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Gefragt in Plauderecke von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi,

geht das nur mir so oder fällt das anderen auch auf, die angegebenen Leuchtstärken von Energiesparlampen stimmen meiner Meinung nach nicht.

Es soll ja eine Energiesparlamt mit x Watt genau so hell sein wie eine normale Glühbirne mit y Watt:

4 W 20 W
5 W 25 W
6/7 W 30/35 W
8/9 W 40 W
10 W 50 W
11 W 60 W
14 W 65 W
17 W 75 W
20 W 100 W
23 W 120 W

Das steht ja auch immer auf den Verpackungen der Energiesparlampen drauf, wenn ich mir aber ganz subjektiv die Helligkeit von Energiesparlampen in meiner Wohnung anschaue, dann kommen mir da Zweifel. Nie und nimmer ist die 20 W so hell wie eine 100 W Glühbirne, eher wie eine 40 Watt Glühbirne.

Eine kleine Umfrage unter Freunden bestätigt diesen zugegebernermaßen subjektiven Eindruck.

Werde wir da alle vera... oder unterliegen wir einer optischen Täuschung und wie geht es euch so damit?

Gruß Fabian

21 Antworten

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Beantwortet von spectral Mitglied (375 Punkte)
vllt. liegt es an der diffuseren Abstrahlung der Sparlampen. Gemessen wird die Leuchtstärke ja eher in "lumen" oder "candela", glaube ich. Watt ist ja nun eigentlich gar keine passende Einheit dafür.
Selbst mit diesen Einheiten ist es sicher schwierig zu bestimmen, wieviel Licht tatsächlich abgegeben wird, denn auch die Fläche ist entscheidend. Sprich eine funzlige neonröhre kann soviel licht abgeben wie eine helle halogenlampe. Nur sieht mann das subjektiv nicht, da es eine viel grössere Fläche ist, mit der die Neonröhre arbeitet.

Der Vergleich auf den Verpackungen liess daher immer viel Spielraum für "marketing-trickery", denke ich. Mein subjektiver Eindruck ist allerdings ähnlich. Die Sparlampen brauchen aber auch eine gewisse Zeit um richtig hell zu werden.

spec
0 Punkte
Beantwortet von roxysoft Experte (1.2k Punkte)
Moin Fabian,

Werde wir da alle vera... oder unterliegen wir einer optischen Täuschung


Weder - noch. Die Leistungsaufnahme sagt nichts über die Leuchstärke (Lux/Lumen) oder die Ausleuchtung (Candela) aus.
Und nach den auf der Packung abgedruckten "Vergleichswerten" kann man sich schon garnicht richten. Nimm 2 Energiesparlampen gleicher Leistungsaufnahme (z.B. 11W) von 2 verschiedenen Herstellern, und Du wirst feststellen, dass beide Leuchtmittel unterschiedlich hell sind. Genauso verhält es sich übrigens auch bei den Glühfadenlampen.
Hinzu kommt, dass Energiesparlampen mit zunehmender Betriebsdauer an Helligkeit abnehmen.

Gruß Tom
0 Punkte
Beantwortet von hrhr Mitglied (339 Punkte)
sers


Die Sparlampen brauchen aber auch eine gewisse Zeit um richtig hell zu werden.


ja! das fällt mir auch auf, also wir haben neulich im flur erst ne neue "günstige vom conrad" reingeschraubt - schaltet man das licht an - so ist schlichtweg düster - das reicht so gerade das man nirgens gegen läuft - kommt man mit dem hund von der runde zurück, ist das ding dann richtig hell ... des nervt! drum werden hier eigendlich nur noch da energie sparlampen eingesetzt, wo sie sich auszahlen, sprich schreibtisch leuchte (brennt quasi ganztägig durch) und da wo das licht nur situations bedingt kurz brennt (im flur) werden weiterhin Normale eingesetzt, weil ich nicht ein seh im flur das licht brennen zu lassen - um kurz durch zu laufen reicht das licht der andren räume vollkommen aus - und wenn man was sehn will, bringts nix erst 10 - 15 min zu warten bis die gnädige energiesparlampe sich entschlossen hat aufzuwachen.

übrigens hört man das auch von den experten immer wieder, das Engergiespar lampen sich nur da auszahlen, wo sie wirklich konstant brennen, und nicht 17 mal am tag an und aus geschaltet werden.

[quote]
Hinzu kommt, dass Energiesparlampen mit zunehmender Betriebsdauer an Helligkeit abnehmen.
[quote]
?? bezogen auf lebenszeit - oder auf "nach 2h dunkler als nach einer stunde" ?
auf lebenszeit mag sein, das andre kann ich genau garnicht bestätigen ;)

lg hrhr
0 Punkte
Beantwortet von
hi,
schön "hell" sind sie auch bei kalter witterung, z.b. bei bewegungsmelder.

ich frag mich, was da überhaupt als gesamtes gespart wird.

die herstellung einer solchen lampe ist viel aufwendiger,
und die entsorgung noch viel schlimmer als eine normale glühlampe.

denkt an die elektronischen teile mit ihren giften und vor allem im glasrohr ist quecksilber!

ist das dann gesamt gesehen noch billiger bzw umwelt freundlicher ??

gruß
0 Punkte
Beantwortet von
Die billigen Energiesparlampen sind nicht gerade Schnellzünder (=> benötigen ca. 1->2 sek. Einschaltdauer!) und geben zudem eine zumindest gewöhnungsbedürftige Lichtfarbe ab (=> meist gelblicher Lichtton). Die Helligkeit entsprich auch nicht ganz die einer gleichwertigen, konventionellen Glühbirne. Ausserdem ist die angebene Lebensdauer bestensfalls unter Dauerbetrieb zu erreichen. Bei häufigen Ein- & Ausschaltaktionen sind diese E-Lampen auch relativ schnell am Ende, sodaß Sie als weiteren Nachteil, aufgrund Ihres geringen Quecksilberanteils im Leuchtgas, als Sondermüll zu behandeln sind! :-I


quelle http://www.supportnet.de
0 Punkte
Beantwortet von
Also wie schon aus einigen Antworten zu entnehmen war, ist das Thema etwas komplexer.

Die Helligkeit ist eine subjektive Wahrnehmung und keine technische Messgröße!
Dei entsprechenden Leuchtmittel senden einen Lichtstrom (in Lumen) in alle Raumwinkel aus.
Prinzipiell lassen sich die Leuchtmittel mittels dieser Größe vergleichen. D.h. welches Leuchtmittel sendet den höheren Lichtstrom (Lumen) aus bzw. welches Leuchtmittel ist energieeffizienter (Lumen/W) (sollte eigentlich auf den Verpackungen aufgedruckt sein!)
Allerdings ist damit noch keine Aussage über die wahrgenommene Helligkeit getroffen, da sie ja von der Lichtverteilung und vom Blickwinkel abhängt. Das würde dann in die Richtung Lichtstärke = Candela (Lumen pro Raumwinkel) bzw. Beleuchtungsstärke = Lux (Lumen / m²).
Diese Größen sind aber vom Raum und vom Betrachter abhängig und können daher nicht als Produktkennzeichnung dienen.
Hinzu kommt, dass einige Energiesparlampen nicht sofort ihre volle Leuchtkraft erreicht haben und dass das menschliche Auge eine frequenzabhängige Lichtempfindlichkeit hat. D.h. bei gleicher Lichtstärke werden verschiedene Lichtfarben unterschiedlich hell wahrgenommen.
Beispielsweise finde ich, dass Leuchtmittel mit Tageslichtspektrum zwar "kälter" aber gleichzeitig auch heller wirken.

soweit erstmal
Gruß
[list] Primut[/list]
0 Punkte
Beantwortet von
Diese Energiesparlampen haben konstruktionsbedingt auch eine ungleichmäßige räumliche Abstrahlungscharakteristik, d.h die Ausleuchtung ist richtungsabhängig. Wogegen konventionelle Glühlampen gleichmäßig in alle Richtungen strahlen (außer in Richtung Sockel natürlich ;o)

Weiterhin haben die Energiesparlampen (auf Leuchtstoffbasis) eine völlig andere spektrale Lichtzusammensetzung (ungleichmäßiges Spektrum mit stärkeren und schwächeren Farbanteilen) als Glühlampen (homogene natürliche Farbverteilung).
Auch wenn die Hersteller z.B. "warmweißes Glühlampenlicht" oder "Tageslichtweiß" versprechen, so ist das eben nur eine wohlwollende Werbeaussage wie so viele andere.

Und die unbestritten "gemütlichere" Wirkung des Glühlampenlichts ist nicht nur ein subjektiver Eindruck sondern hat objektiv Auswirkungen auf das körperliche Wohlempfinden.

Also: Leuchtstofflampen nur dort, wo sie Sinn machen. Und im heimeligen Wohnzimmer oder als Schreibtischleuchte machen sie definitiv keinen Sinn.

Anto
0 Punkte
Beantwortet von
Korrektur: Wohlempfinden -> Wohlbefinden

Anto
0 Punkte
Beantwortet von
Vielen Dank Prof. Primut für diese wahrlich beeindruckende Dissertation über die Helligkeitswahrnehmung des menschlichen Auges.
Und was hat das jetzt mit der Eingangsfrage zu tun.?

HS
0 Punkte
Beantwortet von
Und was hat das jetzt mit der Eingangsfrage zu tun.?

Es zeigt, daß der subjektive Eindruck von Halfstone & Freunden objektive Ursachen hat. Was ist daran so schwer zu erkennen?

Anto
...