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Gefragt in Peripherie von
Hallo und guten Morgen,

ich habe einen Bekannten, der mir bei der Buchhaltung hilft.

Zur Bearbeitung einiger Akten habe ich gestern meinen Drucker mit zu ihm genommen. Er hat mir zum Arbeiten einen Raum in der 1. Etage seines Hauses zur Verfügung gestellt. Er selbst wohnt in der 2. Etage.

Sogleich beim ersten Druckauftrag flackerte das Licht im Raum - im Rythmus des Druckvorgangs.

Damit nicht genug, kam mein Bekannter die Treppe runtergehetzt was ich denn mache "alle Lichter würden flackern".

Nach dem Drucken war alles wieder beim alten. Beim nächsten Druck wieder FLACKERN.

Wie ist das möglich? Ich meine, vom Stromverbrauch des kleinen Druckers dürfte das überhaupt nicht passieren. Das Haus meines Bekannten ist zwar alt (Fachwerk) und die Elektrik ist auch nicht mehr die jüngste, trotzdem darf das eigentlich nicht sein, jedenfalls meinem Verständnis von Elektrik nach nicht.
Hat jemant eine Idee?

Ich selbst habe so etwas vorher noch nie erlebt und auch nicht davon gehört.

Mein Drucker:
Ein alter HP 4L Laserdrucker (der noch immer einwandfrei funktioniert)

PC: Ein Notebook IBM TP 23

Danke für eure Antworten
Viele Grüße
pr_ratlos

4 Antworten

0 Punkte
Beantwortet von saarbauer Profi (15.6k Punkte)
Hallo,

es wird wohl nicht alleine an dem Drucker liegen, es wird wohl eine alte Stromversogung mit, wie Früher üblich wenigen (vielleicht nur eine) Sicherungen sein. Wenn die Leitung voll ausgelastet ist, kann es zu diesem Problem kommen. Dein Bekannter sollte mal seine Stromversorgung überprüfen lassen. Er könnte sonst ein böse Überraschung (Kabelbrand o.ä.) erleben

Gruß

Helmut
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Moin,

bei ähnlichen Problemen mit den Laserdruckern in unserer Firma habe ich mir von dem herbeigerufenem Elektriker folgendes erzählen lassen und hoffe, dass ich es einigermaßen korrekt wiedergebe:

1. Laserdrucker ziehen beim Einschalten einen sehr hohen Einschaltstrom was zu kurzfristigen Spannungseinbrüchen im netz führen kann. Sie sollten deshalb z.B. nie gemeinsam mit dem Rechner über eine Master-Slave-Leiste eingeschaletet werden. (Der Punkt sollte für dich jedoch nicht relevant sein.)

2. Bei einer Stromverteilung mit einem gemeinsamen Neutralleiter für alle Stromkreise können u.a. Bürogeräte wie Laserdrucker Oberschwingungen auf dem Neutralleiter erzeugen, was zu starken Netzstörungen in allen Stromkreisen führen kann. Im Extremfall kann das tatsächlich auch zu einer Überhitzung der Leitungen führen. Das lässt sich aber nur mit entsprechenden Prüfgeräten bei Messungen direkt an der Verteilung feststellen.

Dass der eine Drucker allein das schon bewirken kann ist eher unwahrscheinlich, solange er selbst keinen Defekt aufweist. Er könnte aber durchaus in Kombination mit anderen im Haus angeschlossenen Geräten das berühmte Tüpfelchen auf´s i sein.

Gruß
Kalle
0 Punkte
Beantwortet von
2. Bei einer Stromverteilung mit einem gemeinsamen Neutralleiter für alle Stromkreise können u.a. Bürogeräte wie Laserdrucker Oberschwingungen auf dem Neutralleiter erzeugen, was zu starken Netzstörungen in allen Stromkreisen führen kann. Im Extremfall kann das tatsächlich auch zu einer Überhitzung der Leitungen führen. Das lässt sich aber nur mit entsprechenden Prüfgeräten bei Messungen direkt an der Verteilung feststellen.

Dass der eine Drucker allein das schon bewirken kann ist eher unwahrscheinlich, solange er selbst keinen Defekt aufweist. Er könnte aber durchaus in Kombination mit anderen im Haus angeschlossenen Geräten das berühmte Tüpfelchen auf´s i sein.


Den erhaltenen Antworten nach (danke) sehe ich das ja genau so.

Ich will das Prob. nicht lösen, sondern einfach nur verstehen, rein aus Interesse. Mein spärliches Wissen beschränkt sich auf das folgende

Die Netzleitung 220 V ist "normalerweise" mit 10A oder 16A abgesichert und "hängt" über die Hauszuleitung am öffentlichen Stromnetz, was in Deutschland gegen jegliche Art von Zusammenbruch relativ erhaben ist. Sollte es im Haus zu Belastung kommen, wird über den kleinen Innenwiderstand der Zuleitung sofort "nachgeliefert". Das Flackern von Lampen ist - theoretisch - somit unmöglich, jedenfalls solange der Stromverbrauch deutlich unter der Absicherung von 10A liegt. Steigt der Stromverbrauch, kommt die Leitung wegen des Durchmessers (normalerweise 1,5qmm) an die Grenze, der Widerstand der Zuleitung steigt und bei gleichbleibender Spannung (ca. 220V) fällt der Strom, wodurch die Leistung der Verbraucher fällt und Lampen dadurch dunkel werden. Soweit die Theorie.

