Supportnet Computer
Planet of Tech

Supportnet / Forum / Plauderecke

Verweigerung Grundwehrdienst





Frage

Ich muss nächste Woche zur Musterung. Welche Gründe nenne ich um den Dienst zu verweigern? Hat eventuell einer von euch noch seinen Text?

Antwort 1 von Griemokhan

Nur den GRUNDWEHRDIENST verweigern ist nicht so einfach.

Welche Gründe hast DU denn?
Nenn DIE.

Kannst ja darüber nachdenken.
Hast Zeit.
Kannst du auch nachliefern.

http://www.zentralstelle-kdv.de

DAS IST EIN LINK.

Antwort 2 von Deputy

Memme !

Kriech wieder unter Mamas Rock.

Gruß von Uncle Sam !!

Antwort 3 von Jakkson

Warum Memme?

Ich finde es nur sinnlos zu lernen wie man Menschen erschießt...(Ist ein Grund)

Danke @ Griemokhan

Antwort 4 von NeoCron

seit wann werden denn beim grundwehrdienst bzw durch die grundausbildung bei der bundeswehr menschen erschossen??? schießt man da nich auf zielscheiben ?!?!?

so ein quatsch...

Antwort 5 von Deputy

@NeoCron

Meine Zustimmung.

Kann mich nicht erinnern bei der Grundausbildung jemals auf Menschen geschossen zu haben.

Eine der blödsten Ausreden die ich je gehört habe.
Mit den Sprüchen musst Du denen bei der Musterung schon kommen.

mfg

Antwort 6 von Locke

Man sollte eines mal klar stellen:

Bei der Bundeswehr lernt man wie mal Leute erschießt, Punkt Ende.
Manche haben damit ein Problem, andere nicht.
Im Moment haben wir keinem Verteidigungsfall, also ist es nicht sehr wahrscheinlich das man zu Einsätzen gezwungen wird. Die Auslandseinsätze sind ja immer noch freiwillig.

Kommt es aber morgen zum sog. V-Fall (Verteidigungsfall) dann werden alle an die Waffe geschickt und die muss dann dann halt auch gebrauchen wenn man nicht selbst durchlöchert dumm ruliegen will.

Was in aller Welt ist dann daran
Zitat:
Eine der blödsten Ausreden die ich je gehört habe
.

zudem hat er geschrieben
Zitat:
Ich finde es nur sinnlos zu lernen wie man Menschen erschießt
, also er hat geschrieben das man es lernt, nicht das man es tut.

Manche wollen nicht stricken lernen, andere wollen nicht lernen wie mal Spargel erntet, andere wollen nicht lernen wie man Atombomben baut und wiederum andere wollen halt nicht lernen wie man Leute erschießt.

Das ist das Recht jedes einzelnen und muss auch so respektiert werden.

Von den Großkotzern möchte ich mal sehen was sich da so in der Hose befindet was da eigentlich nicht hin gehört wenn die auf nem Jeep mitt großem Marschgepäck durch Bagdad Streife fahren.......

Erst mal drüber nachdenken, dann nochmal drüber nachdenken und dann erst antworten.

Gruß
Locke

PS
Ich war auch beim Bund und fand es einfach nur zum kotzen.

Antwort 7 von TeX

Hallo,

also ich möchte hierzu nur sagen, dass oftmals das "Bild" vom benutzen der Waffe so falsch in den Köpfen ist, dass man sich eine unbegründete Angst einredet. Meine Zeit beim Bund war sicherlich manchmal sehr sehr anstrengend, aber ich habe auch sehr viel gelernt. Beispielsweise ist es sehr beeindruckend wie man Menschen kennen lernen muss wenn alle mit der gleichen Kleidung vor einem stehen. Dann muss man sich für den Charakter und für die Art der Menschen interessieren und kann es nicht anhand von Äußerlichkeinten festmachen. Technisch gesehen habe ich auch viel gelernt und auch teilweise eine angemehme und lustige Zeit verbracht.

