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Gefragt in Plauderecke von
Hallo,

ich habe gerade gelesen, dass man nicht auskuppeln soll, wenn man auf eine Ampel zufährt, die Rot ist.
Begründet wurde dies, dass moderne Autos auf 0 liter / km verbrauchen, wenn eingekuppelt ist.

Nun habe ich aber festgestellt, dass man mit eingekuppelten Gang und dementsprechend der Motorbremse viel schneller zum stehen kommt.

Dies ist doch wieder kontraproduktiv, da ich dann das Auto länger beschleunigen muss!?!

Sprich, wenn ich auskuppel komme ich je nach Strassenverhältnissen 3 bis 5 mal weiter, wo der Motor zwar im Leerlauf ist, aber später nicht mehr beschleunigt werden muss.

Habe ich da einen Denkfehler, oder warum sagen alle, dass man den Motor eingekuppelt lassen soll beim Rollen?

gruss
Ebayuser

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Beantwortet von juergen54 Experte (2.7k Punkte)
Hallo,

Beim Auskuppeln verbraucht der Motor Sprit weil er im Leerlauf läuft.
Bei der Motorbremse erfolgt eine Schubabschaltung und es wird kein Kraftstoff eingespritzt. Also null Verbrauch und weniger Verschleiß der Bremsen.
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Beantwortet von
@ebayuser
Geanau diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Was bringt es mir, wenn ich den Gang drin lasse, dafür aber erst 40 Meter vor der Ampel vom Gas gehe, anstatt bereits bei 50 Metern auszukuppeln.

Diese grundsätzlichen "Tipps" sind meistens nicht von allen Seiten betrachtet, wie dieser, den ich mal in einer TV-Sendung über Energiesparen gesehen habe.
Eine Tiefkühltruhe verbraucht in 1 Jahr für ca. 50 Euro Stom. Tipp also: Kühltruhe abschaffen. 50 Euro gespart. Super! Blöd nur, dass man dann abends zuhause sitzt, Lust bspw, auf eine Pizza bekommt und dann, weil man keine Kühltruhe mit Tiefkühlpizza für 0,99-2,50 Euro/Stück hat, Pizza per Boten bestellt. Das machtst Du zweimal im Jahr und *Zack* sind die 50 Euro auch weg, mindestens.
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Beantwortet von doc-jay Experte (6.8k Punkte)
Es kommt auch immer darauf an, wie die Motorbremse wirkt.
Ich bin kein KFZler, weiß aus entsprechender Literatur aber dass z.B. bei meinem alten 92er Opel-Astra zum Zweck der Motorbremse der Zündzeitpunkt auf sehr früh verschoben wurde, d.h. der Kolben wurde in seiner Aufwärtsbewegung leicht gehemmt, sodass dadurch der Motor gebremst wurde. Da war das Auskuppeln tatsächlich spritsparender als einfach Gaspedal loslassen.
Bei anderen Autos erfolgt eine Reduzierung der Menge des eingespritzen Treibstoff-Luft-Gemischs, der Motor wird dann quasi von den Rädern angetrieben.
Vieviel Kraftstoffersparnis das jetzt bringt.. keine Ahnung.
Ich bin aber auch ein "Auskuppler", bzw mache zur Schonung des Ausrücklagers den Gang raus. Auf längeren Gefällstrecken mache ich ebenfalls den Gang raus. Wenn ich z.B. von meinem Wohnort aus an die Mose fahre habe ich rund 1/3 der Gesamtstrecke ausreichendes Gefälle um meinen Wagen ohne Geschwindigkeitsverlust rollen zu lassen. Der Motor läuft dabei im Leerlauf. Ersparnis gegenüber nicht-Gang-raus: über 1/2 Liter / 100km (unter Berücksichtung dass ich die Strecke ja auch wieder zurückfahren muss).
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Beantwortet von mikoop Experte (2.7k Punkte)
Hallo,

Ich bin der Meinung, dass es beim Nicht-Auskuppeln beim Rollen auf eine Ampel zu nicht um die Energieersparnis geht, sondern um die Sicherheit - so habe ich es auf jeden Fall vor 25 Jahren gelernt.

Wenn noch ein Gang eingelegt ist, kann man innerhalb kürzester Zeit nochmal beschleunigen,zB um einem unerwarteten Hindernis auszuweichen.

Ausserdem ist es sicherer, mit Motor und Bremse bremsen zu können, falls es zB Probleme mit der Bremse gibt...

