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Gefragt in Plauderecke von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi,

ich bin einmal mehr sehr über die Arbeitsweise meines kleinen Kaisers Lebensmittelladens um die Ecke erstaunt.

Nicht, dass ich mich ärgern würde aber wundern eben.

Ich komme mit zwei Pfandkisten Bier in den kleinen Laden und gehe zur Pfandannahme gleich um die Ecke vom Pfandautomaten, der keine Kisten entgegen nimmt.

Auf dem Weg dahin schlängele ich mich an zwei Verkäuferinnen vorbei, die gerade miteinander quatschen und mich mit meinen Kisten zur Pfandannahme gehen sehen.

Ich denke mir, ok, die haben mich ja gesehen also wird gleich eine von denen kommen und mir die Kisten abnehmen.

Nein, ich muss erst mit der dafür vorgesehenen Klingel klingeln, aber auch das unterbricht deren Redefluss nicht.

Erst ein zweites, etwas energischeres Klingeln überredet dann die eine der beiden Quasselstrippen mir meine Pfandkisten abzunehmen.

Ich wundere mich bei diesem Kaisers (Schönhauser Allee) immer wieder, wie ignorant die Verkäufer/Innen da gegenüber den Kunden sind. Kann man natürlich sagen, der Fabi ist ein Korinthenkacker, und so komme ich mir auch vor, aber jedes mal wenn ich da einkaufe denke ich immer ich bin ein Bittsteller und ich kann froh sein, dass ich dort mein Geld lassen kann.

Kann man als Personal so darauf vertrauen, dass der eigene Arbeitsplatz sicher ist, egal wie man sich den Kunden gegenüber verhält?

Die werden da ja nicht dafür bezahlt sich zu unterhalten und vor allem könnten sie das ja auch nach getaner Arbeit machen.

Na ja nur so ne Überlegung

Gruß Fabian

8 Antworten

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Beantwortet von
In der " Wendezeit ", als in McPom neue Waren, zb: Ananas mit dem Vermerk " die Schale ist nicht zum verzehr geeignet " angeboten wurden, war ich während eines Angelwochenendes an der Müritz.
Morgens wollte ich beim ansässigen Konsum / HO/ Kaufhalle-wie-auch- immer, Brötchen und Eier kaufen. Dazu musste ich mich an einer von wartenden Kunden umlagerten Verkaufstheke anstellen, hinter der aber keine Verkäuferin stand. Die standen 5-6-Gänse-hoch, abseits und schnatterten, ohne ihrer Kundschaft auch nur eines Blickes zu würdigen.
Leichter Unmut der wartenden Kundschaft war zu spüren, aber niemand mochte sich so richtig bemerkbar machen.
( warscheinlich hätten sie ein paar Wochen zuvor daraufhin noch Hausverbot erhalten)
Bis mir, einer der mit dem Bewusstsein aufgewachsen ist, daß der Kunde König ist, die Sache zu bunt wurde.
Zuerst habe ich mich unüberhörbar richtung Gänseherde bemerkbar gemacht. Lediglich ein kurzes aufblicken, in dem ich erkennen konnte, daß ich als lästig und störend empfunden wurde konnte ich erreichen.

"Wer seine Waffe gezogen hat, muss sie auch einsetzen". Um mich jetzt nicht vor allen Anwesenden vielleicht lächerlich zu machen, bin ich getreu dieses Mottos auf die Gackerköpfe zugegangen.
Es gab von mir eine Unterweisung über den Umgang mit Kunden Ich habe ihnen unmissverständlich, und für alle umstehenden verständlich gemacht, was ich von dieser art und weise mit den Kunden umzugehen halte, und was sie glauben, wenn eine neuer Markt im Ort öffnet , wie lange sie noch ihre Kunden halten werden.

Das zeigte leichte Wirkung, denn die Herde zerstreute sich daraufhin.
Als ich nun an der Reihe war, wollte mir die Verkäferin die Eier in eine Papiertüte tun. Auf meine Frage hin, was sie glaubt wie lange die Eier noch heile bleiben wenn ich sie in den Kofferraum lege, und ob sie mir die Eier nicht doch bitte in einen Karton packen könnte, meinte sie daß das nicht ginge, weil sie die Kartons und Stiegen selber brauchen.
Da sie von meinem Vortrag scheinbar doch etwas beeinduckt, und deshalb noch " angezählt" war, genügte diesmal ein kurzer und ernster Blick, und die Eier waren in einem Karton.

Als ich nun zur Kasse kam, war da inzwischen auch eine Schlange.
Aber die machten für mich Platz, und ließen mich vor.
"Gehn se mal vor mit den Eiern, und das ham se richtig gemacht, wurde mal Zeit das denen mal die Meinung gesagt wurde"

Ich war der Held, und kam mir vor, als hätte ich an diesem Tag die Welt gerettet.
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Abstimmung mit den Füßen: Woanders kaufen gehen oder übergangsweise von Wurzeln und Beeren leben.

Netter Hinweis mit dem Wunsch nach Bedienung wäre vielleicht auch hilfreich, sind ja nicht meine Sklavinnen.
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Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Schöne Geschichte, und ähnliche habe ich immer wieder hier erlebt.

Ich bin aber irgendwie der Meinung, dass wenn ich mein Geld ausgeben will, man mir etwas zuvorkommender entgegenkommen sollte.

