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Gefragt in WindowsXP von
Die Win XP Clients in meiner Domäne trennen sich nach einer gewissen Zeit im Leerlauf automatisch von der Domäne und das Netwerkpasswort muss erneut eingegeben werden. Wie lässt sich das deaktivieren?

9 Antworten

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Beantwortet von
Schau mal in die Energieoptionen der Netzwerkkarten. Evtl. schalten die sich ab.

Yossarian
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Beantwortet von sst Mitglied (127 Punkte)
Netzlaufwerke sind eine feine Sache, wenn man mit mehreren Computern im Netzwerk arbeitet oder sich mit mehreren Benutzern Daten im Netzwerk teilt. Mit Microsoft Windows™ 2000 und XP lassen sich Netzlaufwerke mittlerweile leicht verbinden und wieder Trennen.

Ab und an kommt es jedoch vor, dass Windows™ die Netzlaufwerke von alleine wieder trennt. Es erscheint dann unter dem Symbol des verbundenen Laufwerks ein kleines rotes Symbol. Beim Zugriff auf das Laufwerk funktioniert dann wieder alles einwandfrei.

Die Trennung rührt daher, dass Windows™ standardmäßig die Netzlaufwerke bei Inaktivität alle 15 Minuten automatisch trennt.

Diesen Wert kann man manipulieren bzw. bearbeiten und zum Beispiel die Zeitspanne für die Trennung der Laufwerke zu erhöhen oder gar ganz abzuschalten (was im eigentlichen Sinne nicht ganz stimmt! Mehr dazu später).

Um den Wert des autodisconnect zu bearbeiten, gibt es zwei Wege.

Der erste Weg führt über die Eingabeaufforderung und dem Befehl net config:

tartet die Eingabeaufforderung über START | AUSFÜHREN, gebt cmd ein und klickt dann auf OK.

Im nun aufgehenden Fenster gebt Ihr net config server /autodisconnect:60 ein. Der Wert 60 gibt hierbei die Anzahl der Minuten an, nach welcher Lehrlaufzeit die Netzlaufwerke bzw. alle anderen Netzwerkverbindungen getrennt werden sollen. Dieser Wert kann zum Teil frei gewählt werden.

Die zulässigen Werte sind: von -1 bis 65535 Minuten.

Dabei beschreibt der Wert -1 das deaktivieren des autodisconncts. Das mit dem deaktivieren stimmt leider nicht so ganz, kommt aber der Sache schon verdammt nahe. Bei -1 wird das autodisconnect auf den maximalen zulässigen Wert gesetzt, welcher bei (Dezimal) 4294967295 liegt. Dies entspricht in 8.171 Jahre. In Hexadezimal würde dieser Wert auf ffffffff lauten.

Mal ehrlich, welcher Computer schafft es schon, 8.171 Jahre an einem Stück zu laufen. Daher kommt der Wert -1 der Deaktivierung schon verdammt nahe.



Ein Irrtum sollte man noch ausräumen: Wer denkt, dass wenn man den Wert 0 (Null) einträgt und damit das autodisconnect abschaltet, denkt falsch. Mit dem Wert 0 wird die Zeitspanne auf lediglich wenige Sekunden gesetzt, so dass Windows™ alle Nase lang die Verbindungen trennt.



Der zweite Weg führt über die Registry von Windows™


Startet hierzu den Registry-Editor über START | AUSFÜHREN und gebt regedit ein. Im Registrierungseditor navigiert Ihr zu dem Schlüssel

\System\CurrentControlSet\Services\LanmanServer\Parameters\autodisconnect.


Klickt nun im rechten Fenster auf den DWORD-Wert autodisconnect einmal doppelt. Um die Werte einzutragen, habt Ihr zwei Möglichkeiten: Ihr könnt die Werte als Hexadezimalwerte oder als Dezimalwerte eintragen. Vorzugsweise solltet Ihr die Werte als Dezimal eintragen. Stellt also die Basis um auf Dezimal.

