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Gefragt in Telekommunikation von
Hallo,
inwieweit ist ein Mobilfunkgerät (umgangssprachlich "Händy", "Eifon" etc.) tatsächlich ausgeschaltet, wenn es "ausgeschaltet" ist? Dass es weiterhin unter Strom steht, um z.B. Datum und Uhrzeit nicht zu verlieren, ist klar. Wie aber sieht es mit der Standortabfrage, der Ortbarkeit aus? Hängt das vom Modell ab, ob die Wanze (mit Telefon-Applikation) nur durch lästiges Batterie-Rausnehmen zum Schweigen gebracht werden kann?
Gruß

5 Antworten

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Beantwortet von doc-jay Experte (6.8k Punkte)
Das hängt vom Modell ab...

ich habe persönlich kein neuartiges Smartphone, sondern nur Teile mit denen man telefonieren kann... Und wenn ich die ausschalte dann haben die nach einem Jahr noch genug Akkukapazität um wieder eingeschaltet werden zu können. Wenn ich die nicht ausschalte meckern sie nach 2 Wochen spätestens...
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Beantwortet von
Sorry, ich hab' ganz vergessen, mein Modell zu nennen - ich stelle meine Frage nochmal, speziell mit Blick auf "Samsung GT-E1150i"
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo,

sofern du den Begriff MoBiFu auf "Händy", "Eifon" "Schmartfon" & Co. beschränkst, müssen diese an einem MoBiFu-Netz angemeldet sein, damit sie über die Teilnehmer-Nummer geortet werden können. Und keins dieser Geräte wird normalerweise den Akku damit belasten, im abgeschalteten (nicht angemeldeten) Zustand seine Geräte-Nummer als sozusagen 'zweite Identität' mehr oder weniger sinnlos permanent in die Gegend hinaus zu posaunen.

Vermutlich gibt es 'Schnüffelsoftware', welche so ein Gerät nur so aussehen lässt, als ob es abgeschaltet wäre, aber ein Hersteller, der solch ein Tool in die Standard-Software integriert, hätte recht bald einen Haufen Klagen wegen Verstoßes gegen das Recht auf informelle Selbstbestimmung am Hals. Zumindest hier in DE muss sich ein MoBiFu-Nutzer darauf verlassen können, dass sein nach Bedienungsanleitung abgeschaltetes MoBiFu im Funknetz auch tatsächlich nicht mehr 'sichtbar' ist.

Gruß
Kalle
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Beantwortet von Experte (3.2k Punkte)
Hab ein Samsung "Star" GT-S5230
Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass ausgeschaltete Handys ortbar sind.
Das würde, wie auch schon in A#1 angedeutet, zu viel Strom verbrauchen.

Denn für die Positionsbestimmung muss ein Handy sich in eine Funkzelle einbuchen. Dabei wird idR mit maximaler Leistung gesendet, was den Akku entsprechend leer lutscht.

In wieweit mit GPS geortet wird, kann ich zwar nicht sagen, aber auch hierfür müsste sich das Gerät in eine Funkzelle einbuchen, um die Ortungsdaten zu übertragen.


Mach doch mal deine Stereoanlage an (normale Zimmerlautstärke), lege das Handy auf den Verstärker (oder daneben, dahinter... einfach ausprobieren) und schalte es an.
Du solltest in den Lautsprechern nun eine charakteristische, monotone Tonfolge hören. Das ist das Senden des Handys, um sich in einen Mast einzubuchen, um eine SMS zu verschicken usw.

Solltest du nichts hören, versuch mal eine andere Anlage.

Dann mach mal dein Handy aus und lass es dort liegen. Du wirst keinen Ton hören.


Ist man an einem geheimen Ort, wo man nicht geortet werden will, sollte man das Telefon aber auch schon vor der Fahrt dorthin ausschalten, da auch gespeicherte, ältere Positionsdaten zur Eingrenzung des Ortes genutzt werden können


Ele.
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Beantwortet von
Das Recht auf informelle Selbstbestimmung... m.E. 'ne schöne Floskel, wenn es darum geht, dass sich staatliche Organe in D. (und anderswo) einen D. darum scheren, um diverse "vorbeugende" Maßnahmen durchzudrücken (in deren Genuss dann jeder kommt, ob gerechtfertigt oder nicht - und das ist das Problem)

Wie funktioniert das eigentlich, wenn man mit einem eingeschalteten MoBiFu unterwegs ist - funkt das M. zuerst einen Sendemast an, oder umgekehrt? Ich vermute einfach ganz stark, dass ein "abgeschaltetes" M. von den o.g. Organen trotzdem ganz schön angefixt werden kann und wird, wissen tu ich's aber nicht.
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