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Gefragt in HW-Sonstiges von glurz Mitglied (199 Punkte)
Hi,

ich habe mal wieder eine Frage.
Ich möchte mir nach einem Schaltplan, den ich im Internet gefunden habe einen simplen Distortion-Effekt für die E-Gitarre bauen. Dazu habe ich zwei Fragen:

1. Sollen da zwei Transistoren rein. Ich habe nur Cadmium- und Cyanidteile gefunden. In den Gitarreneffekten, die mir bekannt sind, sind allerdings immer Germanium- oder Siliziumtransistoren verbaut. Ist es egal, welchen ich nehme? Falls ich Ge oder Si brauche, wo kann ich die kaufen?

2. Steht da zum Widerstand "lin 10kOhm/0%" und "log 10kOhm/0%", ich finde aber nur Potentiometer mit 20%. Was bedeutet diese Prozentzahl und kann ich den mit 20 trotzdem bestellen?

Danke für eure Hilfe!
Gruß,
Fabian

32 Antworten

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Beantwortet von
naja - ich bin ein optik-fetischist.. muss man ja nicht ganz so sauber machen. ;)

Deswegen ja mein Tipp zum kompletten Bausatz, wo schon alles aufeinander abgestimmt ist inkl. Buchsen und Bypass-Schalter.
Bypass-Schalter sind in der Gitarrenelektronik üblich, um Signalverluste im ausgeschalteten Zustand zu vermeiden.

na da kommt kein draht ins gehäuse!.. ;)
Kann man so nicht sagen. In diesem Kontext ist es üblich, eine Platine zu haben, die per Draht mit den Schaltern, den Ein- und Ausgangsbuchsen, mit der Spannungsbuchse / Batterieklemme und den Potis verbunden wird.
[list]Primut[/list]
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Beantwortet von jaja Experte (1.4k Punkte)
In diesem Kontext ist es üblich, eine Platine zu haben, die per Draht mit den Schaltern, den Ein- und Ausgangsbuchsen, mit der Spannungsbuchse / Batterieklemme und den Potis verbunden wird.


jaaaa.. so wars ja nich gemeint. ;)

ich denke der fragesteller war mit der aussage so zu verstehen, er wolle - so wie im schaltplan aufgrund der art als aufgelöster stromlaufplan dargestellt - den ein- und ausgang mit nem (womöglich) blanken stück draht verbinden.

darauf bin ich eingegangen.. ;)
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Beantwortet von
@Jaja
Ich denke, wir haben uns schon verstanden. ;-)))
Und ich dachte, du wärst eher Softwareexperte...

naja - ich bin ein optik-fetischist...

Da musst ich dann doch ein wenig lächeln:
Als ich damals (so ca. vor 6 Jahren), bei einer größeren bekannten Berliner Firma für beispielsweise DSL Modems im Prototypenbau gejobbt habe, lautete mein Arbeitsauftrag so: Hier hast du zwei Platinen. Beide müssen für die CeBit fertig werden. Eine muss gut aussehen und eine muss funktionieren. ;-)))

Gruß
[list] Primut[/list]
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Beantwortet von glurz Mitglied (199 Punkte)
blanken stück draht

Nee, das hatte ich natürlich nicht vor, es ging nur um die Lötstellen, die ja dann offen liegen...

Was ich mich aber immernoch frage, ist: Was bedeuten die Kondensatoren, die auf einer Seite so halbrund sind, sowas hab ich noch nie im Leben gesehn und keiner meiner Elektrokollegen weiss was es ist...

Zu den fertigen Sets:
Ich habe mir mal so eine Set angesehen aber da blicke ich noch weniger durch als bei dem hier. Und die Schalter die die haben haben teilweise 8 Anschlüsse, wozu sind die alle?
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Beantwortet von supermax Experte (4.8k Punkte)
Was ich mich aber immernoch frage, ist: Was bedeuten die Kondensatoren, die auf einer Seite so halbrund sind, sowas hab ich noch nie im Leben gesehn und keiner meiner Elektrokollegen weiss was es ist...


IIRC handelt es sich dabei um das Symbol für einen Tantal-Elektrolytkondensator.
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Beantwortet von supermax Experte (4.8k Punkte)
Hab mich geirrt, es scheint das Symbol für jeden beliebigen Elektrolytkondensator bzw. gepolten Kondensator zu sein, allerdings nicht nach DIN-Norm sondern nach US-Norm.

