Hallo,
stark vereinfacht gesagt misst der FI-Schalter den Strom, der zum Verbraucher fließt und den Strom, der wieder zurückfließt und wenn dieser nicht identisch ist bzw. eine bestimmte Differenz überschritten wird, schaltet er die Leitung komplett ab. Zu solchen Differenzen kann es kommen wenn ein Teil des Stromes abfließt, z.B. bei einem Berührungskontakt über den menschlichen Körper oder ein defektes Gerät bzw. eine schadhafte Isolierung über die 'Erdung'.
Dass nach dem Austausch des FI-Schalters zunächst wieder Ruhe war könnte u.U. damit zusammenhängen, dass einfach ein Schalter eingebaut wurde, der erst bei einem höheren Differenzstrom auslöst, z.B. statt vorher 10 mA erst bei 30 mA. Damit wäre dann nicht die Ursache behoben, sondern nur die Auswirkungen daraus etwas etwas 'verschoben' worden. Da sich das Problem mit der Zeit offensichtlich immer mehr verstärkt hat, würde ich hier auf eine defekte Isolierung tippen, bei welcher es unter bestimmten Umständen zu Kriechströmen kommen kann und Strom über den Null-Leiter abfließt. Bei gerissenen Isolierungen kann das z.B. das bereits genannte Kondenswasser sein, aber auch feuchter Putz könnte hier die Ursache sein. Im schlimmsten Fall ist hier eine Wasserleitung undicht und im Putz hinter den Küchen-Möbeln bzw. den Wandfliesen steigt Feuchtigkeit auf, was dann wiederum zum Auslösen des FI-Schalters führt. Dazu würden schon mikroskopisch feine Risse in der Isolierung reichen, welche in einer trockenen Umgebung absolut kein Problem wären.
In einer Mietwohnung würde ich den Vermieter bzw. die Wohnungsverwaltung auf dieses Problem ansprechen, denn für die Funktionsfähigkeit und Sicherheit der festen Installationen sind die verantwortlich.
Gruß
Kalle