2. Bei einer Stromverteilung mit einem gemeinsamen Neutralleiter für alle Stromkreise können u.a. Bürogeräte wie Laserdrucker Oberschwingungen auf dem Neutralleiter erzeugen, was zu starken Netzstörungen in allen Stromkreisen führen kann. Im Extremfall kann das tatsächlich auch zu einer Überhitzung der Leitungen führen. Das lässt sich aber nur mit entsprechenden Prüfgeräten bei Messungen direkt an der Verteilung feststellen.
Dass der eine Drucker allein das schon bewirken kann ist eher unwahrscheinlich, solange er selbst keinen Defekt aufweist. Er könnte aber durchaus in Kombination mit anderen im Haus angeschlossenen Geräten das berühmte Tüpfelchen auf´s i sein.
Den erhaltenen Antworten nach (danke) sehe ich das ja genau so.
Ich will das Prob. nicht lösen, sondern einfach nur verstehen, rein aus Interesse. Mein spärliches Wissen beschränkt sich auf das folgende
Die Netzleitung 220 V ist "normalerweise" mit 10A oder 16A abgesichert und "hängt" über die Hauszuleitung am öffentlichen Stromnetz, was in Deutschland gegen jegliche Art von Zusammenbruch relativ erhaben ist. Sollte es im Haus zu Belastung kommen, wird über den kleinen Innenwiderstand der Zuleitung sofort "nachgeliefert". Das Flackern von Lampen ist - theoretisch - somit unmöglich, jedenfalls solange der Stromverbrauch deutlich unter der Absicherung von 10A liegt. Steigt der Stromverbrauch, kommt die Leitung wegen des Durchmessers (normalerweise 1,5qmm) an die Grenze, der Widerstand der Zuleitung steigt und bei gleichbleibender Spannung (ca. 220V) fällt der Strom, wodurch die Leistung der Verbraucher fällt und Lampen dadurch dunkel werden. Soweit die Theorie.
In der Praxis hiese das:
Mein Drucker hätte eine Belastung im
AMPERE-Bereich verursacht (normalerweise sind es Milliampere). Also wir reden nicht vom einschalten (der Einschalt- und aufwärmstrom ist viel höher) sondern vom laufenden Betrieb.
Gehen wir weiterhin davon aus, daß die Leitung mit 10A abgesichert ist, sind ~ theoretisch ~ ca. 10A nötig, um die Leitung an die Grenze zu bringen. Das entspricht 2200 Watt (220V x 10A = 2200 W). Wäre das jedoch so, könnte ich meinen Drucker als Heizung verwenden (mein Ölradiator hat bspw. "nur" 1500 Watt).
Fazit: Genau hier habe ich das Verständnisproblem. Zöge der Drucker im Betrieb 1A (ich weiß nicht genau, was er brauch, halte 1A aber fast schon für zu hoch) würde das bedeuten:
Im Hause sind Leitungen verlegt, die nur 1/10 des "Standardquerschnitts" von 1,5qmm betragen. Das jedoch würde dem Querschnitt von "Klingelleitung" entsprechen. Kann ich mir - ehrlich gesagt - nicht vorstellen, aber wer weiß ;-)
Kann das "Phänomen" etwas mit Resonanzfrequenz zu tun haben? Während der Ausbildung haben wir interessante Versuche mit 50 Hz. Wechselstrom Schwingkreisen gemacht und dabei - Stichw. Abstimmung - ein Vielfaches der Eingangsspannung erzeugt - ohne Travo. Auch gab es mal ein Vortrag, wonach 220V Leitungen im Haushalt "kompensiert" werden sollten. Wenn große Induktivitäten (etwa Nachtspeicherofen) in Betrieb sind, soll die Leitung mit Kondensatoren ausgeglichen werden.
Aber das ist alles lange her und ich weiß das nur noch so in etwa. Jedenfalls am Stromverbrauch meines Druckers sollte es nicht liegen, wenn das zutrifft, lass ich mich umtaufen oder die Leitungen im Haus meines Bekannten sind mehr als dünn.
Was aber gegen den Betrieb eines Nachspeicherofens spricht, und genau so einen hat er ! Also
Viele Grüße
pr_ratlos
und nochmal Danke für die Tipps :-)