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Gefragt in HW-Sonstiges von speedxy Einsteiger_in (17 Punkte)
Hallo,
ich bin mit meinem PC umgezogen in eine neue Wohnung, eigentlich alles problemlos. Nach dem Aufbauen habe ich ihn dann hochgefahren und alles lief bestens. Als ich ihn dann am Abend noch einmal anschalten wollte, erkannte er meine Festplatte nicht mehr und diese gibt nun alle 1/2 Sekunden ein komisches Kratz/Scharb-Geräusch von sich. Ich denke mal der Arm hat sich verklemmt oder sowas. Dass sie nun defekt ist ist mit eigentlich klar.
Wisst ihr, wie und wo man die Festplatte reparieren lassen könnte?
Es handelt sich um eine Seagate Barracude 7200 mit 500GB. Beim Seagate-Support könnte ich sie einschicken und austauschen lassen. Jedoch wären mit meine Daten doch ganz lieb. Und da es sich nur um ein Bauteil der Festplatte handelt, das möglicherweise kaputt ist, sollte man dies doch auch irgendwie anders reparieren lassen können.
Kennt ihr sonst Datenrettungsunternehmen oder solche, die die Wiederherstellung meiner Daten übernehmen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Und mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Viele Grüße und lieben Dank!
Speedxy

8 Antworten

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Beantwortet von saarbauer Profi (15.6k Punkte)
Hallo,

mit einer Reparatur der Festplatte, was von Grundsatz her möglich ist, ist es sehr schwierig, da dazu, bei den angagebenen Syntomrn, u.U. ein Reinraum erforderlich ist.

Ich würde versuchen die Daten der Festplatte schnellst möglich zu sichern und dann die Platte an Seagate geben. Eine Datensicherung über Saegate wird wahrscheinlich nicht klappen.

Bei Google mit "Datenrettung" erhälst du etliche Angebote, über die Qualität kann ich dir nichts sagen, da ich (gott sei dank) sowas noch nicht gebraucht habe. Kosten sind abhängig von der Platte und dem Schaden, geht bei etwa 100 € los

Gruß

Helmut
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Beantwortet von luke_filewalker Experte (3.3k Punkte)
Hi

Schon wieder eine Seagate Barracuda? Zuerst dachte ich an den "üblichen" Firmwarebug der schon seit Monaten bekannt ist, aber da die Platte komische Geräusche von sich gibt, ist es das eher nicht. eieiei z.Z. bekommts Seagate aber wirklich Stiefelsdick ab.

Saarbauer schrieb am 16.06.2009 um 14:08 in A1:

Kosten sind abhängig von der Platte und dem Schaden, geht bei etwa 100 € los

Nun für diesen Preis gibts jedoch nur maximal Standardrettung per Software. Datenrettung im Labor liegt deutlich höher und ist dann angesagt, wenn gar nichts mehr gehr. Was hier wohl der Fall sein dürfte.

@speedxy
Siehe zu dem Thema u.a. diesen Thread und diesen hier. Im ersten Thread (Antwort 11) gehe ich auf Kroll Ontrack ein, eine Spezialfirma für solche Fälle. Allerdings kann ich Dir gleich sagen, dass ist kein billiges Vergnügen. Immerhin bekommst für 90 Euro eine Erstanalyse und Kostenvoranschlag für die eigentliche Rettung. Alles weitere solltest mit denen besprechen. Ein Anruf kostet noch nichts. ;-)
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Beantwortet von luke_filewalker Experte (3.3k Punkte)
Noch was:

speedxy schrieb am 16.06.2009 um 13:19 in der Frage:

Und da es sich nur um ein Bauteil der Festplatte handelt, das möglicherweise kaputt ist, sollte man dies doch auch irgendwie anders reparieren lassen können.

