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Gefragt in PC-Sonstiges von
Heute habe ich wieder mal ein Gerät vor mir, das so seine Macken hat:
Es ist ein Notebook vom Typ ASUS X5DIJ-SX018L
MB-Version: K50IJ

Das Gerät wurde einen von der Materie ahnungslosen und auch ansonsten relativ hilflosen Menschen verkauft,
ein Lizenzaufkleber für's aufgespielte XP ist nicht vorhanden.

Zudem wurden vom Verkäufer seltsame Manipulationen an dem Gerät vorgenommen, so ist z.B. Zugriff auf's Internet nutz über WLAN möglich und nicht über irgendeinen Zugang, sondern ausschließlich über den Zugang des Verkäufers, der des Hilflosen gegen Entgelt auf seinem Zugang mitlaufen ließ.

Auf den Namen des Hilflosen wurde eine Emailadresse eingerichtet, zu dem dieser aber weder ein Passwort hat, noch drauf zugreifen kann.

Zudem wurde versteckt eine dauerhafte Remote-Verbindung (möglicherweise zum Verkäufer) eingerichtet.

Bislang nutze der Hilflose Gerät und WLAN-Verbindung zur Kommunikation mit der Welt, fast ausschließlich Lektüre von Online-Zeitungen.

Ein gemeinsamer Bekannter verwies ihn darauf, dass das alles sehr problematisch sei und pries mich ihm an, als jemand, der ihm aus diesem Schlamassel heraushelfen könne. Naja, nun bin ich im Boot.

Nun sind mir bei aller Tüftelfähigkeit doch relativ enge Grenzen gesteckt.

So wollte ich zuerste einmal das komplette System löschen, die Platte neu formatieren und ein Linux aufspielen, da stelle ich fest, dass sich das Ding nicht über CD/DVD booten lässt.

BIOS zeigt auch keine Möglichkeit an über CD/DVD booten zu lassen.
Aufgespielt ist AsuTek BIOS ROM Easy Flash Utility V1.16.
BIOS zeigt als Laufwerke A:, B:, C:, D: an.

Wie komme ich weiter? Ich möchte auf die Linux-Live-CD zugreifen?

4 Antworten

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Beantwortet von
das ist aber doch ein ganz normales asus notebook, siehe google suche. das zeigt beim booten mit f12 ein bootmenu an, wo du dvdlaufwerk wählen kannst.
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Beantwortet von
Tja, sollte wohl mal so möglich gewesen sein.
Nach dem Original-BIOS sieht mir das aber nicht aus.
Auf F12 startet XP.

Die Notebook-Tastatur ist deaktiviert, lediglich das Touchpad funktioniert.
Über eine USB-Tastatur habe ich Zugriff.
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo Hoexer,

das Teil wurde ursprünglich mal mit Linux ausgeliefert um den Preis niedrig zu halten und wenn das XP von einem älteren Rechner stammt, wird wohl auf dem noch der COA-Aufkleber pappen. Die sind leider nicht so einfach zerstöhrungsfrei zu entfernen, trotzdem sollte mal nachgefragt werden.

Ansonsten hört sich deine Geschichte zunächst einmal recht übel an. Es könnte sich allerdings auch um ein paar Sicherheitsmaßnahmen eines netten Nachbarn handeln, der lediglich keine Lust hat alle naslang das System wieder zu richten, nur weil dein 'Hilfloser' in seiner Unbedarftheit irgendwas zerschossen hat. Vielleicht gibt es da ja eine entsprechende Vorgeschichte, von der du nichts weißt.

Klemm dir den Hilflosen unter den Arrm, geh mit dem Notebook zu dem Verkäufer und frage einfach, was das soll. Rein theoretisch ist ja außer dem Schutz des Users vor sich selbst (s.o) auch der Missbrauch das Notebooks für irgendwelche illegalen Machenschaften möglich, ohne dass der unbedarfte Besitzer davon etwas mitbekommt. ich glaube allerdings kaum, dass der Verkäufer dann so blöd wäre, das über seinen eigenen Anschluss laufen zu lassen.

Gruß
Kalle
0 Punkte
Beantwortet von
Danke für euer Mitdenken.
Ich habe es geschafft.
Schon mehrfach habe ich versucht in irgendein BIOS-Menü zu kommen,
über alle möglichen Tasten und Tastenkombinationen.
Nun funktionierte es tatsächlich nach mehrfachen Versuchen über F2.
Es ging über F2, obwohl ich genau dies bereits wiederholt versucht hatte, weil die Hinweise dazu doch im Netz relativ eindeutig sind.

Nun läuft gerade die Sprachunterstützungsaktualisierung von Linux Mint ein, und ich bin der meisten Sorgen ledig.

Nur die Notebook-Tastatur funktioniert noch nicht, alles noch über USB-Tastatur.
Und ich muss noch auf irgendeine Weise ein unzugängliches Googlemail-Konto deaktivieren lassen.
Aber das sind andere Geschichte.

Herzlichen Dank für eure Aufmerksamkeit.

Und morgen wird sich jemand freuen, einen eigenen Internetzugang nutzen zu können.
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