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Gefragt in Bildbearbeitung von koschka Mitglied (109 Punkte)
Hallo,

ich betreibe das mühsame Geschäft, oftmals miserable Papierfotos zu scannen, weil ich die Scans für Fotobücher brauche.

Dass man die Auflösung (DPI) der Vorlage anpassen muss, ist mir bekannt.

Mein alter Scanner ist ein EpsonPerfection 1240U, damals wohl eine gute Wahl, aber ich frage mich, ob ein modernerer Scanner eventuell mehr aus vergilbten und braun verfärbten Vorlagen herausholen kann.
(Auch bearbeite ich die gescannten Bilder mit sämtlichen Tricks. Das ist nicht der Punkt.)

Natürlich lege ich keinen großen Wert darauf, unnötig einen neuen Scanner zu kaufen, wo der alte doch normale Dienste leistet.

Wer kann mir hier raten?
Dank und Grüße
von koschka

11 Antworten

0 Punkte
Beantwortet von xerye Mitglied (105 Punkte)
Hi,

ich lebe von dem was du machst.
Der Bildreproduktion.
Mein Gefährte ist dieser Scanner:
http://www.canon.de/For_Home/Product_Finder/Scanners/Flatbed/canoscan_lide_200/index.asp

Ich scanne die Bilder mit maximaler Auflösung.
Aber...
Meiner Meinung nach ist das eher Nebensache, wenn dir der Adobe Photoshop zur verfügung steht.
Sollte das der Fall sein, ist die Auflösung, mit der du scannst, eher nebensache, da du sie beliebig mit dem Photoshop reduzieren oder erhöhen kannst.
Den vergilbten Eindruck bekommst du leicht weg, indem du sie einfach schwarz/weiß bearbeitest, aber da erzähle ich dir warscheinlich nichts neues ;)

Jedenfalls wird das Bild erst durch die digitale Bildbearbeitung brauchbar.
Dein Scanner wird dafür sicherlich ausreichen.
Aber solltest du dir einen neuen anlegen wollen, diesen von Canon kann ich dir nur wärmstens empfehlen ;)

Mfg :)
0 Punkte
Beantwortet von koschka Mitglied (109 Punkte)
Hallo Xerye,

vielen Dank für Deine professionelle Beratung!

Den Canon Scanner werde ich mir auf jeden Fall leisten, zumal mein alter Epson jenseits von 400 dpi schwächelt, sprich knarzt und krächzt und dann das Scannen abbricht.

Ich wünsche Dir weiterhin guten Erfolg mit der Bildbearbeitung!
Grüße aus Nürnberg
koschka
0 Punkte
Beantwortet von
Der angesprochene Scanner ist sicher gut für alle Vorlagen, die plan aufliegen. E eignet sich jedoch weniger für Scans von Buchseiten, da dafür eine größere Schärfentiefe erforderlich ist, als dieser Scanner bauartbedingt leisten kann.

Die Auflösung, mit der gescannt wird, ist mitnichten Nebensache, wenn man Wert auf ein qualitativ gutes Ergebnis legt. Zwar kann man mit Photoshop die Auflösung gut verringern; eine Erhöhung der Auflösung in einem Bildbearbeitungsprogramm ist aber immer mit einem Qualitätsverlust verbunden; schließlich werden dabei einfach Pixel hinzugerechnet.

Den Epson hatte ich übrigens auch; war gar nicht schlecht. Habe jetzt auch einen Canon, aber keinen Lide, da ich mehr Schärfentiefe für meine Scans brauche.

Grüße
NB
0 Punkte
Beantwortet von
Hallo,

wir scannen auch mit Canon, mit dem 8800f.

Der ist etwas teurer als der oben empfohlene, für uns aber 1. Wahl, da er Fotos extrem schnell und gut scannen kann.

Zum Thema Auflösungen: Wir scannen Papierfotos in 600dpi. Mehr ist nicht notwendig aus unserer Sicht ,da die Auflösung eines Fotos ca 400-600dpi hat. Eine noch höhere Auflösung wäre nur scheinbar eine höhere Qualität

Beste Grüße aus Hamburg

Florian
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*Threadedit* 25.04.2009, 08:35:02
Admininfo: Eigenwerbung gelöscht, siehe FAQ 5, #5
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0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
@Florian-abc,

wenn Xerye seine 'Profi'-Leistung auf der anderen Straßenseite als Wettbewerber anbieten würde, wärst du vermutlich mit seinen Aussagen zu einer späteren Erhöhung der Auflösung per Photoshop nicht so nachsichtig umgegangen. Egal wie gut so ein Programm auch ist, es kann lediglich Vermutungen darüber anstellen, welchen Farbwert die hinzugerechneten Pixel haben sollten.

@koschka,

meine persönliche, wenn auch unprofessionelle Erfahrung hat mir gezeigt, dass man das beste Ergebnis dann erzielt, wenn man ein altes Foto in der für den späteren Verwendungszweck (Web/ Normaldruck/ Fotodruck) erforderlichen Auflösung als RGB-Datei einscannt, die diversen Fehler dieses Bildes retuschiert und es erst dann in ein Graustufenbild umwandeln lässt. Welches dann wiederum über eine manuelle Tonwertkorrektur und sonstige, zur Verfügung stehende Manipulationswerkzeuge dem erhofften Ergebnis angenähert werden kann.