Ich will abschließend noch sagen, das Benutzen von Waffen ist ein sehr kleiner Teil während der Wehrdienstzeit und macht einem nicht zu einem Rambo oder Psycho oder nur schlechten Menschen.

Gruß TeX

Antwort 8 von Griemokhan

Zitat:
Manche wollen nicht stricken lernen, andere wollen nicht lernen wie mal Spargel erntet, andere wollen nicht lernen wie man Atombomben baut und wiederum andere wollen halt nicht lernen wie man Leute erschießt.


Ich für meinen Teil bin trotz Allem sehr zuversichtlich, dass sich irgendwann die Erkenntnis durchsetzen wird, dass diese Haltungen NICHT so miteinander zu vergleichen sind wie Äpfel und Birnen:

Es gehört schon MenschenVERACHTUNG dazu, wenn man bereit ist zu LERNEN, wie man Menschen tötet.

Gleichermaßen bin ich davon überzeugt, dass obige Aussage nicht so gemeint war, wie sie da steht.

Antwort 9 von halfstone

Hi,

interessantes Thema.

Also wenn ich mal den Bund und Zividienst (ich war Zivi) vergleiche dann muss ich sagen, bei beiden Diensten kommt man mit massenhaft Alkohol und Drogen in Kontakt.
Menschen kennen lernen kann man beim Zivildienst viel besser, z.B. kranke, alte, behinderte Menschen und denen auch noch helfen.
Panzer putzen oder den ganzen Tag in der Kaserne rumhängen, na ja wers braucht.

Es gibt da aber noch einen sehr wesentlichen Unterschied. Ist man gewillt mit der Waffe zu töten oder nicht und ist es wichtig, dass die meisten jungen Männer das lernen oder ist das schon ziemlich dämlich?

Ich für meinen Teil habe beim Zivildienst sehr viel über Menschen und über mich gelernt (hatte mit geistig Behinderten zu tun) und würde das auch jedem empfehlen.

Grundwehrdienst ist für mich reine Zeitverschwendung, wer mit seiner Zeit nichts besseres anzufangen weiss, der kann da natürlich hingehen und ein wenig Pfadfinder spielen.

So ich muss ins Bettchen.

Gruß Fabian

Antwort 10 von kuhlmann

eins müsst ihr Friedenshetzer mir mal erklären:

wie sollen wir den Krieg führen, wenn keiner mehr schiessen will?

Antwort 11 von TeX

Hallo,

@halfstone

Etwas zu verallgemeinert wie ich finde. Ich war beim Bund, keine Drogen, kaum Alkohol (mein Geburtstag haben wir gut gefeiert, aber ansonsten war es nicht so wie viele immer erzählen), und ich vergleiche nicht mit Zivis, denn ich war keiner und kann somit nicht vergleichen. Was das kennenlernen von Menschen betrifft, dazu habe ich mich geäußert.

@kuhlmann

wir sollen keinen Krieg führen, wir möchten verhindern dass es dazu kommt. Und das geht mittels Diplomatie weitaus besser. Man lernt den Umgang an der Waffe nur um eine letzte Alternative zu haben und sich gegen diejenigen die nicht auf Diplomatie setzen wehren zu können.

@Griemokhan
Zitat:
Es gehört schon MenschenVERACHTUNG dazu, wenn man bereit ist zu LERNEN, wie man Menschen tötet.

Aha, ich bin also ein Menschenverachter. Okay, wenn das von wenigen so gesehen wird, dann kann ich es nicht verhindern. Aber wenn Du einmal über den Beruf des Polizisten etwas genauer nachdenkst, dann ist "Dein Freund und Helfer" ein Menschenverachter, der somit Dich als Mensch verachtet. Bitte denkt doch einmal über ein paar mehr Ecken und nicht immer so engstirnig.

Gruß TeX

Antwort 12 von Patrioti

@Locke

Zitat:
Man sollte eines mal klar stellen:
Bei der Bundeswehr lernt man wie mal Leute erschießt, Punkt Ende.

