Hallo/Guten Tag,
ich vermute mal, hier äußern sich vorwiegend jüngere Nutzer, die noch zur Schule gehen oder gerade erst damit fertig sind. Als etwas älteres Semester möchte ich folgendes dazu sagen: Latein wird zwar nicht mehr gesprochen, aber viele Sprachen sind davon abgeleitet, bzw. haben sich daraus entwickelt: französisch, spanisch, italienisch u.ä.  Viele Fremdwörter sind aus dem Lateinischen entlehnt, insofern ist es schon sinnvoll, Latein zu lernen, ich selber habe es auch 3 Jahre "genossen".  
Grundsätzlich geht es ja bei allen Schulfächern darum, Methodik zu lernen, d.h. wie man unbekannte Texte/Sachverhalte usw. aufschließen und verstehen kann. Die Lerninhalte selber hat man nach einer gewissen Zeit eh wieder vergessen, weil man sie eh nicht wieder braucht. Am "schlimmsten" habe ich es an der Uni empfunden, der Lernstoff war mittlerweile soweit von der Praxis entfernt, das hatte eigentlich nichts mehr mit dem täglichen Leben, bzw. mit der Berufspraxis zu tun. Was man auf der Arbeit wirklich braucht, lernt man eh' erst da. 
Im übrigen geht es bei den sog. schweren Fächern ( da gehört Latein auch dazu), Schüler nach Leistung zu selektieren. D.h. man kann leichter Schüler daran erkennen, ob sie "gute" oder "schlechte" Schüler sind.  An der Uni geht es ja weiter, da sind best. Teilfächer (Mathe + Sadistik) so schwer, daß die Durchfallquoten entsprechend hoch sind, sodaß nicht alle Studenten bleiben können.  Das wird natürlich kein Prof. gerne zugeben, ist aber so üblich. 
Soweit erstmal,