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Gefragt in Plauderecke von
Hab schon ca. 1000 Leute gefragt, jeder hat eine andere Meinung oder weiß gar nicht Bescheid.
Vielleicht kann einer der hiesigen Experten einen Tipp geben?
Die Zeitschrift Ökotest hat nämlich vor ein paar Monaten versch. Sorten getestet. Leider ist das Testergebnis kostenpflichtig. Weiß jemand trotzdem, welches Wasser am besten abgeschnitten hat? Oder falls nicht: welches stille Mineralwasser gilt als am gesündesten?
Danke im Voraus!

15 Antworten

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Beantwortet von nostalgiker6 Experte (7.1k Punkte)
DAS GESÜNDESTE gibt es nicht!
Sofern Mineralwasser überhaupt eine gesundheitsfördernde Wirkung haben kann, dann allenfalls indem es fehlende Mineralien zuführt. Das hat aber nur Sinn, wenn diesbezüglich ein Mangel besteht.
Ausserdem macht stilles Mineralwasser überhaupt keinen Spass - da trinkt man besser gleich Leitungswasser.
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Beantwortet von doc-jay Experte (6.8k Punkte)
Das Leitungswasser ist laut einer TV-Sendung, die ich vor kurzem gesehen habe (ich weiß aber nicht mehr welche das war) in Deutschland in der Regel sehr gesund, sofern es nicht gerade durch alte Bleirohre läuft.
Ansonsten ist es sehr gut und wird auch genrell streng überwacht. Außerdem ist es ungleich billiger als Mineralwasser und schneidet auch in der Öko-Billanz ungleich besser ab als alle Mineralwässer!

Ich trinke kaum noch Mineralwasser, und wenn dann weil es so bequem ist, eine volle Flasche aus dem Regal zu nehmen statt erstmal eine leere Flasche neu aufzufüllen und ggf. zu sprudeln.
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Beantwortet von
Danke für eure Antworten.
zu: "in der Regel sehr gesund, sofern es nicht gerade durch alte Bleirohre läuft."
Exakt! Das habe ich auch gelesen. Wobei die alten Bleirohre noch ziemlich verbreitet sein sollen.
Aber vielleicht hat doch noch jemand Zugriff auf diesen Ökotest?
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo,

das Trinkwasser wird in den Wasserwerken permanent kontrolliert und wird i.d.R. bis zum Hausanschluss in der gesetzlich vorgeschriebenen Qualität 'geliefert'. Was danach mit ihm passiert ist dann aber Sache des Hausbesitzers und des Verbrauchers.

Dass die Schwermetallbelastung des Trinkwassers durch Bleirohre hoch giftig sind, ist schon seit mindestens 50 Jahren bekannt, sie kommt aber in Altbauten immer noch vor. Aber auch die häufig verwendeten Kupferrohre sind nicht ganz unproblematisch, bereits nach 4 Stunden 'Standzeit' des Wassers in solchen Rohren wird die zulässige Schwermetallbelastung durch Kupfer teilweise überschritten. Wenn du dir nicht sicher bist, wie es in deiner Wohnung damit aussieht, müsstest du einen dafür autorisierten Fachbetrieb (Installateur) mit einer Prüfung beauftragen bzw. deinen Vermieter veranlassen, dies zu tun.

Weiterhin kann es zur 'Rückverkeimung' des Trinkwassers durch unsaubere Armaturen kommen, was z.B. bei öffentlich zugänglichen 'Zapfstellen' recht häufig der Fall ist. Und wenn bei Warmwasser die Vorlauftemperatur unter 50 °C liegt, können sich z.B. die wirklich gefährlichen Legionellen wunderbar vermehren und dann auch über Mischbatterie in das dort entnommene Kaltwasser gelangen. Es hängt also auch vom eigenen Verhalten ab, ob man statt 'Stillem Wasser' auch einfach normales Trinkwasser verwenden kann. (Vermieter sind übrigens seit 01.11.11 gesetzlich verpflichtet, bei bestimmten Warmwasseranlagen diese jährlich auf Legionellen prüfen zu lassen.)