Aha, dann hab ich ja vier Jahre lang gelernt Menschen zu erschießen.
Schwachsinn, was Du da von Dir gibst.
Nicht einen einzigen Tag hab ich gelernt Menschen zu erschießen.
Ich gebe aber gerne zu, dass ich gelernt habe, wie ich im Ernstfall mit einer Waffe in der Hand mein Leben verteidigen könnte.
Und da dürfte ich denen gegenüber, die noch nie eine Waffe in der Hand hatten, einen gewissen Vorteil haben.
Weißt Du was paradox ist?
Wenn sich Wehrdienstverweigerer nach ihrem Zivildienst bei Polizei, Kripo, Bundespolizei oder dergleichen bewerben, denn auch dort werden sie an der Waffe ausgebildet.

Weißt Du;
Bundeswehr und Dienen hat auch etwas mit einem gesunden Patriotismus zu tun.
Vorraussetzung ist auf jeden Fall eine positive Einstellung zu seinem Vaterland.
Die scheint mir aber bei Dir im Allgemeinen, und Deiner Einstellung gegenüber der Bundeswehr im Besonderen, aber nicht gegeben.
Was Du dort gemacht hast, frag ich mich wirklich.

Zitat:
Von den Großkotzern möchte ich mal sehen was sich da so in der Hose befindet was da eigentlich nicht hin gehört wenn die auf nem Jeep mitt großem Marschgepäck durch Bagdad Streife fahren.......

Deutsche Soldaten fahren nicht Streife in Bagdad, jetzt nicht, und in Zukunft auch nicht.
Und wenn doch, mal hypothetisch gesehen, dann würden die genau so ihren Mann stehen, wie sie es überall bei Auslandseinsätzen tun, und auch weiterhin tun werden.
In Krisenregionen auf drei Kontinenten stehen derzeit circa 7.000 Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz. Deutschland gehört somit zu den Nationen, die für internationale Einsätze die meisten Truppen stellen.
Den Ausdruck "Großkotze" find ich beleidigend für deutsche Soldatinnen und Soldaten.
Schließlich dienen Auslandseinsätze der BW immer "friedenserhaltenden" Maßnahmen.
Ich kann ihnen nur meine Bewunderung aussprechen, und hoffen, dass alle gesund zurückkehren.

Zitat:
Erst mal drüber nachdenken, dann nochmal drüber nachdenken und dann erst antworten.

Würd ich Dir auch ans Herz legen.
Ich find es übrigens naiv die Bundeswehr immer nur auf die "Ausbildung an der Waffe" zu beschränken.
Wenn dieses eine Prozent für Dich die Bundeswehr ausmacht, dann hast Du nichts, aber auch wirklich nichts verstanden.

Zitat:
Ich war auch beim Bund und fand es einfach nur zum kotzen.

Eigentlich haben da auch Weicheier nichts zu suchen.
Hast halt Pech gehabt. Nimms nicht tragisch.

Mit kameradschaftlichem Gruß.

Antwort 13 von Locke

Mein lieber Patrioti.
Nur weil wir unterschiedlicher Meinung sind heißt das noch lange nicht das Deine Meinung die Bessere ist.

Ich habe nicht 4 Jahre freiwillig gedient, sondern ich wurde 15 Monate gezwungen.
Merkst Du was? Das macht auch schon den Unterschied zwischen uns beiden aus.

Ich habe einfach keine Lust darauf mit ner Waffe in der Hand durch den Wald zu rennen, ab und Zu mal "ABC-Alarm" zu rufen, mich unter einer Plastikfolie zu verstecken die in Wirklichkeit nicht mal gegen einen hilft der Dich anniest, und dann noch glücklich sein das ich das für mein Land tue.

