[imgr=01-Tutorial-Erste-Schritte-in-Linux-Tux.png]01-Tutorial-Erste-Schritte-in-Linux-Tux-80.png?nocache=1318936602787[/imgr]In diesem Artikel werden die Grundlagen von Linux behandelt: Was ist Linux? Welche Distribution soll ich nehmen? Wie wird es installiert? Was ist „root“? Antworten auf diese Fragen finden Sie hier.

Einleitung

Microsoft ist mit Windows ganz klar der Platzhirsch, wenn es um PC-Betriebssysteme geht. Zwar ist Apples Anteil mit MacOS X auch gerade in den letzten Jahren etwas gewachsen, doch „dieses Linux“, von dem man immer wieder hört, ist mit einem Marktanteil von gerade einmal etwas über einem Prozent ein Nischenprodukt. Dabei ist gerade in den vergangenen Jahren aus dem kostenlosen „Betriebssystem für Nerds und Geeks“ eine gute Alternative zum teuren Windows geworden.

Was ist Linux?

Die Basis aller heutigen Linux-Varianten stellt der Linux-Kernel, benannt nach seinem Entwickler Linus Torvalds, dar. Dieser entwickelte diesen ursprünglich als privates Projekt im Jahre 1991, um seinen eigenen Computer besser zu verstehen. Mit der Zeit wuchs dieses Programm zu einem Betriebssystem, 1992 erschien mit GNU das erste freie Betriebssystem mit Linux-Kernel.

Heute gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Linux-Varianten, die bekanntesten dürften dabei wohl Ubuntu, Debian und SuSe sein. Sie alle bauen auf dem noch immer von Torvalds betreuten Kern auf und bieten, dank des modularen Paketkonzepts, unterschiedliche Funktionen und grafische Benutzeroberflächen.

Welche Distribution soll ich nehmen?

Bei der Vielzahl an verfügbaren Distributionen mag es schwerfallen, die „richtige“ Variante für sich selbst zu finden. Eine Beschreibung aller Varianten des Betriebssystems würde wohl den Rahmen dieses Artikels sprengen, weshalb wir an dieser Stelle nur eine Empfehlung abgeben möchten.

02-Tutorial-Erste-Schritte-in-Linux-Ubuntu-80.png?nocache=1318936677736Wenn man noch nicht mit Linux gearbeitet hat, bietet sich die Debian-Variante „Ubuntu“ an, welche hier zum Download zur Verfügung steht . Auf dieser Seite finden Sie das CD-Image, welches für den Test und die Installation des Betriebssystems benötigt wird. Unter dem Download-Link finden Sie dort auch eine Anleitung zur Erstellung eines bootfähigen USB-Sticks, alternativ können Sie aber auch die Anleitung in diesem Artikel verwenden.

Wie wird Linux installiert?

Die Ubuntu-CD bietet mehrere Möglichkeiten, das Betriebssystem zu installieren. Wenn Sie das Image auf einen USB-Stick kopiert bzw. auf eine CD gebrannt haben, können Sie von diesem Medium booten und als Live-System verwenden, welches keine Änderungen auf der Festplatte vornimmt.

(Für eine Darstellung in Originalgröße Abbildungen anklicken)03-Tutorial-Erste-Schritte-in-Linux-Ubuntu-installer-470.png?nocache=1318936724788

Wahlweise können Sie Ubuntu auch aus dieser Live-Umgebung heraus installieren. Entweder überschreiben Sie dabei Ihr bisheriges Betriebssystem (Achtung: Datenverlust!) oder richten es als Zweit-Betriebssystem ein, wobei Sie beim Start des Computers zwischen dem bisherigen System, etwa Windows, und Ubuntu wählen können.

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Alternativ können Sie auch das Programm „Wibu“ unter Windows direkt von der CD starten. Dabei wird eine große Datei im Dateisystem von Windows abgelegt, die als virtuelle Festplatte für Ubuntu dient. Ubuntu wird dann im Multi-Boot-Verfahren als komplett eigenständiges Betriebssystem installiert, kann aber unter Windows über die Systemsteuerung wie ein normales Programm auch wieder deinstalliert werden.

Was ist „root“?

Wenn Sie durch den Installationsassistenten geführt wurden und Linux (Im Beispiel Ubuntu) nun auf Ihrer Festplatte heimisch ist, gilt es, sich erst einmal etwas zu orientieren. Eines der wichtigsten Elemente von Linux ist der Benutzer „root“. Dieser ist ein sogenannter Superuser, also grob vergleichbar mit dem Benutzer „Administrator“ unter Windows. Wenn Sie nun als „normaler“ Benutzer Systemveränderungen vornehmen, die Root-Rechte erfordern, werden Sie zur Eingabe Ihres „sudo“-Kennworts aufgefordert.

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„Sudo“ ist eigentlich ein Befehl für die Linux-Kommandozeile („Shell“) und steht für „SuperUser-Do“, also frei übersetzt „etwas als Superuser tun / ausführen“. Normalerweise ist dieses Kennwort bei der Standardinstallation vieler Distributionen gleich Ihrem normalen Benutzerkennwort, das Sie bei der Installation gewählt haben. Diese Passwortabfragen sind also so etwas Ähnliches wie die Benutzerkontensteuerung unter Windows.

Wie greife ich auf die Windows-Daten zu?

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Windows-Dateisysteme wie NTFS werden, anders als etwa auf dem Mac, unter Ubuntu-Linux automatisch erkannt und eingebunden. Die Windows-Partition ist nach der Installation sofort unter „Rechner“ zu finden, wenn Sie den „Home“-Ordner links oben auf dem Ubuntu- bzw. Gnome-Desktop öffnen. Netzwerk-Freigaben können ebenfalls verbunden werden, dazu öffnen Sie ebenfalls einfach den „Home“-Ordner und können sich unter „Netzwerk“ -> „Netzwerk durchsuchen die Computer in Ihrem Heimnetzwerk anzeigen lassen. Hier können sie dann auf die einzelnen Freigaben der Computer zugreifen.

Fazit

Gerade Ubuntu mit der Desktopumgebung Gnome 3, aber auch andere Systeme wie SuSe Linux, die statt Gnome  KDE verwenden, sind dem „nerdigen“ Kommandozeilen-Linux längst entwachsen und stellen eine interessante und kostenfreie Alternative zu dein etablierten Betriebssystemen Windows oder MacOS X dar. Dank der mittlerweile intuitiven Benutzerführung ist es nach kurzer Umgewöhnungszeit kein Problem, mit dem OpenSource-Betriebssystem  zu arbeiten, im Internet zu surfen und eigentlich alles zu tun, was der Windows-PC auch kann.