Gruss, Mikoop
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Beantwortet von doc-jay Experte (6.8k Punkte)
DAS stimmt allerdings auch wieder Mikoop, guter Einwand.
Ich glaube auch nicht dass man auf 50m so viel Sprit sparen kann. Da spart man mehr wenn man an der Ampel wenn das Auto steht den Moto ausmacht. Ab 10 Sekunden lohnt es sich auf jeden Fall. Und moderne Motoren verbrauchen beim Start auch nicht mehr unbedingt mehr Sprit als im Leerlauf. Vielleicht für die ersten paar Umdrehungen und wenn sie kalt sind.
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Beantwortet von
vielen Dank erstmal für eure Antworten.

Was Mikoop angesprochen hat, hat mich schon in der Fahrschule gewundert:

Ausserdem ist es sicherer, mit Motor und Bremse bremsen zu können, falls es zB Probleme mit der Bremse gibt...


Hier kann man den Gang wieder reinmachen oder die Handbremse verwenden, wenn es zu Problemen kommt. Zumindestens, wenn man genug Routine im Auto fahren hat. Weiterhin frage ich mich, wie oft es zu Problemen beim den Bremsen kommt und was dann die Motorbremse bringt? Dann fahre ich halt nicht mit 50 in das nächste Auto sondern mit 45. Das wird nicht sooo den Unterschied machen. Und auf 0 kommt man mit der Motorbremse auch nicht, weil zum Schluss der Motor versucht den Wagen wieder zu Beschleunigen, um nicht aus zu gehen.

Wenn noch ein Gang eingelegt ist, kann man innerhalb kürzester Zeit nochmal beschleunigen,zB um einem unerwarteten Hindernis auszuweichen.


Kann mir gerade keine Situation vorstellen, bei der man nochmal unwewartet Beschleunigen muss um einen Hinderniss auszuweichen. Könnte allerdings daran liegen, dass unser Auto untermotorisiert ist und dadurch ein Ausweichen durch Beschleunigen nix bringt und ich weiterhin zum Ausweichen das Lenkrad benutze ;)

Im Allgemeinen versuche ich auch immer ein Zwischending zu machen. Ich Rolle ohne Gang zur Ampel. Wenn ich merke, dass ich zu schnell bin, lege ich einen Gang ein und nutze die Motorbremse.
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Beantwortet von
Kann mir gerade keine Situation vorstellen, bei der man nochmal unwewartet Beschleunigen muss um einen Hinderniss auszuweichen.

Ja, mir fällt da auch nix ein.
Es wird aber immer wieder als Argument auch für PS-starke Motoren gebracht. Ich glaube die beste Möglichkeit einer Gefahr zu entgehen ist in 99% aller Fälle immernoch die Bremse und nicht das Gaspedal. Aber ob der Motor nun mitbremst oder nicht, beim Heranrollen an eine Ampel, ist aus sicherheitstechnischen Gründen sicherlich völlig egal.
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo Ebayuser,

was richtig ist kommt auch auf das jeweilige Auto an.

Nicht nur E-Mobile, sondern auch Autos mit Vebrennungsmotor können z.B. mit einem Start-Stop-System aus dem Bremsvorgang Elektroenergie gewinnen und speichern. Dieser zusätzlich gewonnene Strom steht dann für die elekktrischen Verbraucher im Auto und für das eurneute Anlassen des Motors zur Verfügung und der Stromverbrauch eines Autos wirkt sich ja bekanntermaßen auch auf dessen Kraftstoffverbrauch aus. Der er in der Brems-Phase immer noch verbrauchte Sprit wird durch die zurückgewonnene Elektroenergie zu einem späteren Zeitpunkt wieder eingespart, es kann unterm Strich also tatsächlich ein Verbrauch von 0 herauskommen.

Gruß
Kalle
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Beantwortet von
haaa, das sind die die schon 100m vor einer roten ampel abbremsen und sich dann langsam ranrollern lassen und an die hinteren Fahrern wird nicht gedacht
"es könnte ja sein,das die nach rechts oder links abbiegen wollen" da bekomme ich einen dicken Hals.Da schon der rechte Abbiegepfeil grün leuchtet.
Ich habe mal vor 40Jahren in der Fahrschule gelernt,dass man an eine Kreuzung zückig anfährt um den Nachfolgeverkehr nicht zubeeinflussen.
Son Quatsch Motorbremse,die nimmt man nur im Winter wenn es arschglatt ist. Physik 8.Klasse. Motorbremse braucht satt Benzin aber nicht zuwenig.
Fahrt mal bergab und nutzt die Motorbremse und dabei mal auf den Drehzahlmesser schauen:

fahre seit 1981,unfallfreier Familienvater und Opa und ich schleiche nicht.
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Beantwortet von
Wo wir schon mal beim Benzinsparen sind: Es gibt Alternativen.
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