Die Schaltplansymbole unterscheiden sich da teilweise erheblich.
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Beantwortet von glurz Mitglied (199 Punkte)
Und was muss ich jetzt bestellen? Irgendeinen Elektrolytkondensator mit den genannten Werten? Oder ein bestimmter?
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Beantwortet von
aufdem Schaltplan ist aber nur ein Kabel. Stimmt das auch?


IMHO nein. Das eine Kabel was du siehst (Output) ist praktisch das Signal und dazu kommt dann noch die Masse. Ist auf deinem Schaltplan (Ausgang) auch zu sehen(sind also je2 Leitungen am Eingang und auch am Ausgang). Auch an deinem Mono stecker ist dann einmal die Abschirmung (Masse) und das Signal zu verlöten.
Bei solchen Arbeiten macht sich ein Ohmmeter auch ganz gut, um falsche Verbindungen auszuschließen.
Ich finde es klasse das du das anpeilst, auch wenn es etwas Abenteuerliches hat, denn Löten sollte man schon können ;-).
Platinen löten ist kinderleicht. Schwieriger ist es die Platine vorher entweder zu ätzen+ zu bohren, oder zu kratzen um die richtigen Verbindungen zu erhalten.
Tolle Seite übrigens dieses "Musikding". Habe Primut, Supermax und Jaja jetzt als Elektronikprofis "abgespeichert".

bis denne
0 Punkte
Beantwortet von
Zu den fertigen Sets:
Ich habe mir mal so eine Set angesehen aber da blicke ich noch weniger durch als bei dem hier. Und die Schalter die die haben haben teilweise 8 Anschlüsse, wozu sind die alle?


Also, wenn du ein elektronisches Gerät bauen willst, musst du dich schon ein wenig mit Elektronik beschäftigen. Das liegt ganz einfach in der Natur der Dinge. Ok, du fängst ja hier im Forum gerade damit an, immerhin.
Die Sets sind nicht schwerer sondern haben den großen Vorteil, dass schon alles aufeinander abgestimmt ist, du bekommst eine fertige Leiterplatte, den Bypassschalter und die Buchsen inklusive und kannst dir ein Gehäuse dazu aussuchen. Und es gibt einfach Erklärungen dazu. Der Bypasschalter hat übrigens 9 Pole, d.h. es handelt sich um einen dreifachen Umschalter. Siehe Schaltplan SW1a,b,c bzw. siehe Verdrahtung
Nebenbei: Bei Musikding gibt es hochwertige 1% Metallschichtwiderstände, denen nachgesagt wird, dass sie weniger rauschen. ;-))

Nebenbei würde ich dir empfehlen, fang erstmal mit ein paar Lötübungen an, dass du erstmal etwas Gefühl für die Temperatur, das Lötzinn und das Flussmittel und für gute Lötstellen entwickeln kannst. Das Flussmittel ist übrigens schon in normalem Lötzinn enthalten. Ich empfehle für Anfänger bleihaltiges Lötzinn, ist zwar aus umwelttechnischen Gründen nicht so gut, verarbeitet sich aber leichter.

Bei solchen Arbeiten macht sich ein Ohmmeter auch ganz gut, um falsche Verbindungen auszuschließen.

Eigentlich ja, ergibt aber nur Sinn, wenn man sich mit der Meßtechnik auskennt und weiß, was man messen will.

Wenn du deinen Schaltplan verwendest inkl. IC, so empfehle ich einen passenden Sockel, damit du den IC bei Bedarf wechseln kannst und er beim löten nicht zu warm wird.
Übrigens, dein Schaltplan hat keinen True-Bypassschalter eingezeichnet, deswegen musst du dir selbst überlegen wie der Schalter verdrahtet wird und welchen du nimmst.
Weißt du eigentlich, welche Versorgungsspannung der Schaltkreis benötigt?
Weißt du eigentlich, welche Pins des 8-poligen Schaltkreises wie angeschlossen werden müssen?
Deswegen der Tipp mit dem Fertigbausatz. ;-))

Viel Erfolg
[list] Primut[/list]
0 Punkte
Beantwortet von
Nachtrag:

Bei entsprechenden Gitarreneffektgeräten wie auch bei von mir empfohlenem Bausatz ist es üblich, als Eingangsbuchse eine Stereo-Buchse zu verwenden, die als Schalter verdrahtet wird, um die Batterie einzuschalten, d.h. der Bausatz wird automatisch erst eingeschaltet, wenn man den Mono-Stecker einsteckt. ;-))
[list] Primut[/list]
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