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Gefragt in Plauderecke von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi,

ich überlege gerade was ein Haus, nur wenn es so rumsteht, an laufenden Kosten generiert.

Spontan fällt mir die Grundsteuer und die Müllabfuhr ein (wie hoch ist die Grundsteuer?).

Was hat man noch für Kosten?

Gruß Fabian

9 Antworten

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Beantwortet von computerschrat Profi (32.2k Punkte)
Hallo Fabian,

Straßenreinigungsgebühren und, sofern vorhanden, Kosten für einen Winterdienst, damit man nicht selbst für die Verkehrswegesicherung sorgen muss.
Wenn das Haus an die üblichen Energieversorger angeschlossen ist, fallen Grundgebühren für Strom, Gas und Wasser an.
Für das Regenwasser möchte die Stadt üblicherweise noch eine Niederschlagswassergebühr haben, die sich an der Größe der versiegelten Flächenwie Dach oder Wege bemisst.
Sofern bewohnbare Einheiten drin sind auch noch die Rundfunkgebühren.
Falls eine Heizungsanlage eingbaut ist, wird sich auch der Schornsteinfeger melden und jährlich nachmessen und reinigen wollen.


Es kommen sicherlich noch einige Posten dazu, das war es, was mir so aus dem Stand eingefallen ist.

Gruß
computerschrat
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Beantwortet von mickey Experte (5.5k Punkte)
Computerschrat, deine Gebühren lesen sich ein bisschen wie Gebühren einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, wo nach Verteilungsschlüssel fix umgelegt wird.

Bei einem leerstehenden Haus kann man je nach Leerstandsdauer-Dauer den Stromzähler abmelden, um die Miete/ Grundgebühr zu sparen, je nach Ort/ Isolierung könnte man minimalst frostsicher heizen, Gebäudeversicherung (sofern die beibehalten werden soll) und Haftpflicht informieren (Leerstand ist anzeigepflichtig), Müllabfuhr und Schornsteinfeger kann man kündigen.

Viel fällt insofern nicht an, und Grundabgaben sind Ortsabhängig unterschiedlich hoch (können aber sofern man sich um Vermietung bemüht als Werbungskosten weiter abgesetzt werden).

Gruß
Mic
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Beantwortet von
...und nicht vergessen, diverse Versicherungsbeiträge pünktlich zu bezahlen !
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Beantwortet von
ich glaube ein Haus musst du heizen und lüften und Birken aus dem Mauerwerk und der Dachrinne entfernen. Selbst Wasserleitungen rosten vor sich hin. Alles was du jetzt nicht machst, zahlst du später drauf. Selbst ein Dach muss früher oder später erneuert werden, ob du drin wohnst oder nicht.
So ein Haus kostet immer Geld ;-)



je nach Ort/ Isolierung könnte man minimalst frostsicher heizen
naja, eigentlich wird ja ein Haus gedämmt und ein Elektrokabel isoliert. ;-)
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Beantwortet von
@ Mickey
Computerschrat, deine Gebühren lesen sich ein bisschen wie Gebühren einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, wo nach Verteilungsschlüssel fix umgelegt wird.

Aber Computerschrat hat mit seiner Aufstellung absolut recht. Es fallen genau die Gebühren an, die man auch als "Nebenkosten" kennt. Nur halt etwas geringer. Warum sollten bei einem leeren Haus andere Kostenarten anfallen, als bei einem bewohnten Haus?

Den Schornsteinfeger kannste nicht kündigen, solange Du eine Heizungsanlage im Haus hat. Und wenn Du zwischendurch heizen möchtest, dann schon mal gar nicht. Dann sollte man auch Strom und Wasser nicht abstellen und falls es eine Gasheizung ist, dann natürlich auch nicht das Gas.

Müllabfuhr kannste tatsächlich kündigen, aber eventuell vorhandene Straßenreinigung nicht. Gebäudehaftpllicht sollte auch beibehalten werden, genauso wie alle anderen Versicherungen und halt die Grundsteuer.
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Beantwortet von
ein Haus, nur wenn es so rumsteht


Normalerweise kann sich kein Hausbesitzer sowas leisten. Leerstehende Häuser haben entweder ungeklärte Eigentumsverhältnisse (Erbengemeinschaft) oder der bisherige Bewohner wohnt jetzt im Heim und steht unter Betreuung (kenne so einen Fall). Weitere Möglichkeiten wären ein erheblicher Renovierungsstau, Denkmalschutz oder überzogene Preisvorstellungen des Besitzers. Im Falle eines Verkaufs kommen meist erhebliche Kosten auf den neuen Eigentümer zu. Von daher darf man nicht nur die (vermeintlich) niedrigen Nebenkosten ansetzen.
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Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi und vielen Dank für die vielen guten Antworten,

in diesem Fall geht es um eine Zwangsversteigerung und das Haus steht wohl schon länger leer und die Bank akzeptiert aber die niedrigen Angebote nicht, die bei der letzten Versteigerung kamen.

Daher dachte ich das wäre evtl. ein Argument der Bank zu sagen, hey das kostet euch viel Geld wenn das Haus nur rumsteht, also lasst euch auf einen niedrigen Preis ein.

Aber das scheint die Banken kaum zu kümmern. Ich vermute mal die sitzen das aus.

Gruß Fabian
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Beantwortet von
Hallo, vermutlich interessiert die Bank die Nebenkosten nicht,
da diese durch den Kreditnehmer übernommen werden. Die
Bank will nur Betrag x haben, was der Kreditnehmer der Bank
noch schuldet. Gleiche Versteigerung wäre vermutlich 5 Jahre
später auch für weniger Geld erfolgreich abgeschlossen
worden.

Gruß eBayuser
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Beantwortet von m-o Profi (22.8k Punkte)
Hallo,

die Bank versucht natürlich einen so hohen Preis wie möglich rauszuschlagen, um ihre Kosten so weit wie möglich zu decken. Sie kann daher in den ersten beiden Zwangsversteigerungsterminen zu niedrige Angebot zurückweisen, wenn das Mindestgebot nicht erreicht wurde. Beim dritten Termin sieht das aber schon anders aus. Siehe auch hier: Zwangsversteigerung

Gruß

M.O.
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