Wenn Du das Patriotismus nennst, bitte.
Ich habe sehr wohl gelernt wie man Menschen erschießt.
Die Zielscheiben bei und waren zwar aus Pappe, aber darauf waren Menschen, keine Kreise mit Punkten.
Es gab auch "nur" Körpertreffer, keine Punkte.
Ich habe gelernt wie man nachts mit dem BIF auf dem G3 auf Zielscheiben mit Menschen drauf schießt.
Ich habe gelernt wie man mit einer Panzerfaust umgeht, ich habe gelernt wie man mit ner Pistole auf Menschen schießt.
Ich habe gelernt wie man im Nahkampf Menschen tötet, Ich habe sogar gelernt wie man mit der Flugabwehr Roland Flieger vom Himmel holt, denn ich war bei der Flugabwehr.....

Und nun komme mir bitte nicht damit das man das bei der Bundeswehr nicht lernt.


Zitat:
Schwachsinn, was Du da von Dir gibst.
Das gebe ich 1:1 zurück

Zitat:
Weißt Du was paradox ist?
Wenn sich Wehrdienstverweigerer nach ihrem Zivildienst bei Polizei, Kripo, Bundespolizei oder dergleichen bewerben, denn auch dort werden sie an der Waffe ausgebildet.

Nein, das ist nicht paradox, das ist deren Wille.
Jeder der dort ist macht das freiwillig, so wie Du auch 4 Jahre freiwillig beim Bund warst.
Es geht hier aber nicht um die die das freiwillig machen, sondern um die, die dazu gezwungen werden.

Zitat:
Deutsche Soldaten fahren nicht Streife in Bagdad, jetzt nicht, und in Zukunft auch nicht.
Und wenn doch, mal hypothetisch gesehen, dann würden die genau so ihren Mann stehen, wie sie es überall bei Auslandseinsätzen tun, und auch weiterhin tun werden.

Dann fahren sie halt in Afghanistan.........
Und Du liest nicht das was ich geschrieben habe. Ich habe geschrieben:
Zitat:
Die Auslandseinsätze sind ja immer noch freiwillig.

Die, die dort sind habe ich ja nicht gemeint, vor denen habe ich großen Rspekt, genau so wie vor der Polizei usw.
Ich meinte die, die Ausbildung an der Waffe als harmlos ansehen, halt hin gehen weil sie keine andere Alternative haben, "kann ja eh nix passieren, ist ja kein Krieg" und im Ernstfall plötzlich merken das Krieg nicht nur gespielt wird.


Zitat:
Ich find es übrigens naiv die Bundeswehr immer nur auf die "Ausbildung an der Waffe" zu beschränken.
Wenn dieses eine Prozent für Dich die Bundeswehr ausmacht, dann hast Du nichts, aber auch wirklich nichts verstanden.

Ich weiß ja nicht wo Du warst, aber ich hatte in der Grundausbildung mind. 30% eine Waffe dabei.
Zudem geht es nicht ums Verstehen wenn man eine Waffe in der Hand halten muss die man nicht in der Hand halten will. Es geht auch nicht um das eine Prozent. Es geht um das Prinzip etwas nicht zu wollen. Ich möchte nicht mal eine Sekunde mit dem Thema töten zu tun haben.

Zitat:
Eigentlich haben da auch Weicheier nichts zu suchen.
Hast halt Pech gehabt. Nimms nicht tragisch.

Wer sagt denn das ich ein Weichei war? Das ist eine unsachliche und haltlose Beleidigung von Dir.
Und Du hast nix verstanden. Denn der, der da nicht hin will und gezwungen wird kann noch so weich, oder noch so hart sein, der hat, wie Du als einziges richtig erkannt hast
Zitat:
da ...... nichts zu suchen
, nur hilft demjenigen das auch nicht weiter.

Womit wir auch bei Fragesteller wären der das nicht will.

Von den ca 200 Mann in meine Kompanie wo ich war waren ca 10 die da hin wollten und sich verpflichtet hatten. Der Rest war gezwungen. Haben ihren Job unterbrechen müssen, manche waren selbstständig und vor dem Ruin. Viele weit weg von ihren Familien und wurde in Wochenenddienste gezwungen.
Das Gefühl das man dann hat kannst Du aber nicht nachvollziehen, du hast das ja freiwillig getan.

