1.8k Aufrufe
Gefragt in HW-Sonstiges von kromgi Experte (3.7k Punkte)
Morjens liebe Supportnet-Gemeinde!

Eins vorweg: Der Umgangston hier ist manchmal erschreckend.

Jetzt zum Punkt: Ich lese hier eine ganze Reihe Treads die sich um SSD speziell und allgemein drehen. Aber alles verunsichert mich bloß, weil die Meinungen so unterschiedlich sind.
Ist denn eine heutige SSD wirklch nicht für ein ganzes Computerleben gemacht, obwohl es ein Massenprodukt ist? Mit massenprodukt meine ich, dass das Produkt für die Masse der User sein soll. Und nicht für welche, die Ihr Win auf die SSD schmeissen, eventuell noch "große Programme", das Profil & Daten aber wieder auf ne normale Festplatte...... Das alles macht doch kein normaler PC-User?! Deshalb hier meine Frage:
Warum gibt zB Samsung auf seine Platten EVO 850 5 Jahre Garantie bei 150 TBW? 150 TBW sind meiner Meinung nach kann ich dann 40 GB täglich auf seine SSD schreiben & komme auf 14 TB im Jahr. Auch bei einem heutigen TBW von 80 sollte eine SSD gut 10 Jahre halten. Oder sehe ich das falsch.
Und welcher Heim-PC schreibt 40 GB/Tag und das jeden Tag?
Daraus könnte ich schliessen, dass für normal-User einen SSD mit einer normalen Installation das richtige ist und richtig Gas gibt! Und das mindestens 10 Jahre lang.
STIMMT DAS SO?

KROMGI

11 Antworten

0 Punkte
Beantwortet von computerschrat Profi (32.2k Punkte)
Hallo Kromgi,

wie so oft, gibt es bei der Anwendung von SSD kein RICHTIG oder FALSCH. Die einzelnen Speicherzellen der SSD vertragen, jede für sich und unabhängig von anderen nur eine begrenzte Anzahl von Wertänderungen. Das liegt am Speicherprinzip, bei dem Ladungsträger durch eine Isolationsschicht hindurch transportiert werden müssen. Bei diesem Tunneln bleiben einzelne Ladungsträger in der Isolationsschicht hängen und wirken irgendwann genau so, wie eine auf "1" gesetzte Zelle, die Zelle lässt sich dann nicht mehr löschen.

Ein SSD-Laufwerk hat zum Ausgleich dieses Effekts sehr viele Reservezellen und verlegt die Daten defekter Bereiche, so dass der Ausfall nach aussen nicht wirksam wird, bis alle Reserven verbraucht sind.
Da im Laufe der Entwicklung die Zahl der Schreibzyklen pro Zelle und die Anzahl der Reservezellen stark gesteigert wurden, tritt das Problem immer weiter in den Hintergrund.

Trotzdem ist für häufig veränderte Datenbereiche der Einsatz von SSD noch nicht unbedingt sinnvoll. So halte ich es für sinnvoll, die Auslaggerungsdatei nicht auf der SSD zu halten. Mindestens dann nicht, wenn oft mit großen Daten (Bilder, Videos) gearbeitet wird und dabei in der Auslagerungsdatei viel geschrieben wird. Die eigenen Dateien würde ich persönlich auf der Festplatte lassen. Die Zeit zum Laden/Schreiben der Daten tritt normalerweise gegenüber der Bearbeitungszeit in den Hintergrund.

Für den normalen Nutzer eines PC wird die SSD mit großer Wahrscheinlichkeit die Lebensdauer des PC erreichen. Bei manchem "Poweruser" könnte die SSD aber schon vorher Fehler haben. Es gibt also keine eindeutige und keine dauerhaft gültige Antwort.

Der TBW oder PBW ist für die Beurteilung der zu erwartenden Lebensdauer nur sehr bedingt brauchbar. Wer schreibt seine Festplatte schon ständig am Stück von vorne bis hinten voll?

Gruß
computerschrat
0 Punkte
Beantwortet von kromgi Experte (3.7k Punkte)
Mahlzeit... (zumindest fast)
Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich trage mich ja schon länger mit dem Gedanken, meinen alten PC (siehe Visitenkarte) mit SSD auszustatten.
Ich arbeite viel mit Lightroom & Photoshop. Da kann das Bild auch schon mal 400 - 800 MB haben. Nur, wenn ich diese auf Festplatte speichere, geht dann der Effekt der SSD verloren? Rödel, rödel, rödel...
kromgi
0 Punkte
Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi kromgi,

das mit dem Ton hier lässt sich ja leicht ändern, wenn du einfach immer eine "Admin holen" Message abschickst wenn du merkst der Ton wird dir zu hart, dann können wir uns drum kümmern.

Zum Thema SSDs, also ich benutze SSDs von der ersten Generation an in fast allen meinen Rechnern/Notebooks und kann sagen, dass mir in meiner Geschichte der Computerhardware unendlich viel mehr Magnetscheibenplatten kaputt gegangen sind als SSDs den Geist aufgegeben haben.

Nämlich bei den SSDs waren es bis jetzt NULL Ausfälle. Bei Magnetfestplatten schon so viele, dass ich es gar nicht mehr zählen will und auch nicht erst nach langer Laufzeit sondern viele schon direkt 1-2 Monate nach Einbau.

SSDs verlegen auch intern noch Daten wenn ihre Speicherzellen zu oft benutzt werden sollten, inzwischen sollte eine SSD ein Computerleben lang aushalten.

Wie gesagt, ich verlege auch die temporären Dateien, die eigenen Dateien oder sonst irgendwas nicht woanders hin und selbst meine ältesten SSDs laufen immer noch ohne Probleme.