Die zulässigen Werte sind hier: von 0 bis 4294967295. Bei Windows 2000 Servern in einer Domäne ist der maximale Wert nicht ganz so hoch und liegt bei 65.535


Wenn Ihr über die Registry das autodisconnect deaktivieren möchtet, geht das hier nicht mit -1. Der Editor läßt solche Einträge nicht zu. Aus diesem Grunde müßt Ihr den Dezimalwert auf 4294967295 setzen. Das entspricht, wie schon oben erwähnt, 8.171 Jahre. Das sollte genügen.


Zum Schlusss...

solltet Ihr alle Anwendungen und auch den Registry-Editor schließen und den Computer einmal neu starten. Somit werden auch alle Änderungen richtig übernommen und die längere Verbindung kann beginnen.


Nachteile kann das ganze natürlich auch haben!

Wenn Ihr ständig die Verbindungen aufrecht erhaltet, kann dies in einem Netzwerk mit mehreren Benutzer zu Problemen führen. Standardmäßig erlauben die Windows Workstations (2000 und XP) eine maximale Anzahl von 10 gleichen Verbindungen. Werden diese über Stunden oder gar immer belegt, so können andere Netzwerkbenutzer womöglich nicht mehr auf den Computer mit den Freigaben zugreifen.
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Beantwortet von
Hallo zusammen,

Danke für eure Antworten. Ich habe "autodisconnect" auf -1 gesetzt hat aber nichts gebracht. An der Netzwerkkarte kann es auch nicht liegen weil ich mehrere PCs mit unterschiedlichen Netzwerkkarten im Einsatz habe. Ich vermute es könnte etwas mit den Gruppenrichtlinien zu tun haben. Leider finde ich keine Einstellung die das "Disconnecten" auslöst.

Gruss

LuckyLuke14
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Beantwortet von massaraksch Experte (3.1k Punkte)
An der Netzwerkkarte kann es auch nicht liegen weil ich mehrere PCs mit unterschiedlichen Netzwerkkarten im Einsatz habe.

Wieso ignorierst du den Tipp bezüglich der Energieverwaltung einfach so?
Viele Netzwerkadapter(-treiber) bieten Energiesparoptionen. Hast du das mal geprüft/getestet?

Massaraksch
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Beantwortet von sst Mitglied (127 Punkte)
Massaraksch hat schon recht :)
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Beantwortet von sst Mitglied (127 Punkte)
wenn DU nix an den policies geändert hast, sollte es klappen
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Beantwortet von
Hallo zusammen,

Ich habe alle Energiesparoptionen der Netzwerkkarte deaktiviert - hat nichts geholfen.

Das Problem habe ich erst seit ich einen neuen PDC mit Win SBS 2003 am laufen habe.
An den Policies habe ich nichts geändert.

Danke für eure Unterstützung

Gruss

LuckyLuke14
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Beantwortet von hoehrn Experte (3k Punkte)
prüfe den Bildschirmschoner. in den Optionen kann eingestellt werden das die Passwort-Eingabe nötig ist, um weiterzuarbeiten.

Ist eine Sicherheitsfunktion, da die meisten Leute ihren PC nicht sperren, wenn sie sich von Arbeitsplatz entfernen.
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Beantwortet von massaraksch Experte (3.1k Punkte)
Nach welcher Zeit trennen sich die Clients? Zufällig 10 Stunden? Das wäre die Standard-Lebensdauer der Kerberos-Usertickets in der Domäne.

Diese Einstellung ist zu finden in der "Default Domain Policy" unter

\Computerkonfiguration\Windows-Einstellungen\Sicherheitseinstellungen\Kontorichtlinien\Kerberos-Richtlinie

Max. Gültigkeitsdauer des Benutzertickets

Normalerweise wird das Ticket zwar nach Ablauf automatisch erneuert, aber evtl. klappt das ja nicht.

Eine weitere Fehlerquelle wäre noch ein Auseinanderlaufen der Server-Client-Zeit. Unterschied darf maximal 5 Minuten sein (diese max. Differenz ebenfalls in obiger Policy einstellbar).

Massaraksch
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