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Gefragt in Plauderecke von
Vielleicht hat es der eine oder andere schon gelesen, jemand von der CDU (wer sonst) hat vorgeschlagen, aufgrund des bevorstehenden Mangels an Zivis ALG-II-Empfänger in Altenheimen "einzusetzen". Dazu möchte ich folgendes anmerken:
- es scheint schon wieder Wahlkampf zu sein, die CDU möchte wohl ihre Stammwähler damit bei Laune halten
- wie sieht der typische/durchschnittliche ALG-II-Empfänger aus ? Alleinerziehend, geschieden, chronisch krank, über 50 Jahre alt, hat eine ungünstige oder garkeine Berufsausbildung, Migrant/in, gescheiterte/r Existenzgründer, ohne Pkw/Führerschein oder oder oder ...
Das sind natürlich "tolle" Voraussetzungen für einen Job im Altenheim, wo hingegen eine hohe Motivation, Belastbarkeit, Flexibilität usw. erforderlich sind. Hinzu kommen natürlich rechtliche Probleme, ob das überhaupt so zulässig ist.Von daher halte ich den o.a. Vorschlag für abwegig. Was meint ihr dazu ?

15 Antworten

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Beantwortet von
Wenn Du diese "Ideen" bereits als Walkampfgeklingel ausgemacht hast, so erübrigt sich doch jede Diskussion darüber, oder?
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Beantwortet von age-pee Experte (1.1k Punkte)
Hi,

Also ich finde die Idee an sich nicht schlecht.
Ich denke rein rechtlich wäre es auch machbar, das als staatlich subventionierten Minijob laufen zu lassen, bei dem sich der Staat ALG spart und die jeweilige Dienststelle auch gegenüber einer normalen Tarifkraft spart.
Allerdings (wie du ja auch schon angemerkt hast) sind wohl die wenigsten ALG-Empfänger für solch einen Job nicht geeignet.
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Beantwortet von
sind wohl die wenigsten ALG-Empfänger für solch einen Job nicht geeignet.


Was meinst du, wen das stört?!

Da lassen sich sogar ganze Spezialeinheiten zur GAU-Bekämpfung draus zusammenstellen, quasi als Ziviler Bevölkerungsschutz.

Alles nicht neu, alles schon mal da gewesen.
Mit so Abzeichen auf der Brust: Ich bin ein HARTZer.

Und als Zugabe bekommen die noch gratis Kost und Logis in Zusammenführungscentern mit 3D-Flatscreen-Unterhaltungsangeboten bis zum Einsatz.

Also ich finde die Idee an sich nicht schlecht.
Ich denke rein rechtlich wäre es auch machbar, das als staatliche Maßnahme laufen zu lassen.

Walkampfgeklingel


Quatsch: Realitätsangang à la "sie sind verwirrt".
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Beantwortet von
Allerdings (...) sind wohl die wenigsten ALG-Empfänger für solch einen Job nicht geeignet.

Na denn!
(Herr schmeiß Hirn....)
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Beantwortet von
das war doch eine guttenbergsche sache. da wird es nicht lange dauern bis sein nachfolger die wehrpflicht und damit die zivis wieder einführt. genauso wie das kernkraft moratorium.

wartet einfach noch ein 1/4 jahr ab ;-)
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Beantwortet von
Hi,
es sollen nicht die über 50-jährigen dafür eingesetzt werden, sondern in erster Linie die langzeit arbeitslosen Jugendlichen. Trotzdem sehe ich diesen Vorschlag als rechtlich bedenklich und als Nötigung zur Zwangsarbeit und ist laut Verfassung verboten. Scheinbar kennen die Politiker die Verfassung nicht. Aber es ist ja die Methode der Regierung: " Wir machen was wir wollen zum Nachteil der Bevölkerung und wer nicht damit einverstanden ist kann ja klagen".
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Beantwortet von
niemand wird in deutschland zu was gezwungen. auch die hartz iv empfänger nicht. allenfalls verlieren sie ihren anspruch auf zahlungen, aber gezwungen zur arbeit wird niemand....
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo Leute,

es handelt sich hier um den Wegfall von 90.000 Zivis die zu ersetzen sind, jede Wette dass es unter den grundsätzlich erwerbsfähigen ALG II-Beziehern genug geeignete und auch willige für diese paar bisherigen Zivi-Jobs gibt. Wenn diese Zivi-Ersatz-Jobs auf die bisherigen 6 Zivi-Monate beschränkt würden und der bisherige Sold und die Aufwandsentschädigungen der 'eingesparten' Zivis weiter für einen Zuverdienst zur Verfügung stehen würden, bei dem nicht von vornherein 80 % der 100 Euro übersteigenden Beträge gleich wieder 'kassiert' werden, dann wäre mit einiger Sicherheit solch eine Zwangsarbeitsregelung garnicht erst notwendig und es könnte trotzdem gegenüber dem bisherigen finanziellen Aufwand gespart werden.

