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Gefragt in Linux von
Hallo an alle,

ich plane mittelfristig auf Linux umzusteigen.
Meine Frage: Ist es in etwa so einfach zu bedienen wie ein Windows?

Gibt es wie bei Windows auch so eine Art Kommandozeile? Falls ja, wie und woher kann ich mir das Wissen über die Befehle aneignen?

Beispiel: CD in Windows = Change Directory; Linux=????

Hab mir mal das Kubuntu angesehen, aber da finde ich ja nicht mal die Laufwerke. Oder gibt es sowas wie den Arbeitsplatz in Linux nicht?


Vielen Dank für Eure Antworten vorab ...

26 Antworten

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Beantwortet von
Ich würde bei Windows bleiben. Sehr zu empfehlen ist hier Windows 7. Ich habe mehr als zehn Jahre die verschiedensten Distributionen benutzt und mit keiner war ich wirklich zufrieden. Jede hatte igendeinen Nachteil mit dem man sich abfinden musste. Linux, speziell die Maistream-Distries gehen IMHO inzwischen den selben Weg wie MS mit Windows - nur eben ein paar Jahre später. Was bietet Linux im Vergleich mit Windows einem denn noch für Vorteile? Stabilität kann es nicht sein, da Windows spätestens mit XP genauso stabiel läuft. Die Sicherheit kann es auch nicht mehr sein, da unter Linux auch immer öfter Sicherheitslücken gefunden werden. Mit dem Browser, den du bei den Mainstream-Distries aufs Auge gedrückt bekommst, holst du dir die gleiche Schnüffelsoftware auf den Rechner wie unter Windows mit dem IE. Nur das mit den gewonnenen Erkenntnisse aus der Datensammelei der Mozilla-Foundation und allen voran der Michel Baker die Taschen gefüllt werden. Und sicherer ist der FF auch nicht mehr. Den Hinweis auf Iceweasel, Icecat usw. kann ich da leider nicht gelten lassen. Alles das Gleiche. Opera ist da auch nicht besser. Warum jammern die denn bei der EU herum wenn sich doch mir der Verbreitung kein Geld verdienen lässt da der Browser doch kostenlos zu haben ist?
Letzendlich habe ich mit Linux nur wertvolle Lebenszeit vergeudet die ich hätte sinnvoller nutzen können.

Falls du es doch nicht lassen kannst irgendein Linux zu installieren, dann rate ich zu PCLinuxOS oder zu Linux Mint.

Gruß, gorgon
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Beantwortet von
da läuft das ganze über mounten ab, auf deutsch das einhängen in den dateibaum.

Das ist wohl korrekt übersetzt, aber verstehen tut's trotzdem niemand... :o( ... Wie wird denn wo (in einem Baum?) was (ein LW) "eingehängt"?? Und kann es auch ausgehängt werden? Und wozu das Ganze?

(Erst vor kurzem habe ich auf meinem W2k "Partered Magic" erstmals angewendet und kam mit dieser Linuxsprache gleich fürchterlich ins Gehege, grauenhaft... und habe natürlich gleich mal was "ausgehängt", was ich gar nicht wollte, mit dem Ergebnis, dass gleich mords Stress gemacht wurde, von wegen Partition ssei verdächtig und müsse unbedingt mit chkdsk und noch unbedingter mit dem s-Schalter überprüft werden, dabei war gar nichts...)
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Beantwortet von schwedeii Mitglied (125 Punkte)
1. Linux ist genau so einfach zu bedienen wie Windows, vor allem wenn es um eine Ubunntu-Variante geht. Aber es ist in Kleinigkeiten anders. Meine Freundin arbeitet seit Jahren mit Linux und hat weniger Probleme als mit Windows.
Ich würde bei Windows bleiben.
@gorgon: wer Lust auf Viren, Würmer und Trojaner hat, kann das tun. Ich habe erst letztens wieder einen Windows-Rechner mit Knoppicillin gereinigt. Danach hab ich eine Datenrettung gemacht. Alles unter Linux.Trotzdem war das Win zu beschädigt.
So etwas kenne ich unter Linux nicht!!
Zu den Laufwerken:
Konqueror öffnen und als Pfad "media:/" eingeben, da sind alle Laufwerke, die etwas da haben zu finden. Sprich ist keine CD im Laufwerk, ist es auch nicht da.
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Beantwortet von
Hallo,

ich plane mittelfristig auf Linux umzusteigen.


Dann fang schon mal gleich an. Windows drauflassen und Linux als
2. Betriebssystem installieren. Ob Du Linux wirklich willst, kannst Du vorher über eine Live-CD testen.

Meine Frage: Ist es in etwa so einfach zu bedienen wie ein Windows?


Am Anfang eher nicht. Ist etwas Einarbeitungszeit nötig.

Gibt es wie bei Windows auch so eine Art Kommandozeile? Falls ja, wie und woher kann ich mir das Wissen über die Befehle aneignen?


Ja. Die SHELL. Eine ultimative Waffe und mächtigstes Werkzeug überhaupt. Die wichtigsten Befehle sollten in jedem Linux Buch zu finden sein. Ansonsten: Shell-Programmierung (Jürgen Wolf, Galileo Computing, 800 Seiten).