Also verwechsle bitte nicht die freiwilligen mit den gezwungenen.

Gruß
Locke

PS
Ich war trotzdem ein Kamerad, weil wir fast alle das gleiche Leid ertragen mussten

Antwort 14 von rfb

Zitat:
wie ich im Ernstfall mit einer Waffe in der Hand mein Leben verteidigen könnte
das glaubst du doch selbst nicht - oder?
Eine Armee aus Soldaten, die nur zur Selbstverteidigung schießen, - wozu übt die zB den Abwurf ungelenkter Bomben im Tiefflug? Das sind Waffen, die selbst Mitglieder des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages (aber auch der gesunde Menschenverstand) als Angriffswaffen bezeichnet.
Zitat:
Schließlich dienen Auslandseinsätze der BW immer "friedenserhaltenden" Maßnahmen.
das war beim Afghanistan-Krieg gelinde gesagt "umstritten".

Also komm mal runter von deinem Patriotismus und Kameradschaftsgehabe und versuch nicht noch mehr solchen Stuss zu verbreiten.

Antwort 15 von halfstone

Hi Tex,

ich kann das gut vergleichen, da ich viele Leute kannte und auch in den Kasernen besucht habe, die beim Bund waren.

Daher ist das von "feiern" her das Gleiche.

Und was ich mit Zeitverschwendung meinte, ist genau der Punkt.
Patriotismus hat nichts mit dem Dienst an der Waffe zu tun, sondern mit der Liebe zu seinem Land, und da ist Deutschland sicher besser geholfen mit den ganzen Zivis und dem was sie für das Land und die Leute machen als mit allen Bundies zusammen.

Und wenn wir tatsächlich Leute zum töten brauchen, dann doch nicht 18-19 jährige Bubies sondern doch lieber Leute, die das beruflich machen, also Profis sind.

Ich finde auch die Tatsache, dass ein Großteil der männlichen Bevölkerung den Umgang mit der Waffe erlernt nicht gerade toll. Das setzt die Hemmschwelle runter, und das ist garantiert nicht das was ich will.

Was Waffen anrichten können, sieht man gut in Ländern in denen es jedem erlaubt ist eine Waffe zu haben, in solchen Zuständen möchte ich nicht leben.

Gruß Fabian

Antwort 16 von spectral

Zitat:
Und wenn wir tatsächlich Leute zum töten brauchen, dann doch nicht 18-19 jährige Bubies sondern doch lieber Leute, die das beruflich machen, also Profis sind.


Soll das jetzt heissen, wenn man sowas macht, dann lieber beruflich?

Antwort 17 von rfb

Zitat:
Soll das jetzt heissen, wenn man sowas macht, dann lieber beruflich?
vielleicht wäre es nur Zeit, dass Deutschland keine 16jährigen mehr als kriegsdienstpflichtig erklärt - das verstößt nämlich gegen entsprechende Abkommen betreffs Kindersoldaten (wäre auch netter, wenn die Soldaten die Regierung wenigstens mitwählen dürften, die sie ggf. an die Front schicken darf).

Antwort 18 von TeX

Hi Fabi,

auch wenn die Diskussion nichts mehr mit dem Fragesteller zu tun hat, möchte nich mich noch einmal zu wort melden. (andererseits, vielleicht fallen dem Fragesteller aufgrund der Diskussion einige Argumente ein, die er auf dem KDV-Antrag niederschreiben kann)

Zitat:
und da ist Deutschland sicher besser geholfen mit den ganzen Zivis und dem was sie für das Land und die Leute machen als mit allen Bundies zusammen.


