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Gefragt in BS-Sonstige von
Wieso werden keine Windows- Versionen mehr geschrieben, die auf DOS basieren und z.B. unter dem Aero Design laufen?

13 Antworten

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Beantwortet von Mitglied (285 Punkte)
von koax: " und du bekommst ein aktuelles OS samt mächtiger Kommandozeile"

Ich finde auch dass DOS immer ein sehr mächtiges Tool war und ist.
Es wäre auch sehr schade wenn man mit den DOS-Kenntnissen nichts mehr anfangen könnte.
Unter XP habe ich noch das Start-Ausführen-CMD
Gibt es das unter Vista oder windows7 nicht mehr?
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Beantwortet von doc-jay Experte (6.8k Punkte)
Zu AW 9
Das stimmt nicht so ganz.

Das "echte" DOS war tatsächlich nur für die Operationen der Datenträger zuständig. Sprich Verwaltung des Dateisystems mit Operationen wie Dateien kopieren, umbenennen, löschen, verschieben, öffnen, speichern, Attribute setzen,...
Alles weitere, wie z.B. Dateien bearbeiten, blieb an den Anwendungsprogrammen hängen.
Später kamen dann Erweiterungen wie Speichermanagement dazu.

Heute ist die Datenträgerverwaltung nur noch ein kleiner (wenn vielleicht auch immer noch entscheidender) Teil eines Betriebssystems. Also könnte man sagen, ein aktuelles DOS ist ein Subsystem des Betriebssystems. Wie ich schon schrieb, ein Betriebssystem hat heute ein Unmenge weiterer Aufgaben zu bewältigen, also nur den Zugriff auf Disketten zu managen.

Und die Kommandozeile hat auch nichts mehr direkt mit DOS zu tun (außer vielleicht Befehle wie dir, rmdir, mkdir oder ähnliche, die Operationen auf Datenträgern durchführen).

Der Doc
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Beantwortet von ralfb Experte (6.9k Punkte)
Nur das Vorhandensein eines "command"-Ordners bedeutet noch lange kein DOS, sondern nur eine Sammlung von Programmen, die auf einer Art "DOS-Emulation" laufen.


sehe ich auch so, die Emulation ist übrigens eine echte 8086-VM, s. weiter unten...

Aber:

Windows bis 3.11 war dan im Grunde genommen nur eine Benutzeroberfläche für DOS, das die Bedienung vereinfachte.


würde ich nicht sooo platt sehen...

Sogar Windows 1 macht bei DOS-Programmen den Trick eine 8086-VM zu starten. Innerhalb der DOS-VM weiss das DOS-Programm nix von Windows und Multitasking weil es dafür keine Schnittstellen hat ...die VM wird von Windows verwaltet nach bestimmten Regeln angehalten oder fortgeführt, weil DOS eben auch kein Multitasking versteht.

s. auch:
http://support.microsoft.com/kb/306126

Das ist schon eine etwas komplexere Umgebung als nur eine GUI für DOS ...oder?

und:
Zum Ende der DOS-Zeit gab es dann auch die Möglichkeit, z.B. Drucker systemweit zu konfigurieren.

DAS wäre es mir völlig neu, dass DOS-Proggies auf Windows-Druckertreiber zugreifen können ...oder sind die neuen Windowsprogramme gemeint?

Dieses ...äh "pimp my DOS over Windows" hatte ...wie ich meine, ihren Höhepunkt mit Win98, dann mit Knick bzgl. Spiele, als z.B. immer mehr Soundkarten mit WDM-Treiber auf dem Markt kamen ...mit meiner Audigy ZS bekam ich unter DESCENT keinen Sound mehr hin oder als DirectX etwa ab Version 5 bedeutsamer wurde. Für echte DOS-Spiele gibt es aber ja gottlob DosBox ;))


Die Beschreibung "DOS-basierend" trifft bis WinME eher auf den Bootprozess zu ...ohne DOS und command.com startet halt nix. Und während Win3.xx noch auf viele Realmode-Treiber zurückgreifen musste, die teilweise aus config.sys & Co geladen wurden, war ab Win9x fast 100% auch damit Schluss. Ab WinNT kann man tatsächlich von einer Loslösung vom DOS sprechen ...der Kommandozeileninterpreter CMD.EXE hat nur am Rande Änlichkeiten mit COMMAND.COM.

DOS-Programme sind auch immer 16-Bit, das einzige 32-Bit-Projekt, dass mir bekannt ist, ist FreeDOS32 ...aber dafür müssen die Programme auch erst kompiliert werden.

mfg Ralf
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