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Gefragt in Linux von Einsteiger_in (25 Punkte)
Hallo zusammen,

ich betreibe einen eisfair-Printserver in einem Windowsnetz. In dieses Netz habe ich zusätzlich einen Rechner eingehängt, der unter Debian Linux läuft. Das Drucken von den Windowsclients aus funktioniert. Ebenso das Dateisharing zwischen den Windowsrechnern und dem DebianLinuxrechner. In der Netzwerkverwaltung am DebianLinuxrechner erscheint auch der Printserver, nur nicht der angeschlossene Drucker. Ping funktioniert auch gegenseitig.
Woran könnte es liegen, daß ich vom Debianrechner aus keinen Druck absetzen kann. Könnte es daran liegen, daß eisfair zum Drucken lprng verwendet am Debianrechner ist natürlich cups installiert. Oder ist es eine Frage der Freigabe des Druckers?. An welcher Schraube muß ich drehen?

eine blutige Linuxanfängerin

8 Antworten

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Beantwortet von
Dein "Eisfair-Drucker" ist aus der Sicht von cups ein Drucker, der über SMB zu erreichen ist.
Ich habe folgendes gefunden, das könnte helfen:

Am Freitag, 7. Januar 2005 14:46 schrieb Manuel D.:
> * Manuel D. schrieb:
>
> [...]
>
> Hallo!
>
> So hat sich erledigt, habs hinbekommen. Wen's interessiert, so wird's
> gemacht:
>
> 1. Abgesehen vom Paket cupsys muss auch noch das Paket smbclient
> installiert werden:
> apt-get install smbclient
>
> 2. Danach muss cups das SMB-Protokoll als bekannt gemacht werden:
> ln -sf /usr/bin/smbspool /usr/lib/cups/backend/smb
>
> 3. Danach den Drucker einrichten. Z.B. folgenden Eintrag in die Datei
> /etc/cups/printers.conf:
> <DefaultPrinter default>
> Info Windows Drucker
> Location da ganz hinten links
> DeviceURI smb://user:pass@192.168.0.1/share
> State Idle
> Accepting Yes
> </Printer>
>
> 4. Danach einfach cups neustarten und mit dem Drucken loslegen *freu*.
>
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Beantwortet von Einsteiger_in (25 Punkte)
Hallo learee!

Danke für Deine Hinweise.
Leider war meine Fragestellung nicht eindeutig.
Ausgangslage: Der "eisfair-Printserver" an den über die parallele Schnittstelle ein Laserdrucker angeschlossen ist, läuft unter dem Betriebssystem Linux (Eisfair) mit dem Printsystem lprng in einem Netz, an dem bisher ausschließlich Windows-clients hingen. Drucken von den Windows-clients auf den eisfair-Printserver funktioniert problemlos.
Nun habe ich einen weiteren Rechner mit dem Betriebssystem Debian Etch an das Netz angeschlossen und möchte natürlich auch über den Printserver drucken (also von Linux Debian (mit cups) auf Linux Eisfair (mit lprng)). Das Problem sollte trivial sein. Als Linux NoOP krieg ichs einfach nicht auf die Reihe (falls es überhaupt geht).

Wenn der Zugriff unter Debian Etch auf den eisfair-Printserver nicht möglich sein sollte, ist Deine Lösung eine echte Alternative. Ich könnte Eisfair löschen und ein Windows BS aufspielen, den Drucker im Netz unter Windows freigeben und die Verbindung von Debian Etch mittels SMB realisieren.
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Beantwortet von
Hallo,

der von mir zitierte Text bezieht sich durchaus auf eine Umgebung in der ein Drucker an der LPT-Schnittstelle eines Linux-Servers hängt.

Zitat aus Eisfair Doku:
"Samba kann auf dem Server installierte Drucker bestimmten Usern zur Verfuegung stellen. Damit fungiert der Samba-Server auch als Print-Server in Windows- Umgebungen. Dieser Dienst entspricht der Drucker-Freigabe eines normalen Windows-Arbeitsplatzes."
(Quelle: http://www.eisfair.org/fileadmin/eisfair/doc/node34.html#SECTION003420000000000000000)


1., 2. und 3. sind Einstellungen die auf dem Debian-Client ausgeführt werden müssen, mit entspr. Namen-Anpassungen

Was sagt die /var/log/samba/log.smbd bzw. die /var/log/samba/log.smbd von dem Eisfair-Server über ev. gescheiterte Verbindungsversuche ?

Ich nütze fli4l und spiele seit längerem mit dem Gedanken einen Eisfair aufzustellen.

