Das heißt also, so lang man selber nicht betroffen ist, ist eine milde Bestrafung für Mord durchaus OK?
angemessen sollte eine strafe sein - und eine strafe ohne "erzieherischen charakter" wäre sinnfrei. demnach bringt der mord an einem mörder doch diesem keine chance, seine tat zu bereuen und natürlich auch unter seiner strafe zu leiden.
die genugtuung für die opfer wäre in diesem falle wohl auch eher gering. man kann einen menschen ja nur einmal umbringen.
auch ja, folter vor dem mord wird ja noch gewünscht. keine ahnung ob man sich dann auf dauer damit besser fühlt.
20-25 Jahre bei Kost und Logis wohnen
ich denke nicht das es unbedingt "mild" ist. abgesehen von der dauer der haft und u.u. anschließend sicherheitsverwahrung und/oder geschlossene therapie, über dessen angemessenen ausmaß man streiten kann, ist eine haft eine starke einschränkung seiner rechte.
was abstrakt klingt, wird für den einzelnen in haft spürbare realität.
jeden tag sagt dir einer wo du hinlaufen darfst und wann - wo, was und wann gegessen wird, wann geschlafen wird u.s.w.
der gesamte tagesablauf unter fremder kontrolle - über jahrzehnte.
ich denke den wert von (körperlicher) freiheit kann man nur schätzen, wenn man diese eine zeit nicht mehr hatte. bekanntlich will man ja immer genau das, was man gerade nicht bekommen kann.
Und wenn man Kinderschänder ist, wird man sogar noch vor seinen Mithäftlingen beschützt.
dafür sind mir keine beispiele bekannt - erst recht welche, die eine pauschalisierung rechtfertigen.
sicherlich hängt die position des einzelnen in der "hackordnung" eher von seinen "umgang" mit anderen ab, als on seiner tat.
so wie auch in freiheit wird wohl der obermacker ein solcher bleiben, und der "schwächling" hat das schmerzhafte nachsehen.
so schätze ich die strukturen als recht anarchistisch ein - was wohl für viele insassen auch eine strafe ist.