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Was koche ich am nächsten Wochenende ?





Frage

Hallo Leutes, ich hatte in den letzten Stunden irgendwie kein Bock auf nichts. Und was mach da der Null-Bock? Er kocht. Nicht nur innerlich, auch in der Küche. So gegen 3 Uhr am Morgen überfiel es mich. Hunger hatte ich eigentlich keinen, aber da lag doch noch ein Lummerbraten im Kühlschrank und ich wollte mich irgendwie sinnvoll beschäftigen. Also Lummerbraten, aber bitteschön mal etwas anders als sonst. Die Suche im Internet brachte aber nicht so die richtigen Ideen, bzw. sei passten zu diesem Zeitpunkt nicht zu den Gegebenheiten in meiner Küche. Der jahrelange Umgang mit Microsoft-Systemen hatte jedoch ein gewisses Improvisationstalent in mir gefördert, ich habe also einfach mit dem was angefangen, was vorhanden war. Erst einmal eine improvisierte Marinade angerührt: Teriyaki (Sojasauce, Wasser, Zucker, Rotwein, Gemüseextrakte, Salz, Kräuterbrandweinessig), Steakpfeffer, zerdrückte Knoblauchzehen, Zitronensaft und Honig. Mit dieser Marinade dann den Braten eingepinselt und in einem verschlossenem Gefäß in den Kühlschrank gestellt. Noch ein paar getrocknete Waldpilze eingeweicht und anschließend ins Bett. 8 Uhr - aufstehen, den Braten aus dem Kühlschrank holen, wenden, erneut einpinseln und in dem geschlossenen Gefäß bei Zimmertemperatur weiter ziehen lassen. 12 Uhr - Backröhre auf 80 Grad vorheizen, Braten auf den Grillrost, den Rest der Marinade in ein Glas umfüllen, eingeweichten Pilze rein und mit Wasser bis zum Rand auffüllen. 12:30 Uhr - Nahrungssuche (Einkauf), Backröhre bleibt in Betrieb 14:15 Uhr - Butterschmalz in der Pfanne erhitzen, Braten aus der Röhre holen, ringsum scharf anbraten und Braten bei eingestellten 40 Grad wieder in die Röhre. Gehackte Zwiebeln in die Pfanne und im Stadium 'goldgelb' die ganze Sache mit kaltem Wasser abgelöscht. Die Rest-Marinade mit den Pilzen sowie saure Sahne dazu, Deckel drauf und köcheln lassen. Kartoffeln schälen und mit Salz und Kümmel aufsetzen. Die Frost-Erbsen ebenso (bis auf das Schälen und den Kümmel). 14:30 Uhr - Die Soße in der Pfanne noch etwas abschmecken (Salz, Pfeffer, Instant-Gemüsebrühe) und mit Kartoffelstärke binden. Braten aus der Röhre holen und 'bedarfsgerecht' in 1cm-Scheiben aufschneiden. Erbsen abgießen und mit Butter sowie triefgefrorenen 8-Kräutern durchschwenken. Kartoffeln abgießen. 14:35 Uhr - Kartoffeln, Erbsen, Braten und Soße auf den Teller, Besteck gesucht und ... hmmmmmm... Es war zwar nicht der gewohnte Lummerbraten, hat aber trotz der etwas seltsamen Marinade tatsächlich geschmeckt. Und der Braten war zarter und saftiger als jemals zuvor. Aber was koche ich nun am nächsten Wochenende? Gruß Ultimate

Antwort 1 von Nhuya

Wie wärs mit Nudeln und Tomatensoße? Das ist nicht ganz so aufwendig :)

Antwort 2 von ultimate

@Nhuya,

prima Tip, hatte ich aber leider schon so oft, dass es mir fast schon zum Hals raushängt. Solange die Kinder noch im Haus waren, hätte es täglich Nudeln und Tomatensoße geben müssen, wenn es nur nach ihnen gegangen wäre.

Aus deiner Ecke hätte ich übrigens zumindest den Vorschlag Rheinischer Sauerbraten aus Pferdefleisch erwartet.

Gruß
Ultimate

Antwort 3 von Penorek

Hi Ultimate,

kleiner Tipp, statt Kartoffelstärke solltest du Mehlbutter oder anderen Soßenbinder verwenden. Beim Niedertemperatur-Garverfahren hätte ich das Fleich erst scharf angebraten und dann in den Ofen....

Zitat:

Aber was koche ich nun am nächsten Wochenende?


Rosa Entenbrust mit Wokgemüse und Honigjus.

Fisch ist übrigens sehr gesund.

Guten Appetit

Penorek

Antwort 4 von SevenOffNein

Hi ultimate,

ich weiß nicht, ob es was für dein nächstes WE wäre, aber bei uns gibts heute ein liebevoll "Chappy" genanntes Kompromissgericht (dem Kinde schmeckts, das Gemüse kann kaum aussortiert werden, Aufwand eher gering):

Gehacktes (halb und halb) scharf anbraten, mit Pfeffer und Salz würzen, aus der Pfanne nehmen. Gewürfelte Paprika, Zwiebeln, wenig Knofi und eine Chilischote kurz anbraten, dann dünsten. Währenddessen Reis kochen ("Vollwertmethode", bei der kein Kochwasser übrig bleibt). Gehacktes zu Paprikagemüse in die Pfanne geben, abschmecken, heimlich etwas milden, geriebenen Käse unterrühren. Feddisch. Mit dem Reis anrichten.