Das möchte ich nicht so stehen lassen. Sicherlich habe ich auch respekt vor Zivis die in Altenheimen oder so mit Menschen "körpernah" arbeiten oder sich um behinderte Kümmern. Ich persönlich habe an einem Freund gemerkt, der an Muskelschwund letzlich mit 21 gestorben war und ich ihn seit dem Kindergarten nicht merh laufen sehen konnte, wie sowas ist. Dabei habe ich festgestellt, dass das für mich keine Tätigkeit ist, die ich beruflich ausführen könnte. Jedoch ist die Bevölkerung auch nicht abgeneigt wenn die Bundeswehr bei Hochwasser hilft oder bei extremen Schneefällen, wie diesen Winter in Bayern. Von daher hilft jeder wenn er soll, sei es Zivi oder Grundwehrdienstleistender.

Zitat:
Ich finde auch die Tatsache, dass ein Großteil der männlichen Bevölkerung den Umgang mit der Waffe erlernt nicht gerade toll. Das setzt die Hemmschwelle runter, und das ist garantiert nicht das was ich will.


Das muss ich für mich persönlich dementieren. Ich habe nach der Ausbildung an der Waffe richtig Respekt vor den Dingern gehabt und die Hemschwelle ist nicht gesunken, im Gegenteil. Das ist aber meine persönliche Erfahrung.
Zitat:
Was Waffen anrichten können, sieht man gut in Ländern in denen es jedem erlaubt ist eine Waffe zu haben, in solchen Zuständen möchte ich nicht leben.

Da muss ich Dir allerdings zustimmen, ich denke die Gesetze bezüglich Waffenbesitz in Deutschland würden in anderen Ländern angewendet etliches an Kriminalität verhindern.

Gruß TeX

Antwort 19 von THW

Zitat:
Jedoch ist die Bevölkerung auch nicht abgeneigt wenn die Bundeswehr bei Hochwasser hilft oder bei extremen Schneefällen, wie diesen Winter in Bayern.


... aber das ist nicht die eigentliche Aufgabe der Bundeswehr. Die Bundeswehr ist zur Landesverteidugung gegen angreifende Armeen gegründet und mitlerweile auch für friedenserhaltende Maßnahmen im Ausland zuständig.

Das bei Hochwasser etc. Die Bundeswehr hilft, liegt ehr an der Ausrüstung und dem Haushalt der BW.

Dafür wäre eigentlich das THW zuständig. Aber die haben eben nur einen Bruchteil des Geldes, der Ausrüstung und Mannschaft.

BTW: Beim THW kann man auch seinen Zivildienst leisten.

Antwort 20 von kabbeljau

das Gute an der allgemeinen Wehrpflicht ist, dass auch kritisch und ggf. antimilitärisch Eingestellte den Dienst tun (müssen).

Wie sehe die Armee aus, wenn die Menschen fehlen würden?

Eine Berufsarmee hört sich für die, die keinen Dienst leisten wollen gut an, sie birgt aber auch demokratische Risiken. Wenn die Gefahr in Deutschland auch nicht aktuell ist, so verhindert die allg. Wehrpflicht z.B. interne Einsätze der Armee, weil sich mehr Soldaten weigern würden.

Antwort 21 von rfb

Zitat:
Jedoch ist die Bevölkerung auch nicht abgeneigt wenn die Bundeswehr bei Hochwasser hilft oder bei extremen Schneefällen, wie diesen Winter in Bayern.
du solltest nicht derart versuchen zwischen Zivilisten ("Bevölkerung") und Militär ("Bundeswehr") einen derartigen gedanklichen Keil zu treiben. Zumal in diesem Zusammenhängen war einfach die Hilfe eines jeder/m gefragt, egal ob BW, THW, FFW oder einfach als Nachbar. Dabei hatte die BW - wie schon gesagt - logistische Vorteile, aber THW und FFW hatten zweifelsohne die bessere Ausbildung für derartige Katastropheneinsätze.

Antwort 22 von TeX

Zitat:
u solltest nicht derart versuchen zwischen Zivilisten ("Bevölkerung") und Militär ("Bundeswehr") einen derartigen gedanklichen Keil zu treiben.

