.
Und nun wirds fast lustig. ‹to imply› kann man mit ‹einbeziehen› aber auch ‹hindeuten› übersetzen. Google liefert gar fröhlich ‹implizieren›… Aber auch das würde ich immer so verstehen, dass /R ein /F erfordert (einzubeziehen verlangt). Ein Englisches ‹include› wäre eindeutig.
Aber wir kennen MS. XCOPY /E schließt nach der Englischen Hilfe von W9x das /S mit ein, nach der Deutschen aber nicht. Die Deutsche von XP, womit ich gerade schreibe, liefert zu /E und /S noch mehr Durcheinander.

Würde wiederum /F für ‹fix› stehen - warum soll man allüberall /R (wie eben repair) einsetzen? Dass das Englische hier wieder mal alles übersetzbar und damit offen lässt macht es nicht einfacher.

Die Deutsche Hilfe zu CHKDSK ist übrigens geradezu witzig. /F also repariert Fehler, während /R etwas findet und auch wiederherstellt (was ich mal unter Reparatur buche) - und /F «bedingt». Also /R /F.

Da mir (und anderen) /F allein nie half (fragt sich warum, wo es doch für ‹fix› stehen soll) können wir vielleicht dieses Fazit ziehen: die Schäden die in den typischen Fällen zu beheben sind werden (regelmäßig) von /F allein nicht geschafft, /R muss ran, oder mehr mit ran, und weil R/ ohne /F offenbar nicht geht…

Eric March
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