In der Praxis hiese das:
Mein Drucker hätte eine Belastung im AMPERE-Bereich verursacht (normalerweise sind es Milliampere). Also wir reden nicht vom einschalten (der Einschalt- und aufwärmstrom ist viel höher) sondern vom laufenden Betrieb.

Gehen wir weiterhin davon aus, daß die Leitung mit 10A abgesichert ist, sind ~ theoretisch ~ ca. 10A nötig, um die Leitung an die Grenze zu bringen. Das entspricht 2200 Watt (220V x 10A = 2200 W). Wäre das jedoch so, könnte ich meinen Drucker als Heizung verwenden (mein Ölradiator hat bspw. "nur" 1500 Watt).

Fazit: Genau hier habe ich das Verständnisproblem. Zöge der Drucker im Betrieb 1A (ich weiß nicht genau, was er brauch, halte 1A aber fast schon für zu hoch) würde das bedeuten: Im Hause sind Leitungen verlegt, die nur 1/10 des "Standardquerschnitts" von 1,5qmm betragen. Das jedoch würde dem Querschnitt von "Klingelleitung" entsprechen. Kann ich mir - ehrlich gesagt - nicht vorstellen, aber wer weiß ;-)

Kann das "Phänomen" etwas mit Resonanzfrequenz zu tun haben? Während der Ausbildung haben wir interessante Versuche mit 50 Hz. Wechselstrom Schwingkreisen gemacht und dabei - Stichw. Abstimmung - ein Vielfaches der Eingangsspannung erzeugt - ohne Travo. Auch gab es mal ein Vortrag, wonach 220V Leitungen im Haushalt "kompensiert" werden sollten. Wenn große Induktivitäten (etwa Nachtspeicherofen) in Betrieb sind, soll die Leitung mit Kondensatoren ausgeglichen werden.

Aber das ist alles lange her und ich weiß das nur noch so in etwa. Jedenfalls am Stromverbrauch meines Druckers sollte es nicht liegen, wenn das zutrifft, lass ich mich umtaufen oder die Leitungen im Haus meines Bekannten sind mehr als dünn.
Was aber gegen den Betrieb eines Nachspeicherofens spricht, und genau so einen hat er ! Also

Viele Grüße
pr_ratlos

und nochmal Danke für die Tipps :-)
0 Punkte
Beantwortet von terror_tubbie Experte (3k Punkte)
Hi

Der Nachtspeicherofen hängt ja auch nicht mit am Stromkreis von der sonstigen elektrik. Bei meinen Oldies ist es aber auch so, viel alter Schund an Leitungen im Haus, 3 Sicherungen fürn Elektroherd (15 Jahre alt), und 2 Sicherungen fürn Rest vom Haus inklusive Außen (aus den 40iger Jahren vermutlich). Da ist es auch so, das wenn du den TV einschaltest, kurz das Licht viel dunkler wird.
Nun bin ich kräftig beim Tauschen der ganzen Sachen, jedes Zimmer einzeln abgesichert, Licht für sich, Außen für sich (alles nach und nach), und was das neue ist, da wird nichts mehr dunkel. Nun hängen auch nur noch Flurlicht und 2 Zimmer mit alten Leitungen an einer Sicherung, auch da merkt man nun nicht mehr, das das Licht ausgeht. Ist halt wirklich so, das die alten Leitungen aus den 40iger Jahren viel Ummandlung haben, aber vom Querschnitt des Drahtes nicht stärker sind wie Klingeldraht. Aber bedenke auch mal die Zeit, was es zB noch in den 70iger Jahren an Technik gab, was man in die Dosen stecken konnte, und vergleiche da das mal mit heute. Da muss das Netz in die Knie gehen, den das alte ist für so was gar nicht ausgelegt wurden. Sieht man schon an den Steckdosen, wenns hoch kam, sind in einen Raum 2 Stück, und nun die neue Zeit mit am besten 20 fach Verteiler an das alte drann, dann kanns schon mal dunkel werden.
Wie gesagt, ich bin fast durch mit allen. Macht viel dreck und kostet dazu auch noch richtig Arbeitskraft, aber man hats dran.

Was Saarbauer schreibt, ist so ja ganz richtig, aber wer lässt sich schon freiwillig das Geld aus der Nase ziehen? Das geht schon beim Sicherrungskasten los und hört an der letzten Steckdose auf. Ich hatte meine Oldies auch mehr dazu getränkt, das nun mal zu machen, weil bei uns vor 4 Jahren ein neuer Hausanschluß (Zuleitungskabel unter die Erde und neuer Zähler) gesetzt wurde, sonst würden die auch noch beim Alten sein. und meine Mutter ist Jäger und Sammler, alles was man für die Küche bekommen kann und Strom braucht, hat die -), das wäre bei der Alten Anlage nicht 5 Minuten gelaufen, da wären die Kabel aus der Wand gehopst.

Tubbs
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