Aber meiner Meinung nach ist die ganze Zivi-Diskussion nur vorgeschoben. Damit soll nur die Tür aufgestoßen werden um per Gesetz ALG II-Empfänger dazu zwingen zu können, dauerhaft weit unter dem Tarif zu arbeiten, der für fest angestellte Mitarbeiter normalerweise zu bezahlen ist. Der Bedarf an Arbeitskräften ist ja da, nur kein Geld um sie auch angemessen zu bezahlen. Dieses finanzielle Problem soll jetzt also durch eine gesetzlich sanktionierte Zwangsverpflichtung zur Arbeit weit unter Tarif und knapp am Existenzminimum gelöst werden.

Dass der Staat für seine 'Sozialleistung' auch eine gewisse Gegenleistung erwarten darf will ich nicht bestreiten, ohne deutliche Verbesserung dieser finanziellen Leistung und der gleichzeitigen Androhung von deren Kürzung jedoch die Ausführung von Full-Time-Jobs zu verlangen, ist für mich einfach nur 'Räuberische Erpressung'.

Und was speziell die Seniorenheime angeht, da ist auch mit den bisherigen Zivis die personelle Situation bereits katastrophal. Es wäre durchaus damit zu rechnen dass weit mehr als nur die wegfallenden Zivi-Stellen mit solchen zwangsverpflichteten Billigstlohn-Beziehern besetzt würden. Ohne jegliche Chance irgendwann einmal in eine Festeinstellung mit Bezahlung nach den ohnehin schon miesen Tarifen übernommen zu werden, welche an dieser Situation einen großen Anteil haben.

Gruß
Kalle
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Beantwortet von
den seniorenheimen ist mit solchen "gezwungenen" mitarbeitern auch nicht viel geholfen. die stehen da nur rum, drücken sich vor der arbeit, machen alles miesmutig und kosten den festangestellten zusätzlich nerven. zwangsarbeit funktioniert nur wenn körperliche repressalien drohen und soweit ist es noch nicht ( ich war nie im knast ich kenn die situation dort nicht )
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Beantwortet von mixmax Experte (2.2k Punkte)
Ich hab (als braver steuerzahler und arbeitnehmer) im ersten augenblick gedacht - super...

Im zweiten moment - die wollen ausgerechnet arbeitsunwillige verkorkste typen zu meiner Oma aufs Zimmer schicken?

Der Taktische Schachzug dahinter:
Wir werfen mal was in den Raum was sich für alle Arbeitnehmer toll anhört, wohlwissend das es 100% sicher nicht umsetzbar ist.

Ergo: Jemand der sich auf dem sozialen Polster ausruht obwohl er arbeiten könnte - und wenn er auch nur einfachste tätigkeiten nachgehen könnte - hat nicht einen einzigen cent verdient.
Der Terminplan von Arbeitslosen sollte so vollgeballert werden mit Terminen für einfache Tätigkeiten und gegebenenfalls einfach nur anwesend sein, das die gar keine Zeit haben Schwarzarbeit nachzugehen. Und wenn man die alle in einen großen Saal packt, und bewerbungen schreiben läßt, fehlende Anwesenheit wird von jeglichen hilfen abgezogen.

Es gibt nur wenige menschen die wirklich NICHT arbeiten können, um so mehr wundert mich das ein pärchen in Essen sich ein nagelneues Acer Gaming Notebook zulegen was ich mir nicht kaufen würde um geld zu sparen, obwohl die schon seit 6 Jahren arbeitslos sind, um ihre Kinder aufwachsen zu sehen. Interessant daran ist das beide Kinder zu logopädie mussten weil die so schlecht sprechen lernen. Aber eine gute nachricht habe ich noch - auf dem notebook läuft WOW super flüssig drauf, weil wenn man sich schon Zigaretten Alkohol und eine 64 mbit leitung leisten kann, dürfen ja auch nicht 2 WOW accounts für mama und papa fehlen...
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