Wollte ich keineswegs, ich wollte nur zeigen, dass die BW auch andere Dinge leistet als Menschen das erschießen von anderen Menschen beizubringen. (zweifelsohne bewußt von mir derart salopp formuliert)

Gruß

Antwort 23 von Griemokhan

Zitat:
wollte nur zeigen, dass die BW auch andere Dinge leistet als Menschen das erschießen von anderen Menschen beizubringen


NIEMANd würde sich dem Wehrdienst verweigern,
wenn es (nur) um Friedensdienst oder Katastrophenschutz ginge.

Da aber die Vernichtung menschlichen Lebens - planmäßig,
ja geradezu generalstabsmäßig - Ausbildungsziel ist,
hab ich ALLE ACHTUNG vor denen, die sich der Blamage preisgeben,
dem Spott und dem Hohn der Schlächtertypen,
die hier von "Weicheiern" reden.

Antwort 24 von kabbeljau

bei Griemo hätte ich ja gerne als pubertierender Anarchist meine Aufsätze geschrieben ;-)
dennoch solltest Du Dich um mehr seriösität bemühen, von wegen Schlächtertypen und so

Es besteht die Möglichkeit, dass Dein Typus nur Überleben kann, wenn ihn in die Bundeswehr beschützt, derzeit mag die Möglichkeit gering sein, aber das nicht immer so und wird - leider auch nicht immer so bleiben.

Übrigens sind nicht nur Soldaten, sondern alle Menschen potentielle Mörder ;-)

Also FU

Antwort 25 von Patrioti

@rfb
Ich gebe aber gerne zu, dass ich gelernt habe, wie ich im Ernstfall mit einer Waffe in der Hand mein Leben verteidigen könnte.

Zitat:
das glaubst du doch selbst nicht - oder?

Ich lege nicht zwingend Wert darauf, versteh das bitte nicht falsch. Aber ich hab nun mal gelernt mit einer G3, G36 oder P8, oder wie auch immer die Dinger hießen, umzugehen. Warum sollte ich denn im Ernstfall auf dieses Wissen nicht zurückgreifen dürfen?
Versteh deinen Einwand nicht.

Zitat:
Eine Armee aus Soldaten, die nur zur Selbstverteidigung schießen, - wozu übt die zB den Abwurf ungelenkter Bomben im Tiefflug?

Wie Du schon richtig erkannt hast,...zur Verteidigung, bzw. zur Abwehr.


Schließlich dienen Auslandseinsätze der BW immer "friedenserhaltenden" Maßnahmen.
Zitat:
das war beim Afghanistan-Krieg gelinde gesagt "umstritten".

Irrtum! Ich empfehle Dir mal folgende Lektüre, damit Du Dich erst schlau machst, und dann erst Deine Meinung äußerst.
Der friedenserhaltende Aspekt dieses Einsatzes ist doch wohl unverkennbar.

Afghanistan (ISAF)

Beachte bitte auf der linken Seite:
"Antworten und Fragen zum Einsatz"


Zitat:
Also komm mal runter von deinem Patriotismus ...


Warum? Weil Du mit dem Begriff nichts anfangen kannst?
Was spielt sich denn zur Zeit in Deutschland im Rahmen der WM ab?
Patriotismus pur.
Man kleidet sich in "deutsche" Farben, man schwenkt seine deutsche Fahne, man schminkt sich in unseren Landesfarben, Fahnen an den Autos, in den Fenstern.
Man steht zu seinem Heimatland, man zeigt Flagge.
Ich finde das ganz wunderbar und fantastisch, unseren Gästen zu zeigen wie wir zu unserer Nation stehen.
Das war leider nicht immer so.
Falls Du nicht weißt, wie man so etwas nennt, ich sags Dir.
"Patriotismus"
Dieses Wort ist nichts negatives wie Du vielleicht meinst.
Es hat ausschließlich positiven Charakter. Schau Dir unsere Gäste an, wie stolz sie die Farben ihres Landes zeigen.