Der eigene Mineralstoffbedarf wird i.d.R. über das Trinkwasser und die normale Nahrung abgedeckt. Bei besonderen, selbst gewählten oder gesundheitlich bedingten Essgewohnheiten kann jedoch die Verwendung von Mineralwasser sinnvoll sein, wobei es sich dann aufgrund der durchaus unterschiedlichen Zusammensetzung an Mineralstoffen meist um ein ganz bestimmtes Mineralwasser handeln wird.

Mineralwasser wird bis zum Abfüllen entsprechend kontrolliert, wobei hier die Vorschriften noch etwas strenger sind, als beim normalen Trinkwasser. Aber wenn man stilles Wasser direkt aus der Flasche zu sich nimmt, sollte man dann keinem Dritten aus dieser Flasche Wasser anbieten bzw. eine einmal angebrochene Flaschen über einen längeren Zeitraum nach und nach leeren, wenn sie zwischendurch nicht kühl gelagert wird. Wegen der fehlenden, natürlichen oder zugesetzten Kohlensäure, fehlt auch deren keimhemmende (konservierende) Eigenschaft und über den Mund in solch eine Flasche eingebrachte Bakterien können sich besonders bei Temperaturen über 25 °C gut entwickeln und dann ggf. auch auf andere Personen übertragen. Das trifft natürlich auch für selbst in Flaschen abgefülltes Leitungswasser zu, wenn es nicht 'versprudelt' wird.

Gruß
Kalle
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Beantwortet von
Dass die Schwermetallbelastung des Trinkwassers durch Bleirohre hoch giftig sind, ist schon seit mindestens 50 Jahren bekannt, sie kommt aber in Altbauten immer noch vor. Aber auch die häufig verwendeten Kupferrohre sind nicht ganz unproblematisch, bereits nach 4 Stunden 'Standzeit' des Wassers in solchen Rohren wird die zulässige Schwermetallbelastung durch Kupfer teilweise überschritten.

Und die "Alternative" in Form von diversen Kunsttsoffrohren fördert dann nicht selten die toxische, krebserregende Substanz Bisphenol A zu Tage. Um das alles aus den Leitungen zu spülen, heißt das, dass eine Menge Wasser verschwendet werden muss. Die Rohre vom Wasserwerk oder der Innenseite des eigenen Wasserkessels nicht mit eingeschlosssen.
Das beste Wasser sprudelt immer noch aus natürlichen Gebirgs-Quellen, wer z.B. im Schwarzwald wohnt und eine Quelle in der Nähe hat (was dort nicht selten vorkommt), ist diesbezüglich 1a bedient. Die Anderen schauen in's Rohr...
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Beantwortet von
Das beste Wasser sprudelt immer noch aus natürlichen Gebirgs-Quellen, wer z.B. im Schwarzwald wohnt und eine Quelle in der Nähe hat (was dort nicht selten vorkommt), ist diesbezüglich 1a bedient. Die Anderen schauen in's Rohr...


Also ich würde nicht täglich Wasser aus einer Quelle trinken, die nicht regelmäßig geprüft wird. Nur weil es eine Quelle ist, muss es nicht unbelastetes Wasser sein.
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Beantwortet von
Daran erkennt man den Nicht-Schwarzwälder ;-)
(natürlich holt der Einheimische sich das Wasser nur an seit Generationen abgefassten Quellen, die heutzutage auch alle geprüft sind)
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Beantwortet von
Ok, wenn die Quellen geprüft werden, dann würde ich das auch als Nicht-Schwarzwälder tun - keine Frage
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Beantwortet von
Das ist wie überall auch im Schwarzwald gesetzlich geregelt - an jedem Brunnen bezeugt ein Trinkwasserschild die Qualität der Quelle (im Abstand von wenigstens 500m)
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Beantwortet von
Danke euch für die ausführlichen und kompetenten Antworten!
Für mich bedeutet dies: jetzt erst recht kein Leitungswasser mehr trinken.
Gruß und alles Gute fürs neue Jahr!
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