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Gefragt in Plauderecke von
Hallo,

ich habe gerade gelesen, dass man nicht auskuppeln soll, wenn man auf eine Ampel zufährt, die Rot ist.
Begründet wurde dies, dass moderne Autos auf 0 liter / km verbrauchen, wenn eingekuppelt ist.

Nun habe ich aber festgestellt, dass man mit eingekuppelten Gang und dementsprechend der Motorbremse viel schneller zum stehen kommt.

Dies ist doch wieder kontraproduktiv, da ich dann das Auto länger beschleunigen muss!?!

Sprich, wenn ich auskuppel komme ich je nach Strassenverhältnissen 3 bis 5 mal weiter, wo der Motor zwar im Leerlauf ist, aber später nicht mehr beschleunigt werden muss.

Habe ich da einen Denkfehler, oder warum sagen alle, dass man den Motor eingekuppelt lassen soll beim Rollen?

gruss
Ebayuser

14 Antworten

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Beantwortet von ericmarch Experte (4.6k Punkte)
Wenn ich weiß, das ich halten muss und keine behindere rolle ich auch mit Null-Gas auf ein Ampel zu; ich muss ebne nur abschätzen wann ich mit dem Fuß runter muss…

Kriecher die Abbieger/Ausfädler ausbremsen kann ich dagegen auch nicht verknusen.

Son Quatsch Motorbremse,die nimmt man nur im Winter wenn es arschglatt ist. Physik 8.Klasse. Motorbremse braucht satt Benzin aber nicht zuwenig.
Fahrt mal bergab und nutzt die Motorbremse und dabei mal auf den Drehzahlmesser schauen:

So'n Quatsch - allerdings.
Hier gehts nicht um Motorbremse sondern darum, dass (eingermaßen) moderne Motoren im Schubbetrieb die Kraftstoffzufurhr sperren wenn ich vom Gas gehe - und damit tatsächlich Sprit spare wenn ich so motorbremse. Kleiner Gang und Gas beim Ranfahren = Verbrauch.
Ich rede also nicht unbedingt von Alpenabfahrten usw. Den Murks aus Klasse 8 von anno Tobak vergessen wir am besten mal ganz schnell!
Ach, und auch das mit dem arschglatten Winter vergessen wir am besten genauso schnell: Wenn der Motor unkontrolliert (!!) bremst [kleinen Gnag reinhauen ist da Gift] ist das was völlig anderes als wenn ich gezielt und dosiert das Pedal bediene.
Heutige Motoren benehmen sich anders als der Käfer oder ein BMW2000.


PS: seit 81 unfallfrei? Ist das Glück oder Feigheit auf der Straße? Ich hatte in so ungefähr dem selben Zeitraum Unfälle für die ich nichts konnte…
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Beantwortet von strauss Experte (4k Punkte)
Hi

Hab mir das ganze mal aufmerksam durchgelesen und musste feststellen,
das hier nur auf Spritverbrauch beim heranfahren an die Ampel geachtet wird. (na gut, das war ja auch gefragt).

Das entscheidende Wort ist auch schon mehrfach gefallen:
Schubabschaltung

Und das im warsten Sinnne des Wortes. Gas weg bei eingelegten Gang = Null verbrauch.
Wenn man es natürlich im Stadtverkehr nicht hinbekommt umsichtig und verauschauend zu fahren, braucht man sich auch keine Gedanken über auskuppeln vor der Ampel zu machen.
Wenn man im normal fließenden Stadtverkehr unterwegs ist kann man getrost im 4 und 5. Gang "mitschwimmen". Die miesten Autos heutzutage verkraften das ohne weiteres.

Ich hab mir dazu noch angewöhnt bei mangelnder Bremswirkung des Motors auch noch runterzuschalten um die Bremswirkung des Motors zu erhöhen um gleichzeitig den richtigen Gang eingelegt zu haben, wenn es dann weitergeht.

Und nochmal zum Thema Bergabfahren:
Es ist eigentlich ein erhöhtes Risiko, wenn ich bei bergabfahren den Gang rausnehme und dann ohne Gang dahinrolle.
Das schadet der Bremse (die braucht man dann viel öfter und die Bremse verschleisst schneller, weil insgesamt wärmer wird und daurch fester draufgetreten werden muss) und der Getriebeschmierung.
Als Faustregel gilt dabei immer:
Mit dem Gang den Berg runterfahren, mit dem man den selben auch hochfahren müsste.
Wenn man dann noch länger auf der Bremse steht kann es auch passieren, das die Bremswirkung nachlässt (man muss stärker auf die Bremse treten), da der Bremskraftverstärker abhängig von der Motordrehzahl ist (Unterdruck-Bremskraftverstärker).
Dies kann man ganz leicht selbst austesten, in dem man im Leerlauf mehrmals kurz hintereinander auf die Bremse tritt. Der Kraftaufwand für die selbe Bremskraft wird dann immer höher.

Mfg Micha
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Beantwortet von mixmax Experte (2.2k Punkte)
Ich komme aus dem Flachland und selbst hier lernt man bei der Fahrschule das man bergab niemals mit dauerbremse fahren soll sondern den Gang so wählt das das Auto im lehrlauf die gewünschte Geschwindigkeit hält und man nur bei bedarf zusätzlich bremst.

Bremsscheiben können sonst rotglühend werden und wie schon gesagt wurde stark bis ganz an Bremsleistung verlieren und Trommelbremsen können sich zerlegen und im ungünstigsten Fall ein Rad komplett blockieren.

Zum Spritsparen - wenn man die Ampelschaltung kennt sollte man so fahren das man eine konstante Geschwindigkeit hält (möglichst nah an der gewünschten Höchstgeschwindigkeit die man Fahren möchte)

Es bringt natürlich nichts mit 30 im 2. Gang 500 meter weit auf eine Ampel zuzurollen weil die noch rot ist. Wenn ich nicht beschleunigen muss, lasse ich das Auto im 4. Gang ausrollen so das ich ohne nochmal gas geben zu müssen entweder vor der Ampel nur noch von 20 auf 0 bremsen muss oder runterschalte und zügig mit nicht sehr hoher Drehzahl beschleunige...

Man muss schon zügig beschleunigen um nicht so lange strecken in einem niedrigen Gang zu fahren, dabei aber nicht mit quitschenden Reifen und nicht bis in den Drehzahlbegrenzer.
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Moin,

ob das, was hier bisher gesagt wurde, falsch oder richtig ist, hängt nicht davon ab, wann wer was darüber in der Fahrschule gelernt hat, sondern eher davon, aus welcher technologischen Etappe sein momentan verwendetes Fahrzeug stammt. Die einzelnen Antworten hier könnten also für das durch 'ebayuser' nicht näher benannte Fahrzeug zutrffen, oder eben auch nicht.

Gruß
Kalle
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