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Gefragt in Plauderecke von
Hallo liebe Community,

bei mir in der Küche ist die (leider einzige) Steckdose ohne Strom.
Wenn ich den FI aus- und wieder einschalte ist lt. Phasenprüfer
kurzzeitig (ca. 1 Sekunde) Phase vorhanden, verschwindet aber direkt
wieder.

Hat jemand einen Ansatzpunkt für mich?

Grüße Prima

7 Antworten

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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo,

Kondenswasser oder irgendein Krabbeltier in der Steckdose, welches einen 'Kurzen' zwischen Phase und Null-Leiter verursacht? Ich würde die mal aufmachen und nachsehen. Oder hast du irgendwas an die Wand gehängt und mit dem Nagel zufällig die Stromleitung erwischt?

Gruß
Kalle
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Beantwortet von Experte (9.8k Punkte)
Ich habe keine Angst vorm Strom, aber Respekt.

Wenn du kein Hintergrundwissen hast, lass es sein.
Ein Phasen prüfer taugt nicht zur Fehlersuche, das ist ein "Lügenstift".

vadder
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Beantwortet von
Hallo Kalle,

die Steckdose ist augenscheinlich in Ordnung. Es wurde an den
Wänden nichts angebracht. Vor einiger Zeit löste der
FI sporadisch aus. Manchmal mehrmals täglich, manchmal tagelang
nicht. Die Steckdose hatte immer Spannung in dieser Zeit.
Nach wechsel des FI-Automaten lief alles einige Zeit problemlos.
Irgendwann war die Dose plötzlich tot.
Könnte es sein, das evtl. ein Nager auf dem Dachboden
(Dachgeschosswohnung) die Kabel in der Zwischendecke
weitestgehend durchtrennt hat?
Würde ein fast durchtrenntes Kabel solche Sympthome auslösen?
Wie gesagt, der FI löst nicht aus, Spannung ist kurzzeitig nach aus- und
einschalten vorhanden.
0 Punkte
Beantwortet von
Hallo vadder,

ich bin zwar kein Elektriker, habe aber mal 2 Jahre den Beruf des Radio
- und Fernsehtechnikers gelernt. Dies ist leider schon 25 Jahre her, aber
leichte Grundkenntnisse sind noch da :-)
Ich bin immer vorsichtig.

Grüße
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo,

stark vereinfacht gesagt misst der FI-Schalter den Strom, der zum Verbraucher fließt und den Strom, der wieder zurückfließt und wenn dieser nicht identisch ist bzw. eine bestimmte Differenz überschritten wird, schaltet er die Leitung komplett ab. Zu solchen Differenzen kann es kommen wenn ein Teil des Stromes abfließt, z.B. bei einem Berührungskontakt über den menschlichen Körper oder ein defektes Gerät bzw. eine schadhafte Isolierung über die 'Erdung'.

Dass nach dem Austausch des FI-Schalters zunächst wieder Ruhe war könnte u.U. damit zusammenhängen, dass einfach ein Schalter eingebaut wurde, der erst bei einem höheren Differenzstrom auslöst, z.B. statt vorher 10 mA erst bei 30 mA. Damit wäre dann nicht die Ursache behoben, sondern nur die Auswirkungen daraus etwas etwas 'verschoben' worden. Da sich das Problem mit der Zeit offensichtlich immer mehr verstärkt hat, würde ich hier auf eine defekte Isolierung tippen, bei welcher es unter bestimmten Umständen zu Kriechströmen kommen kann und Strom über den Null-Leiter abfließt. Bei gerissenen Isolierungen kann das z.B. das bereits genannte Kondenswasser sein, aber auch feuchter Putz könnte hier die Ursache sein. Im schlimmsten Fall ist hier eine Wasserleitung undicht und im Putz hinter den Küchen-Möbeln bzw. den Wandfliesen steigt Feuchtigkeit auf, was dann wiederum zum Auslösen des FI-Schalters führt. Dazu würden schon mikroskopisch feine Risse in der Isolierung reichen, welche in einer trockenen Umgebung absolut kein Problem wären.

In einer Mietwohnung würde ich den Vermieter bzw. die Wohnungsverwaltung auf dieses Problem ansprechen, denn für die Funktionsfähigkeit und Sicherheit der festen Installationen sind die verantwortlich.

Gruß
Kalle
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Beantwortet von latrodectus Experte (1.1k Punkte)
Ich war schon tagelang ohne Strom weil die FI ständig geflogen ist.
Bei mir ist durch die Kabelkanäle Regenwasser geflossen. Erst bei der Schneeschmelze konnte ich es lokalisieren - es tropfte aus meiner Schlafzimmerdeckenlampe. Evtl. mal auf dem Dachboden schauen, wo die Hauptkabel zusammenfliessen oder gest¨ůpselt sind,
Hab die Deckenlampe dann abgeschraubt, auslaufen lassen, und gut ist ;) Bei den TV Anschlüssen läuft seit Jahren schon wasser in die wohnung, ist nicht viel, aber man sieht von den Backsteinen das rote Zeug, das die Wand runterläuft, Hab die Dosen - da ich eh keinen Fernseher habe - ausgebaut und alte Socken reingestopft - damit ist das Problem auch erst mal "gedämmt". Vom Vermieter passiert da auch nach vielen Hinweise rein gar nix. Aber fragen kannst ja mal ;)

Liebe Grüsse:
Tammy
0 Punkte
Beantwortet von
Hallo ihr Lieben,

ich möchte noch eben die Lösung bekanntgeben.

Heute wurde ein Elektriker geschickt. Dieser hat hinter dem Kühlschrank eine übertapezierte Verteilerdose entdeckt, die innen verbrannt war. Dadurch das nur eine Steckdose in der Küche verbaut war, und alle Verbraucher hier angeschlossen waren, entstand wohl eine Überlastung.

Jetzt ist in die ehemalige Verteilerdose eine weitere Steckdose gesetzt worden.

Danke für die Anregungen von Euch

Grüße

Prima
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