Hallo,
ihr könnt ihm das verbieten, da er aber volljährig ist muss er nicht darauf hören.
Etwas komplizierter wird es damit was er an finanzieller Unterstützung (Barunterhalt) von euch einfordern kann wenn er ohne in einem Ausbildungsverhältnis zu sein in eine eigene Wohnung zieht. Hierzu müsstet ihr entsprechend recherchieren oder besser noch euch unterhaltsrechtlich beraten lassen.
Ausgehend von dem was ihr ihm zuschießen müsst und dem was ihr eventuell noch freiwillig zulegen würdet, wäre dann das Gespräch mit ihm zu führen ob er das mit der eigenen Wohnung finanziell überhaupt schaffen könnte. Mit Miete und Mietnebenkosten alleine ist es ja nicht getan, Strom, Versicherungen, Telefon, Essen und Trinken, Reinigungs- und Hygienebedarf, Kleidung usw. müsste er ja auch alles noch aus dem Gesamtbetrag bestreiten. Vermutlich hat er absolut keine Vorstellung davon was sich da im Laufe eines Monats alles so zusammenläppert und nach einer Ummeldung würde sich auch noch die GEZ bei ihm melden.
Ein nicht allzu üppiges Einkommen vorausgesetzt hab ihr meiner Meinung nach über den finanziellen Aspekt die besten Chancen ihm sein Vorhaben zu vergraulen. Und falls er trotzdem auszieht sollten die vorher besprochenen Spielregeln dann natürlich konsequent eingehalten werden, auch wenn sich dein Mutterherz damit gelegentlich etwas schwer tun wird. Nur so wird er lernen für sich selbst verantwortlich zu sein und die ganze Sache am Ende eventuell doch noch gut ausgehen.
Auch meine Jüngste ist mit 18 in eine eigene Wohnung gezogen. Am Anfang ging es ziemlich drunter und drüber, aber da war sie zu stolz um um Hilfe über den vereinbarten Rahmen hinaus zu bitten. Nach ein paar Monaten hatte sie es dann gelernt etwas weiter als bis zum nächsten Wochenende zu planen und die Sache im Griff. In ihrer inzwischen vierköpfigen Familie ist sie auch durch diese Erfahrungen der realistischere Teil, wenn es um Entscheidungen zwischen dem Erwünschten und dem vernünftigerweise Machbaren geht.
Gruß
Kalle