Begriffsgeschichtlich geht der "Patriot" auf griechischen und lateinischen Ursprung zurück. Verstanden wurde darunter der Wortbedeutung nach ein "Vaterlandsfreund", bis ins 18. Jahrhundert auch ein "Landsmann" oder "Mitbürger". Patriotisch bedeutet demnach "vaterlandsliebend oder vaterländisch"; Patriotismus "Vaterlandsliebe" oder "Liebe zur Heimat und zum eigenen Volk".

Bedauerlich finde ich nur, dass es erst einer WM Bedarf, damit in Deutschland ein "WIR-Gefühl" entstanden ist.
Ich hoffe, dass dieser Zustand auch nach der WM noch lange anhält.

Den "Kamerad" lass ich mal weg. Da hast Du Recht.
Passt nicht in dieses Forum.

Also einfach und schlicht

mfg

Antwort 26 von Patrioti

ach ja,

falls der Threaderöffner noch Interesse hat.

Bei der Musterung erzählst Du gar nichts.

Der Antrag wird schriftlich gestellt.

Ich machs nicht gerne, aber wenn Du wirklich keine Lust hast, aus was für Gründen auch immer, hier ein paar Tipps.

Wie verweigere ich den Wehrdienst?

Beispiel einer Begründung

Noch eine Begründung

Und denk dran. Wenn Deine Formulierungen nicht schlüssig sind, kannst Du auch zu einem persönlichen Gespräch eingeladen werden.
Kommt zwar selten vor, aber wenn, solltest Du Dein Geschriebenes auch mündlich überzeugend artikulieren können.

So, und jetzt möcht ich in Ruhe Brasilien sehen.

mfg

Antwort 27 von derpfleger

Die Diskussion finde ich sehr interessant, es ist immer wieder interessant zu sehen, wie sich die Diskussionsteilnehmer selbst in eine Ecke manövrieren.
Für mich ist es durchaus kein Widerspruch, die Institution Bundeswehr als Notwendigkeit in unserer Welt zu akzeptieren, und gleichzeitig eine persönliche Gewissensentscheidung zu treffen, daß der Dienst in der Bundeswehr für mich selbst nicht in Frage kommt, da ich niemals in die Situation kommen will, mit einer Waffe in der Hand vor einem anderen Menschen zu stehen.

Und das genau ist die Wehrdienstverweigerung: eine persönliche Gewissensentscheidung.

Man muß sich nicht den Schuh anziehen, wenn man verweigert, ist man gegen die Bundeswehr. Darum geht es überhaupt nicht.
Man muß sich auch nicht den Schuh anziehen, wenn man verweigert, dient man nicht seinem Land. Denn wer hier eigentlich den Laden am laufen hält weiss man ganz schnell, wenn man mal schaut, was die Zivis hier so alles leisten.
Und das dürfte auch der Hauptgrund sein, weshalb man sich gar keine Sorgen machen muß, daß die Verweigerung nicht durchgeht: bei immer stärker reduzierten Truppenstärken wird sowieso lange nicht so viel an Nachrückern gebraucht, wie es gibt. Hingegen braucht unser Sozialsystem eine immer weiter steigende Zahl an billigen Handlangern (Zivis), damit alles weiterlaufen kann zB in der Altenbetreuung, Behindertenbetreuung usw...
Also OP: bleib locker, schreib ein paar schöne Zeilen und mach keine formalen Fehler (die links in den Threads oben sind ja schon ganz hilfreich), dann geht das schon durch.
Du solltest dir auch rechtzeitig Gedanken darüber machen, in welchem Bereich du Zivildienst leisten willst. Nicht alle Stellen sind jederzeit verfügbar. Und es ist durchaus überlegenswert die Zeit mit etwas sinnvollerem zu füllen, als im Krankenhaus Betten zu schieben (o.s.ä...).
Aber Achtung, es könnte dir gehen wie einst mir: dann landest du am Ende eines erfolglosen Studienversuchs im Krankenhaus und wirst Pfleger :-)

Viel Erfolg wünscht
Heiko

Ich möchte kostenlos eine Frage an die Mitglieder stellen:


Ähnliche Themen:


Suche in allen vorhandenen Beiträgen: