Hallo liebester TByte.
im Grunde sind alle Daten auf einem Computer erstmal als Dateien organisiert.
Egal ob Programm, Word-Datei oder Foto, alles ist eine Abfolge von Nullen und Einsen.
Aber nicht jede Folge von Nullen und Einsen wird von einem Prozessor als Befehl eines Programms verstanden, genauso wenig wie eine Folge von beliebigen Buchstaben einen lesbaren und sinnvollen Text ergibt.
Wenn ein Prozessor ein Programm ausführt , dann wird ein spezielles Register im Prozessor, der sog. Programm-Counter, mit einem Wert geladen, der die Speicherzelle angibt in der der nächste auszuführende Befehl steht. Beim Rechnerstart wird dieser Programmcounter hardwaremäßig auf den ersten Befehl des BIOS gesetzt.
Der Prozessor nimmt nun die dort gespeichrte Information, läd sie in das Befehlsregister, und dann wird die Information als Befehl interpretiert, dekodiert und ausgeführt.
Wenn eine Information, die einen Befehl darstellen soll, nicht als solcher erkannt wird, dann wird Prozessorintern ein Interrupt ausgelöst, was zu einer Unterbrechungsbehandlung führt, also auch wieder einer Software, deren Startpunkt in bestimmten Tabellen enthalten ist.
Was letztenendes dem Prozessor als Befehle und was als Daten zugeführt wird bestimmt die Organisation der Pogramme.
Und theoretisch könnte man auch ein Word-Dokument als Programm ausführen.
Es sind ja schon Viren bekannt geworden, die in Bild-Dateien stecken. Dazu "verbiegt" ein kleines, unauffälliges Progrämmchen den Programm-Counter des Prozessors auf eine bestimmte Stelle im Bild, und schon werden die binären Bildinformationen als Befehle eingelesen und ausgeführt.
Soweit deine Frage beantwortet?
Der Doc