[imgr=desktop-80.png]desktop-80.png?nocache=1312822571477[/imgr]In diesem Artikel erklären wir Ihnen die grundlegenden Aufgaben eines Betriebssystems und zeigen Ihnen anhand von Bildern typische Komponenten dieser Software.

Ohne Betriebssystem läuft kein Computer. Erst der Einsatz dieser Software ermöglicht – wie der Name schon vermuten lässt – den "Betrieb" von PCs, Handys und anderen komplexen IT-Systemen. Dazu übernimmt das Betriebssystem – abgekürzt OS für "Operating System" – alle Verwaltungsaufgaben, die erforderlich sind, damit der User Hard- und Software nutzen kann.

Ein OS besteht im Wesentlichen aus einem Betriebssystemkern, dem Kernel. Dieser übernimmt die erwähnten Verwaltungsaufgaben. Hinzu kommen – je nach Ausstattung – Programme, die eine Konfiguration und Wartung des Computers ermöglichen. Häufig sind auch grundlegende Anwendungsprogramme Bestandteil eines Betriebssystems, wie zum Beispiel ein Dateimanager.

Weit verbreitete Betriebssysteme im PC-Bereich sind Windows, Mac OS und Linux. Im Endnutzer-Markt nimmt erstgenanntes OS eine dominante Position ein. Auf der Mehrzahl vorkonfigurierter PCs ist eine aktuelle Windows-Version installiert.

Schauen wir uns nun die Aufgaben eines Betriebssystems im Detail an:

Prozessverwaltung

Rufen Sie ein Programm auf, startet das OS einen Prozess. Dabei wird für das Programm ein Speicherbereich reserviert (siehe Punkt "Speicherverwaltung"). Moderne Betriebssysteme sind multitasking-fähig, Sie können mehrere Programme parallel laufen lassen. Damit dieser Parallelbetrieb reibungslos läuft, muss das OS eine Absprache der Prozesse untereinander ermöglichen. So könnte es zum Beispiel erforderlich sein, dass Prozess A eine Information von Prozess B benötigt, bevor er mit seiner Arbeit fortfahren kann.

(Zur Darstellung in Originalgröße Abbildungen anklicken)
taskmanager-470.png?nocache=1312824070558Der Task-Manager von Windows listet alle Prozesse auf.

Speicherverwaltung

Das Betriebssystem weist Programmen Speicher zu. Sollte der installierte Arbeitsspeicher nicht ausreichen, stellt das OS virtuellen Speicher zur Verfügung. Dann wird ein Teil des Festplattenspeichers als RAM genutzt, was jedoch mit Performance-Einbußen einhergeht. Nach dem Beenden eines Programms gibt das OS den genutzten Speicher wieder frei.

Prozessorzeitverwaltung

Um den Parallelbetrieb von Programmen zu gewährleisten, müssen diese den Prozessor zur gleichen Zeit nutzen können. Das Betriebssystem stellt daher jedem Programm einen Teil der insgesamt verfügbaren Rechenleistung zur Verfügung. Diesen Anteil nennt man auch Prozessorzeit.

Geräteverwaltung

Das OS verwaltet die gesamte Hardware Ihres Computers. Sowohl interne als auch externe Komponenten werden ins System eingebunden und aufeinander abgestimmt. Diese Aufgabe übernehmen zum größten Teil die Gerätetreiber. Betriebssysteme verfügen bereits von Haus aus über eine umfangreiche Sammlung dieser Unterprogramme. Daher können Sie nach der Installation eines OS häufig sämtliche angeschlossenen oder eingebauten Geräte nutzen. Möchten Sie hingegen weniger weit verbreitete Hardware in Betrieb nehmen oder auf Spezialfunktionen zurückgreifen, müssen Sie meistens Treiber vom Hersteller nachinstallieren.

geraetemanager-470.png?nocache=1312824152193Über den Geräte-Manager können Sie Ihre Hardware verwalten.

Dateiverwaltung

Durch die Nutzung eines Dateisystems stellen Betriebssysteme eine bequeme Art der Dateiverwaltung zur Verfügung. Sie können auf Speicherblöcke über Dateinamen zugreifen. Diese Dateien können Sie hierachisch in Verzeichnissen strukturieren.

explorer-470.png?nocache=1312824216660Der Windows Explorer erlaubt eine einfache Handhabung von Dateien.

Rechteverwaltung

An einem Computer arbeiten mitunter mehrere Leute. Damit nicht jeder Nutzer die Daten eines anderen sehen oder Änderungen am System vornehmen kann, stellen Betriebssysteme eine Rechteverwaltung zur Verfügung. Dort können Nutzer mit unterschiedlichen Rechten ausgestattet werden. So hat zum Beispiel der Administrator vollen Zugriff auf den Computer, während ein Gast meist nur auf eine beschränkte Auswahl an Ordnern und Anwendungen zugreifen darf.

benutzerkonten-470.png?nocache=1312824266054Unter Windows 7 haben Sie die Wahl zwischen 2 Benutzerkontotypen.

Sie haben nun einen Überblick über die grundlegenden Funktionen eines Betriebssystems erhalten. Dabei haben Sie sicherlich erkannt, wie wichtig diese Software für einen Computer ist, denn sie ermöglicht erst das Zusammenspiel von Hardware und Programmen – und damit die Nutzbarkeit eines IT-Systems.