Als Erwachsenenvariante würde ich kleine Bällchen aus dem Hack machen, evtl. frische Kräuter zum Gemüse geben (Rosmarin, Thymian, Basilikum) und das Ganze zum Schluss in einer Kasserolle im Ofen mit einem richtig stinkigen Käse überbacken.

HTH
Seven

PS: Verheiratete Frauen sind lt. irgend einer neuen Studie deutlich dicker als Singlefrauen, weil sie sich häufig der Vorliebe ihrer Gatten für deftiges Essen anpassen. ;-)

Antwort 5 von ultimate

Hi Penorek,

Rosa Entenbrust mit Wokgemüse und Honigjus klingt gut, auch wenn gerade ein paar tausend Enten wegen Vogelgrippe gekeult wurden. Ich habe auch ungefähr eine Vorstellung davon, wie man das zubereitet, aber hast du trotzdem noch ein Rezept dazu?

Der Honig kommt doch bestimmt erst ganz zum Schluss an den Bratenjus, so zum Abrunden des Geschmacks?

Das Binden der Soßen mit Mehl (auch Mehlbutter) habe ich mir abgewöhnt, es dauert mir einfach zu lange, bis der Mehlgeschmack wieder raus ist. Lag vielleicht auch daran, dass ich meistens mit den Mengen Probleme hatte und entweder nochmal nachlegen musste, mit der entsprechenden Wartezeit, oder die Soße zu pampig wurde und deshalb verdünnt und neu abgeschmeckt werden musste.

Fisch ist gesund, schmeckt mir auch, hat aber auch Gräten. Die mag ich irgendwie nicht, darum lasse ich mir den höchstens servieren, bereite ihn aber höchst selten selber zu, sofern es sich um ganze Fische handelt.

Gruß
Ultimate

Antwort 6 von Penorek

Haut der Ente einschneiden und anbraten. Ente dann in den Ofen und auf den Punkt garen.

Jus kaufen oder aus Karkasse mit Mirepoix herstellen. Tomatenmark anbraten und mit Wein mehrmals ablöschen. Zum Schluß etwas Honig dazu.

Im Wokgemüse ist auch die Sättigungsbeilage Kartoffel enthalten.
Kartoffeln, Möhren, Schoten, Zuchini und was der Markt oder Garten frisches bietet im Wok zubereiten.

Anrichten: Gemüse in die Mitte des Tellers. Entenbrust in Scheiben schneiden (heiß ;-)) und im Fächer auf das Gemüse. Drum herum die Honigjus und lecker....

Würzen würde ich nur mit Salz und wenig Pfeffer um den Eigengeschmack nicht zu verderben. Ein frischer Zweig Rosmarin mit der Ente anbraten.

Penorek

Antwort 7 von ultimate

Hi Seven,

dein "Chappy" fällt bei mir eher in die Kategorie "Mittagersatz am Abend unter der Woche" und gibt es in ähnlicher Form auch gelegentlich bei mir. Das mit dem Formen von Hackfleischbällchen erspare ich mir dabei jedoch. Es soll ja nur schmecken und schnell gehen, damit ich nach einem langen Arbeitstag nicht vor Hunger aus den Latschen kippe.

Dass verheiratete Frauen deutlich dicker sind ist mir noch nicht aufgefallen. Für meine Ex traf das jedenfalls nicht zu, aber erventuell hat sie ja nur der Ärger über mich so ausgezehrt. Seither pflegte und pflege ich nur noch Umgang mit Singelfrauen, Witwen und alleinstehenden Müttern.

Was ich bei denen zu essen bekomme, darauf nehme ich kaum Einfluss, solange es schmeckt esse ich fast alles. Und in meiner eigenen Wohnung koche ich grundsätzlich selbst. Über meine oftmals mit Sahne oder Schmand abgerundeten Soßen hat sich dabei noch keine beschwert und das wäre eigentlich der einzige eventuelle 'Dickmacher' an meinen Essen., solange sich die Damen bei den vertilgten Mengen zügeln können. ;-)

Gruß
Ultimate

Antwort 8 von ultimate

Hi Penorek,

danke für die Beschreibung, ich werde das mal probieren.

Mit fertigem Jus oder Mirepoix habe ich noch keine Erfahrungen gemacht und wüsste im Moment auch nicht, wo ich das in meinem Kaff bekommen kann. Vielleicht nehme ich auch einfach was von meinem selbst gemachten "Demi Glace"-Vorrat.

Gruß
Ultimate

Antwort 9 von Nhuya

Also aus meiner Ecke würde eher bedeute, du machst dir selbst Maultaschen, brätst diese in Streifen scharf an, dazu frisches kleingeschnibbeltes deutsches Gemüse und ein paar Eier drüber :)

Oder du machst dir Schupfnudeln :)

Ich als alte Schwäbin esse kein Pferdefleisch :)

Antwort 10 von ultimate

@ Nhuya,

verzeih mir diesen Fehlgriff, aber in deiner Visi steht Köln, in der Gegend essen die sowas. ;-)

Maultaschen und Schupfnudeln hab ich komischerweise noch nie gemacht, bin noch nicht einmal auf die Idee gekommen. Ich werde das mal ins Auge fassen, die Wiki-Beschreibungen klingen eigentlich ganz gut.

Gruß
Ultimate