Daher würde ich mir da wenig Gedanken machen, die Entwicklung der SSDs und deren Firmware hat in den letzten Jahren große Schritte gemacht.

Gruß Fabian
0 Punkte
Beantwortet von
Hallo zusammen,

es kommt mit der Zeit noch die ultimative Steigerung , das laut CT diese
über den PCIe Port als Steckkarte. so richtig Schub bekommen.

Wann das sein wird das sowas auch in den Privathaushalten vertetteten
sein wird, wird sich wohl am Preis richten.
0 Punkte
Beantwortet von flupo Profi (17.8k Punkte)
Bei der Arbeit mit großen Dateien wird ja nicht zwingend während
der ganzen Zeit in der Datei geschrieben. Üblicherweise wird die im
Arbeitspeicher bearbeitet und ab und zu abgespeichert.
Die Auslagerungsdatei ist da schon ein anderes Kaliber. Wenn die
aber sehr viel benutzt wird, sollte man besser über eine RAM-
Aufrüstung nachdenken.
Ein Bekannter hat mal einen schönen Vergleich gebracht: RAM im
PC ist wie Hubraum im Auto: durch nichts zu ersetzen. ;-)
Was man beim Einsatz einer SSD deutlich bemerkt sind die
erheblich kürzeren Ladezeiten beim Windows-Start oder beim
Öffnen großer Programme (Office, Photoshop...).
Du spielst in der Fragestellung und A2 ein wenig auf meinen
anderen Thread an, in dem es um die Verlagerung der
Benutzerprofile geht.
Hauptgrund dafür ist für mich nicht, die SSD zu schonen, sondern
das (für mich) bessere Handling in Bezug auf Datensicherung,
Wiederherstellung und Übertragbarkeit auf ein neues System.
Ich muss so nicht zwingend auf meine Daten Rücksicht nehmen,
wenn das System mal neu gemacht werden muss weil sie
physikalisch an einem anderen Ort gespeichert sind.

Natürlich spielt auch eine Rolle, dass der Platz auf der SSD begrenzt
ist und ein Benutzerprofil dazu neigt, zu vermüllen, sei es mit Temp-
Dateien (die man standardmäßig nicht sieht), sei es mit
irgendwelchen Ordnern, die Programme meinen unbedingt dort
ablegen zu müssen (z.B. Savegames, Einstellungen von
Programmen...). Ein Firefox-Profil, dass schon einige Zeit genutzt
wird oder die Datendatei eines Mailclients kann durchaus stattliche
Größen annehmen. Das alles stört mich auf einer anderen
(größeren) Platte viel weniger und reduziert den Pflegeaufwand.
Positiver Nebeneffekt ist, dass ich auf der SSD mehr Platz für die
Programme habe.

Gruß Flupo
0 Punkte
Beantwortet von Experte (9.8k Punkte)
Für große Datenmengen würde ich eine SSHD nehmen.
Das ist eine HD mit großem Cachespeicher.
Das Betriebssystem gehört auf eine SSD.

z.B. eine Seagate Desktop SSHD - Hybrid-Festplatte - 2 TB ( 8 GB )

vadder
0 Punkte
Beantwortet von
Ich habe von meinen 5 Rechnern nun ein Notebook mit einer kleinen SSD ausgestattet. 128 GB Intenso für knapp 50 Euro (schon krass, wenn man bei einer HD dafür 1TB bekommt und für 65 Euro sogar 2 TB)
Auf der SSD sind 2 Partitionen. Betriebssystem und die Daten, die täglich im Gebrauch sind. Für alles andere habe ich eine normale 1 TB im Rechner (DVD rausgeschmissen).

Ein kompletter Umstieg auf SSDs kommt aus Gründen des Preis-Leistungsverhältnisses nicht in Frage. Ich vermute sogar, dass die Herstellungskosten für SSDs deutlich unter dem von normalen HDs liegt.

Ansonsten kann ich nur anmerken, dass man SSDs schreibt und nicht SSD´s. Das Apostroph gibts im Deutsachen nur sehr selten und schon gar nicht beim Plural.
0 Punkte
Beantwortet von
1. ich habe eine ssd auch welcher windows, auslagerungsdatei, office,
photoshop, bilder, eigene dateien, spiele und eine virtuelle maschine
mit linux läuft. allso alles. und das ganze ohne probleme seit etwa 3
jahren.

2. jede ssd hat genug reservesektoren um ein normales pc-leben zu
überstehen. moderne ssd haben kein lebenszeitproblem mehr.

3. auch poweruser werden kaum einne ssd töten weil die flash-zellen
verbraucht sind. das problem wird eher der kontroller sein. ich finde den
vergleich jetzt nicht, aber alle sandforcecontroller gesteuerten ssds
habe so bei etwa 2 pb schreibleistung aufgegeben, während die
anderen anbieter auf bis zu 7 pb an geschriebenen daten kamen.

wenn du viel zeit zu lesen hast:
SSD-Write-Endurance-25nm-Vs-34nm">www.xtremesystems.org/forums/showthread.php?271063-
SSD-Write-Endurance-25nm-Vs-34nm
0 Punkte
Beantwortet von
warum macht das system hier alle links kaputt?

gemeint ist diese seite:

http://www.xtremesystems.org/forums/showthread.php?271063-SSD-
Write-Endurance-25nm-Vs-34nm
0 Punkte
Beantwortet von
warum macht das system hier alle links kaputt?
Wenn man es richtig macht, dann sieht es @lolliolli so aus:
gemeint ist diese seite:
...