Die 'professionelle' Hilfe in der ersten Anwort war zumindest aus meiner Sicht nicht wirklich professionell. Wer den Unterschied zwischen einer tatsächlichen und einer nur hochgerechneten Auflösung nicht kennt, kann eigentlich kein Profi sein. Auch wenn er von diesem verbreiteten Irrglauben ggf. gut leben kann.

Gruß
Kalle
0 Punkte
Beantwortet von friedel Experte (3.3k Punkte)
Ich scanne Fotos mit unterschiedlichen Auflösungen. Sie hängt hauptsächlich vom Rauschen und der Körnung der Vorlage (bzw. des Films) ab. Sie liegt aber immer zwischen 300 und 720 DPI, sodass auch ältere Scanner geeignet sind. Die erwähnten 400 DPI reichen bei Bildern mit grober Körnung und/oder mittelhohem Rauschen völlig aus. Verfärbungen sind meist nicht sehr schwer zu entfernen, zumindest wenn sie gleichmäßig sind. Bilder, die am Rand verfärbst sind und in der Mitte nicht, oder nur in manchen Bereichen vergilbt sind, sind ungleich schwerer zu korrigieren. Ein Bildrauschen zu entfernen, ist ohne erheblichen Verlust an Bildinformation kaum möglich. Deshalb sollte man die Auflösung beim Scannen lieber zu niedrig als zu hoch wählen.
0 Punkte
Beantwortet von koschka Mitglied (109 Punkte)
Hallo an alle
und vielen Dank!

Inzwischen habe ich mich in den "Canon-Chor" eingereiht und kann das Loblied mitsingen. Mein neues Baby ist der Lide 700F. Der ist u.a. auch dicken Wälzern gewachsen und was die Fotos anbetrifft, so kann man sie gleich nach dem Scannen stufenweise korrigieren und mit dem Scan vergleichen (Helligkeit, Kontrast, Schärfe, Unnschärfe und Durchschein-Effekt stehen zur Verfügung). Das Fotoprogramm brauche ich dann eventuell nur noch zur Farbtonkorrektur oder zum Nachschärfen.

Kalle, Deinen alte-Fotos-Rat werde ich noch ausprobieren, wenn weitere Schwarz-Weiß-Fotos auftauchen. Derzeit plage ich mich mit alten Farbfotos herum, die inzwischen braun wie Schokolade sind - nur leider nicht so gut.

Was die Auflösung anbetrifft, so haben sich bei meinen divers schlechten Vorlagen 300 dpi eigentlich am besten bewährt.

Nun wünsche ich rundum noch einen schönen Restsonntag
und darüber hinaus eine gute Arbeitswoche
koschka
0 Punkte
Beantwortet von
Hallo,

bin zum ersten Mal hier. Eure Fragen und Antworten lassen mich hoffen, auf eine meiner elementaren Fragen eine Antwort zu finden.

Habe tausende alter Negative und Positive der Formate 6 x 9, 24 x 36 etc. eingescannt und möchte sie nun verzerrungsfrei jeweils an die heute gültigen Auflösungsstandards 16:9 (TV), 16:10 (Widescreen), 4:3 (TV alt) etc. für eine formatfüllende Darstellung anpassen können. Das geht natürlich mit tausenden von Programmen - in qualvoller Handarbeit. Ich suche deshalb ein Programm, mit dem sich ein frei definierbarer Rahmen erstellen läßt, den ich im Anschluss über mein 'Bild' s c h i e b e n kann, um mir so den bestmöglichen Ausschnitt zu wählen, den ich im letzten Schritt ausschneiden und als neues Bild speichern kann. - ich weiß, ich verlange viel ...

... und gebe ganz viel Dank / lielah
0 Punkte
Beantwortet von
Hi,

@kalle: wer richtig gute qualität benötigt, dem empfehle ich das scannen der NEGATIVE - da kann man locker ein 20 Megapixel-Bild erstellen.
Aber, wie gesagt, aus einem Papierbild kann man rein physisch nicht mehr rausholen als 300-600dpi. Der Rest ist eine Schein-Verbesserung.

Freut mich auf jeden Fall, dass jetzt alle hier in der Canon-Reihe sind :-)

Grüße

Florian
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo Florian,

meine Kritik ging ausschließlich an A1. Lies dir diese Profi-Antwort mal unter dem Gesichtspunkt durch, dass du selbst zu dem ganzen Thema nichts weiter weißt, als dass, was der Fragesteller dazu geäußert hat.

Die Standard-Einstellung eines Scanners steht z.B. meistens auf 200 dpi. Ein mit der Thematik nicht so vertrauter Leser von Xeryes Antwort könnte also leicht auf die Idee kommen, dass es reicht, ein Foto mit dieser Auflösung einzuscannen und anschließend hochzurechnen.

Gruß
Kalle

[sup]P.S.: Ich bin übrigens HP-Fan, scanne aber nur selten und auch nur rein privat (laienhaft). ;0)[/sup]
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