Die Telekom brauchte genau neun Tage um einen defekten Splitter und Router auszutauschen. Der Techniker hätte das Problem auch schon nach drei Tagen vor Ort lösen können. Warum hat er das nicht getan, er wollte für den Austauschrouter aus dem Kofferraum eine „Expresslieferungsgebühr“ von 65 Euro haben. Daher verlängerte sich der Offline Zeitraum auf neun Tage. Nicht gerade ein Aushängeschild für den recht teuren VDSL Anschluss.
Seit Tagen funktionierte unser Telekom Call & Surf Comfort VDSL 25 Anschluss nur noch sporadisch. Nicht ganz einfach als
Online Redaktion ohne Online auszukommen. Ok, ok, da gibt es die tolle Lösung mit LTE oder UMTS aber eigentlich sollte so ein Anschluss doch auch funktionieren oder zumindest in einer kleinen Zeitspanne repariert sein.
Ich erinnere mich noch an das letzte Mal, der erste Anruf bei der Störungshotline brachte mir diese Erkenntnis: „Ha, warum machen Sie jetzt schon so viel Stress, wir sind laut unseren AGB verpflichtet das in mindestens 24 Stunden zu reparieren und die sind noch lange nicht um…“.
24 Stunden, sehr interessant, das wusste ich nicht, es hat dann aber genau vier Tage gedauert. Ohne den hämischen Hinweis des Call Center Agents der Telekom wüsste ich das heute noch nicht. Nicht, dass dieses Wissen irgendeine Wirkung hätte, ich habe es bis heute noch nicht erlebt, dass eine Störung innerhalb von 24 Stunden behoben gewesen wäre.
Gerade sitze ich hier im Büro, neun Tage nachdem wir die Meldung über eine Störung des VDSL Zugangs gemacht haben können wir nun endlich wieder online gehen.
Der Techniker kam drei Tage nach der Störungsmeldung und ist ein echtes Telekom Original. Nachdem er sofort erkannt hatte, dass es an der abenteuerlichen Verkabelung liegen würde ging er nach 10 Minuten Test mit den Worten, „da müssen Sie sich ein neues Kabel kaufen“.
Ich hab das Kabel dann sofort überprüft und es stimmt, es ist abenteuerlich aber es funktionierte und daher habe ich sofort den Telekom Support angerufen und den Techniker zurückgepfiffen. Wären dessen kaufte ich ein neues Splitterkabel und als ich zurück kam war auch der Techniker wieder da.
Ich vermutete dann den Fehler beim Splitter da Kabel nun als Fehlerquelle ausgeschlossen war. Er hatte auch einen im Auto dabei und holte diesen. Und oh Wunder die Synchronisierung funktionierte hinter dem neuen Splitter, aber der Router wollte immer noch nicht. Also war nicht nur der Splitter kaputt sondern auch der Router.
Aber auch das sollte schnell gelöst werden, da der Techniker ja sicher einen Austauschrouter dabei hat, oder?
Ja natürlich hat er, aber um den zu bekommen sollte ich 65 Euro bezahlen, das wäre die Gebühr für die „Expresslieferung“. Wenn ich das nicht wolle würde ein Routeraustausch per Post angestoßen.
Ich fragte dann doch mal nach ob ich es hier mit einem Angestellten der Telekom zu tun habe („ja“) und das es schon klar sein sollte, dass ich jetzt über eine Woche
kein Internet habe, der Router um das Problem schnell zu lösen im Kofferraum liegen würde und ich ihn aber nicht bekommen würde obwohl ich extra einen Mietrouter hätte der bei Störungen sofort ausgetauscht werden soll.
„Ja, wenn ich die 65 Euro nicht bezahlen würde dann müsste ich bis Montag warten bis der Austauschrouter per Post kommt“.
Man soll ja immer mit den Füßen abstimmen, also hab ich das Erpressungsendgeld nicht bezahlt und einen postalischen Routeraustausch veranlasst. Großer Fehler, da es die Telekom nicht schafft einen Router innerhalb von ein/zwei Tagen zu versenden, wie gesagt, Freitag war der Techniker da und heute Donnerstag kam der Austauschrouter.
Fazit: Splitter und Router können gemeinsam versagen.
Die Telekom schafft es statt in 24 Stunden so eine Störung der Geräte erst in neun Tagen zu beheben.
Die Telekom hätte die Störung schon viel früher beheben können wenn der Techniker den Router einfach ohne Erpressungsversuch einfach vor Ort ausgetauscht hätte.
Jetzt bleibt mir nur noch die Kündigung zu schreiben…