Gruß
learee
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Beantwortet von Einsteiger_in (25 Punkte)
Hallo learee,

ich melde mich erst heute wieder, da ich zwischenzeitlich erheblich Probleme mit cups auf dem Linux-client hatte. Um sicher zu gehen auf ein "sauberes" cups aufzubauen, habe ich cups deinstaliert. Anschließend wollte ich es wieder installieren was aufgrund einer fehlenden cupsd.conf ständig fehlgeschlagen ist. Nun läuft cups endlich wieder, nachdem ich mir im Internet eine cupsd.conf heruntergeladen habe.
Deine Vermutung scheint richtig zu sein, hilft mir bisher nicht recht weiter, weil ich nicht weiß, was ich in der Datei printers.conf für "share" in der Zeile "DeviceURI smb://...." eintragen muß. Beim Belassen von share erhalte ich die Fehlermeldung am Debian-client: "/usr/lib/cups/backend/smb failed".
In die /var/log/log.smbd von dem Eisfair-Server wird folgende Meldung eingetragen: "smbd/service.c: make_connection(1191) 192.168.1.8 (192.168.1.8) couldn´t find service share".
192.168.1.8 ist die IP-Adresse des Debian-Clients.
Ich wollte für share ursprünglich den Druckpfad des Printservers (/var/spool/lpd/pr1) eintragen, der eisprintserver scheint jedoch einen Dienst zu erwarten.

Ich hatte fli4l auch als printserver zunächst in die engere Auswahl gezogen. Allerdings scheint Eisfair so etwas wie ein Nachfolger zu (sein) werden. Die Installation von Eisfair war für mich als Linux-NOOP kein Problem. Es läuft sehr stabil und ist sehr zu empfehlen, geht jedoch nicht wie fli4l auf eine Diskette. Wie Du siehst ist die Einrichtung des Debian-client etwas schwieriger.

Grüße
Christiana
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Beantwortet von Einsteiger_in (25 Punkte)
Ich hab´s, +++
Die Fehlermeldung "smbd/service.c: make_connection(1191) 192.168.1.8 (192.168.1.8) couldn´t find service share" hat mich auf die falsche Fährte gelockt. Mit service ist kein Dienst gemeint, auch nicht der Druckpfad des Printers, sondern der Printername, wie er im (Windows)Netz definiert ist. Im Nachinein eigentlich klar. Aber was weiß schon ein Linux-NooP. Das Ganze funktioniert genauso gut mit einem Windows-Printserver, allerdings ohne Zugriffsrechte.
Danke nochmals an learee

Grüße
Christiana
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Beantwortet von
Gratuliere.

Könntest du die Ausgabe des folgenden Befehls posten:
$ testparm -vs | grep -A 10 "\[printers\]"
Der zeigt unter welchen Namen dein Drucker freigegeben ist.

Eisfär ist nicht der Nachfolger von fli4l, er ergänzt ihn. Die Herausgeber haben Dienste wie Druckerserver, Faxserver, Anrufbeantworter, DNS, HTTP-Server, FTP-Server herausgetrennt und einen speziellen Server zugeteilt. Der Server fli4l als Internet-Router mit Firewallfunktion besteht im Konzept weiterhin, nur dass er jetzt sicherer ist: weniger offene Ports heisst auch weniger Angrifsfläche.
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Beantwortet von Einsteiger_in (25 Punkte)
Hallo learee,

nachfolgend die gewünschte Ausgabe. Ich hoffe Du kannst etwas damit anfangen.

[printers]
comment = All Printers
path = /var/spool/samba
create mask = 0700
printable = Yes
browseable = No

[print$]
comment = Printer Drivers
path = /var/lib/samba/printers

Zu fli4l eine Frage: Muss fli4l auf einem eigenen Rechner laufen, oder kann man es auch auf dem gleichen Rechner wie eine "Personal Firewall" einsetzen? Unter Windows gab es mal von Sygate so etwas. Zum Surfen mochmals einen eigenen Rechner anwerfen, erscheint mir schon aufwendig.
Grüße
Christiana
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Beantwortet von
Vielen Dank. Die Konfig sieht trivialer aus, als ich erwartet habe. Man muss es mal selbst ausprobieren.
Zu fli4l:
Ja, ein getrennter Server für fli4l ist meine bevorzugte Lösung. Aber es muss nicht die Beste sein. Es kommt darauf, was an Hardware verfügbar ist. Es gibt spezielle Versionen von Eisfär und von fli4l für den Betrieb unter Xen (http://de.wikipedia.org/wiki/Xen). Mit Xen brauchst du nur einen Rechner. Der muss allerdings genügend Power haben. U.U. verbrätst du deshalb weniger Watts mit einer 2 Rechner-Lösung.
Nein, fli4l lässt sich nicht wie eine "Personal Firewall" unter Windows betreiben. fli4l ist keine Anwendung, sondern eine Linux-Distribution wie SuSE usw.. nur viel kleiner.

>Zum Surfen nochmals einen eigenen Rechner anwerfen, erscheint mir schon aufwendig.
wenn fli4l nur im RAM betrieben wird, geht zumindest der Abschaltvorgang sehr schnell: Strom weg.
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