Nicht nur, dass der eigene Job davon abhängt sondern auch das eigene gute Gefühl bei der Arbeit.

Außerdem gehöre ich nicht zu der Fraktion der Menschen, die anderen ständig sagen wollen wie sie sich zu verhalten haben.

Ich habe schon mehrfach ein halbes bis ein Jahr Pause gemacht und dort einfach nicht mehr eingekauft, bis die Faulheit wieder gesiegt hat (ist halt um die Ecke).

Es macht doch einfach auch mehr Spaß und Freude für einen selber wenn man seinen Job richtig macht und deshalb nicht ständig angemault wird.

Gruß Fabian
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Beantwortet von
dann versuchen wir es mal mit Satire

Satire an--->
Außerdem gehöre ich nicht zu der Fraktion der Menschen, die anderen ständig sagen wollen wie sie sich zu verhalten haben.
wir, die unschuldigen unwissenden Nutzer dieser Plattform müssen uns seit 25 Jahren anhören was wir alles nicht dürfen, tu dies nicht, tu das nicht usw. und die FAQ#s finde ich noch nicht ein mal ;-)
Wir haben extra bei Kaisers angerufen und ein Fahndungsbild von dir hinterlegt, damit du so lange wie möglich da aufgehalten wirst. Naja, irgendwann kommt alles raus ;-) <---Satire aus
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Beantwortet von
So was begegnet mir fast täglich: faule Angestellte, die während der
Arbeitszeit Privatgespräche führen, telefonieren und sich einen Dreck
um die Kunden kümmern.
Vorgestern habe ich ca 30mal beim Hausarzt angerufen und wollte
dringend einen Termin haben. Leider war das Telefon über Stunden
besetzt. Nachmittags bin ich dann zur Praxis gefahren. Dabei habe ich
mitbekommen, wie eine dicke Angestellte Privatgespräche am Telefon
führte. Eine echte Sauerei sowas.
Schade, dass ich so gutmütig bin. Im Nachhinein habe ich mir gedacht,
dass ich Ihrem Chef, dem Hausarzt, die Geschichte hätte erzählen
sollen.
Aber vielleicht sollte man bei Google (oder onmeda bei Ärzten) mal eine
Bewertung schreiben, in welchem so was geschildert wird!?
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Beantwortet von
Im Nachhinein habe ich mir gedacht,
dass ich Ihrem Chef, dem Hausarzt, die Geschichte hätte erzählen
sollen.

ob das eine gute Idee ist? Schlimmsten Falls gehört sie noch zur Verwandtschaft und wenn du dann wieder mal dahin musst wegen irgendwelcher Beschwerden, gibt es als erstes mal einen Einlauf ;-)
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Beantwortet von
verkäuferinnen die kriegen ja nichtmal die 8.50

recht haben die, eigentlich ist bei der bezahlung ein arbeitstag bereits nach 2 stunden erledigt, deshalb auch 6 stunden nichts tun und quatschen.

also ich kann die ganz gut verstehen.
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Beantwortet von
Hallo, Kaisers und andere bekannte Namen, sind eben nur Namen.
Das was dahinter stand, gibt oft nicht mehr, da sich die Zeiten, die Menschen doch verändert haben.
Aber wie das so im Leben ist, die Werbespots, die Werbung in allgemeinen will ja uns im diesen Glauben "Es ist alles so toll" festhalten.
Vielleicht sollten die noch einen Hinweis "Für die nicht Einhaltung übernehmen wir keine Haftung" mit einem zweiten Sternchen versehen:-)
Einmal ein Verräter dieser Branche, eine Talkshow oder was ähnliches zu einem da: "Sie glauben doch nicht, dass die Werbung der Realität entspricht?!" schon fast schreiend sagte.
Das Thema war unter anderen die Kundenfreundlichkeit.

Den König Kunde gab es nie wirklich, es war nur ein Werbegeck, der nur einen Ziel hatte und zwar den potenziellen Kunden zum Kauf, buchen einer Reise etc. zu anregen.
Ob es so gewollt war, dass die Kunden es irgendwann als selbstverständlich empfanden, habe ich keine Ahnung.
Falls ja, dann bestimmt nicht für immer und jetzt kann man es deutlich spüren.
Die Dienstleiter, Händler etc. bemühten sich mehr um den Kunden, also das König Kunde Gefühl aufkommen zu lassen, als mit der Leistung zu überzeugen, um die es eigentlich ging.

Beim König Kunde komme ich gleich auf "All Inclusive" , eine ähnliche Geschichte.

Mir persönlich reicht es, dass da einer sachlich ist und wenn ich meine mich bemerkbar machen zu müssen, dann tue ich es auch.
Ich habe auch keine Probleme damit, wenn jemand an der Kasse meint gerade was besseres zu tun, anstatt zu kassieren, dann spreche ich es ebenfalls an.
Oder wenn die ausgezeichneten reduzierten Produkte nicht zur Kasse geschafft haben und man will mir den regulären Preis aufzwingen, weil ja die anderen Kunden noch da sind, dann lasse ich den ganzen Einkauf auf dem Band liegen.

Wenn man mir Heute noch mit "König Kunde" rüberkommt, dann denke ich gleich: "Wo ist der Hacken" und oft ist es auch so.

Gruß
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