Das kannst Du gleich wieder vergessen. Keine Firma würde bei einem solchen billigen Speichermedium wie ein Festplatte eine Reparatur in Betracht ziehen. Alleine der Arbeitsaufwand, die Platte müsste in einem Reinraum zerlegt werden, würde den Preis der Platte, egal welche, um ein vielfaches übersteigen. So hart sich das anhört: Platte kaputt? Ab in Müll und neue kaufen. Und das nächste Mal ein paar Euro und Zeit in eine Datensicherung investieren. Das nennt man Lehrgeld zahlen. ;-)
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Beantwortet von speedxy Einsteiger_in (17 Punkte)
Nun gut, erstmal vielen Dank für eure Antworten.
Mit Datenrettung ist es nun ja leider zu spät. Aber ich werde dann wohl ZWEI neue Festplatten anschaffen müssen und die Daten aufgeben. Das ärgerliche ist nur, dass diese über Jahre angesammelt wurden und nun unwiederbringlich weg sind. Naja, Ohne Raid-System geht wohl nichts mehr heute ;)
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Beantwortet von nostalgiker6 Experte (7.1k Punkte)
Eigentlich schade, dass fast alle Menschen mit dem Sichern ihrer Daten erst anfangen, wenn sie mal (mehr oder weniger) Schiffbruch erlitten haben.
Merke: JEDES Speichermedium geht irgendwann kaputt. Mal früher, mal später! Und es kann auch mal SEHR früh passieren!
0 Punkte
Beantwortet von speedxy Einsteiger_in (17 Punkte)
Problematisch ist es nur mit 3TB Speicher, diese ganzen Festplatten doppelt zu kaufen. Von den wichtigsten Daten legt man ja immer Backups an nur merkt man oft erst im Falle des Falles was noch so alles wichtig gewesen wäre ;)
0 Punkte
Beantwortet von
Aus diesem Grund gibt es auch inkrementelle Backups ;-)

Btw:
"Only wimps use tape backup: real men just upload their important stuff on ftp, and let the rest of the world mirror it ;)"
by Linus Torvalds

Best regards
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Beantwortet von luke_filewalker Experte (3.3k Punkte)
speedxy schrieb am 16.06.2009 um 21:26 in A4:

Das ärgerliche ist nur, dass diese über Jahre angesammelt wurden und nun unwiederbringlich weg sind.

Unwiederbringlich weg sind sie nur dann, wenn Du den Preis fürs Labor nicht zahlen willst oder kannst. Ansonsten sind die Erfolgsaussichten bei Kroll sehr hoch. Aber das musst natürlich Du entscheiden, wie wichtig Dir die Daten sind.

Ohne Raid-System geht wohl nichts mehr heute

Ich fahre schon viele Jahre RAID auch privat, ist immer empfehlenswert wenns um Datensicherheit geht. Aber auch das kann eine vernünftige Langzeitsicherung nicht ersetzen. z.B. eine zusätzliche externe Platte und ein gutes Imageprogramm gibts für, im Verhältnis gesehen, wenig Geld. Imageprogramme gibts auch kostenlose, auf dem Gebiet kenne ich mich jedoch nicht aus. Ich setze ausschliesslich kommerzielle Software ein was Sicherung angeht.

Die einfachste und billigste Variante wäre das sichern auf DVD-ROM oder RW, deutlich sicherer wäre aber DVD-RAM, mein bevorzugtes Medium für Langzeitsicherungen.

nostalgiker6 schrieb am 16.06.2009 um 21:46 in A5:

Eigentlich schade, dass fast alle Menschen mit dem Sichern ihrer Daten erst anfangen, wenn sie mal (mehr oder weniger) Schiffbruch erlitten haben.

Jupp, ganz normal. Aber da nehm ich mich auch nicht aus. Ich habe zu Amigazeiten mal die Programmierarbeit eines halben Jahres verloren, was glaubst wie gross die Freude da war. Seitdem (rund 20 Jahre her) sind Backups schon fast ein Hobby von mir. Sowas passiert mir nie nie wieder! *g*

@smile
Das ist nichts allgemeingültiges. Ich z.B. werde den Teufel tun meine wichtigen Daten wie Sourcecodes auf irgendeinen FTP Server hochzuladen. Nicht mal auf meinen eigenen. ;-) Wenn überhaupt, dann nur hochgradig verschlüsselt. Und eine Firma hat hier nochmal ganz andere Sicherheitsvorschriften. Würden Daten bei uns derart "gesichert", wäre das ein sofortiger Kündigungsgrund.
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