Gruss
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Beantwortet von
@alle: Ihr seid super! Vielen, vielen Dank für die zahlreichen Antworten, Tipps und Ratschläge. Ihr seid klasse!

Vermutlich werde ich jetzt mal Ubuntu antesten. Ich möchte deshalb umsteigen, da es in der Linux-Welt zahlreiche gute Freeware gibt. Bei Ubuntu soll zum Beispiel Gimp (ähnlich wie Photoshop) und OpenOffice (MS Office-Ersatz) gleich mit dabei sein. Natürlich zählt auch die Sicherheit, ich denke mal für Linux gibt es lang nicht soviele Viren wie für Windows.

Dann sollte man immer auch mal den Blick über den Tellerrand wagen und sehen was es auf der anderen Seite des Horizonts gibt! ;)

@turbotux: Bezüglich Windows 7, da darf ich gleich wieder Asche aufm tisch legen und vermutlich wird das System wie immer zunächst offen wie ein Buch sein.

Eine Frage habe ich noch, danach lasse ich Euch in Ruhe.

Was unterscheidet denn die vielen Distributionen. Ich meine, kann ein Ubuntu irgendetwas nicht was zum Beispiel ien OpenSuse kann oder umgekehrt?
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Beantwortet von jaja Experte (1.4k Punkte)
Wie wird denn wo (in einem Baum?) was (ein LW) "eingehängt"?? Und kann es auch ausgehängt werden? Und wozu das Ganze?


Unter Win/DOS kennt man mehrere Verzeichnisbäume - jeweils einen für ein Laufwerk.
Bei POSIX konformen systemen (dazu zählen alle UNIX OS so wie auch Linux und einige proprietäre Systeme.. so zu sagen fast alle systeme ausser win) gibt es nur einen Baum. deren "Wurzel" heißt "root" und wird zumeist mit / gekennzeichnet. die unterverzeichnisse von root sind in der linux standard base normiert. das setzt sich bis zu einer bestimmten verschachtelungstiefe fort, wobei es natürlich nicht untersagt ist, eigene verzeichnisse zu erstellen. in /home/benutzername z.b. findet man unter einem solchen system sein persönliches verzeichnis, in dem man ohne folgen für das gesamtsystem tun und lassen kann was man will.. mit dem vorteil in diesem verzeichnis all seine daten und auch einstellungen für den nutzer zentral vorzufinden.
bei einer einzigen partition im system ist die ausnutzung des speichers hier klar: "root" belegt diese partition mitsamt allen unterverzeichnissen.

bei mehreren partitionen oder laufwerken kann der verfügbare speicherplatz als verzeichnis in root eingebunden werden - welches verzeichnis ist egal - so z.b. auch /home, wobei dann alle daten die dort abgelegt werden auf dem jeweiligen laufwerk bzw. partition landen.

insgesamt ist das ein sehr flexibles vorgehen mit nahe unendlichen möglichkeiten. man kann auch mehrfach datenträger im verzeichnisbaum einbinden oder auch selektiv nur bestimmte verzeichnisse.. neuerdings ist auch das mounten in "schichten" möglich, wobei sich beschreibbare und nicht beschreibbare datenträger überlagern und als einheit darstellen. so ist es möglich, ein netzlaufwerk (schreibgeschützt) einzubinden, welches dennoch beschrieben werden kann - die daten liegen dann im überlagerten dateisystem. usw..

Was unterscheidet denn die vielen Distributionen.


linux ist nur der betriebsystemkern - es gibt auch an dieser stelle noch ein paar freie alternativen, wie z.b. bsd oder hurd.
alles drumherum ist s.g. "userland" und da gibt es wie kaum in einem anderen bereich der IT unüberschaubar große auswahl an software, die im kern der sache die jeweils gleiche aufgabe übernehmen.
allein die ausrichtung der anwendung des systems entscheidet dann welche software für wen günstig ist.
es ist also eine zielgruppenfrage, die zur entstehung von distributionen geführt hat: ein server betreiber braucht einen anderen softwarestack als ein desktop user. es gibt hier aber noch viel feinere abstufungen:
eine distribution ist also eine "sammlung" von zielgruppenorientierter software in standardinstallation als auch noch viel wichtiger: dessen grundkonfiguration.
aus kombination von alsgewählter software und deren konfiguration ergibt sich eine sehr breite palette an möglichkeiten, welche sich aufgrund der transparenz und kostenfreiheit (in der anschaffung) von freier software auch in einer breiten palette an distributionen niederschlägt. extrem gesagt: wenn es auch nur eine kleine minderheit gibt, die eine bestimmte softwareumgebung bevorzugt, so wird sich hier eine distribution finden, die den ansprüchen dieser minderheit genügt.

im wesentlichen ist das der große vorteil der freien (IT) welt gegenüber einem monopolisten, der mit einem softwarestack fast alle nutzergruppen abzudecken versucht.

an dieser stelle ist nun also eine distribution nicht besser als eine andere - eben abgestimmt auf ein nutzerverhalten.
ziehst du jedoch noch andere kriterien in betracht, so stellt sich in deiner situation ubuntu als eine gute wahl heraus.
es ist eben auch wichtig, ob es eine ausreichende betreuung des projektes gibt, und ob diese auch langfistig erhalten bleibt. bei kleineren distribution ist das nicht immer sicher. weiterhin ist das softwareangebot im repository (eine art freie software bequem zu verteilen) mitunter ausschlaggebend - hier liegt ubuntu vorn.

am ende kannst du allerdings jede software, die für linux geschrieben wurde, posix konform ist oder über wine bzw. andere emulatoren läuft, mit jeder distribution ausführen.

durch die installation gewünschter softwarepakete und ändern der konfiguration derselben kannst du weiterhin jede distribution deinen wünschen anpassen und sogar in eine andere oder eigene wandeln..

als fazit: eine distribution ist so zu sagen ein startpunkt auf dem weg zu einem system, welches deinen bedürfnissen angepasst ist. in wie weit dieser startpunkt nun schon nahe an deinen vorstellungen liegt, ist frage der auswahl der richtigen distribution...
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Beantwortet von
Was unterscheidet denn die vielen Distributionen. Ich meine, kann ein Ubuntu irgendetwas nicht was zum Beispiel ien OpenSuse kann oder umgekehrt?

Die Unterschiede sind nur Paketauswahl und Aktualität und Vorkonfiguration. Deshalb können erfahrene Anwender eigentlich mit jeder Distribution arbeiten. Ernsthaft interessierte Linux-Schüler sind bei Suse an der falschen Adresse, weil es nicht Standardkonform ist.
(Bis zur Unkenntlichkeit gepatcht; verbessertes Windows im Linuxteig gebacken). Ubuntu ist so modern, das es als Experimentier-Linux anzusehen ist. Hat aber von Haus aus einen entscheidenden Vorteil: Es ist ein Debian-System. Das ist quasi absolutes Original-Linux mit weltweit grösstem Support und völliger Transparenz. Darüber gibt es auch die meisste Literatur, es reichen sogar klassische GNU Bücher.
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Beantwortet von sutadur Experte (3.6k Punkte)
Ich möchte deshalb umsteigen, da es in der Linux-Welt zahlreiche gute Freeware gibt.

Ich möchte Dich von Deinem Vorhaben keineswegs abbringen, aber das gibt es für Windows auch - insbesondere die von Dir genannten Produkte GIMP und OpenOffice. Darüber hinaus gibt es wohl für fast alles Freeware-Tools. Ich kann mich zumindest spontan nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein kommerzielles Produkt für private Arbeiten eingesetzt habe.

Wie gesagt, versuch Dich ruhig mal an Linux (auch meine Empfehlung dafür lautet Ubuntu), auf jeden Fall aber darfst Du nicht erwarten, alles so nutzen zu können wie Du es gewohnt bist.
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Beantwortet von
neuerdings ist auch das mounten in "schichten" möglich

"Schichten" amBaum oder nur Schichten ohne Baum?
Wie dem auch sei... Ich (und hier noch zwei Nicht des Linux'schen Mächtigen) verstehe(n) weiterhin nur Ankunft und Abfahrt = "Bahnhof".....
Wann ist denn eine Partition bzw. Laufwerk "gemountet" und wann nicht? Was ist der Unterschied? zwischen gemauntet und nichtgemauntet? Was bring's? Wie ist das im Unterschied zu Windows darstellbar? Kann man das nicht mal grafisch erklären, wo bei Linux jede normale Sprache anscheinend versagt? (die Schrödinger'sche Wellenfunktion ist mit Worten einfacher zu erklären, und das will was heißen...)
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Beantwortet von schwedeii Mitglied (125 Punkte)
Wann ist denn eine Partition bzw. Laufwerk "gemountet" und wann nicht? Was ist der Unterschied? zwischen gemauntet und nichtgemauntet? Was bring's? Wie ist das im Unterschied zu Windows darstellbar? Kann man das nicht mal grafisch erklären, wo bei Linux jede normale Sprache anscheinend versagt? (die Schrödinger'sche Wellenfunktion ist mit Worten einfacher zu erklären, und das will was heißen...)
Ein Datenträger muss in ein System eingebunden werden.
Unter Windows geschieht dies mit Laufwerksbuchstaben. Laufwerke A und B waren für Disketten reserviert, Laufwerk C für die erste Festplatte, nach den Festplatten das CD-ROM(DVD) und USB-Sticks etc. etc. .
Unter Linux müssen Datenträger oder Medien natürlich auch eingebunden werden. Dies geschieht aber anders, sie werden unter einem Pfad eingebunden. Das Hauptsystem wird dabei unter dem Pfad "/" eingebunden, alles andere dort, wo man grad möchte, es gibt echt freie Auswahl. In der Regel geschieht das aber im Ordner "/media". Diesen Prozess des einbindens von Datenträgern oder medien nennt man unter Linux eben "mounten". Der einfache Befehl von Hand lautet dazu
"mount /dev/datenträgerbezeichnung /Pfad".
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