Wie wird denn wo (in einem Baum?) was (ein LW) "eingehängt"?? Und kann es auch ausgehängt werden? Und wozu das Ganze?
Unter Win/DOS kennt man mehrere Verzeichnisbäume - jeweils einen für ein Laufwerk.
Bei POSIX konformen systemen (dazu zählen alle UNIX OS so wie auch Linux und einige proprietäre Systeme.. so zu sagen fast alle systeme ausser win) gibt es nur einen Baum. deren "Wurzel" heißt "root" und wird zumeist mit / gekennzeichnet. die unterverzeichnisse von root sind in der linux standard base normiert. das setzt sich bis zu einer bestimmten verschachtelungstiefe fort, wobei es natürlich nicht untersagt ist, eigene verzeichnisse zu erstellen. in /home/benutzername z.b. findet man unter einem solchen system sein persönliches verzeichnis, in dem man ohne folgen für das gesamtsystem tun und lassen kann was man will.. mit dem vorteil in diesem verzeichnis all seine daten und auch einstellungen für den nutzer zentral vorzufinden.
bei einer einzigen partition im system ist die ausnutzung des speichers hier klar: "root" belegt diese partition mitsamt allen unterverzeichnissen.
bei mehreren partitionen oder laufwerken kann der verfügbare speicherplatz als verzeichnis in root eingebunden werden - welches verzeichnis ist egal - so z.b. auch /home, wobei dann alle daten die dort abgelegt werden auf dem jeweiligen laufwerk bzw. partition landen.
insgesamt ist das ein sehr flexibles vorgehen mit nahe unendlichen möglichkeiten. man kann auch mehrfach datenträger im verzeichnisbaum einbinden oder auch selektiv nur bestimmte verzeichnisse.. neuerdings ist auch das mounten in "schichten" möglich, wobei sich beschreibbare und nicht beschreibbare datenträger überlagern und als einheit darstellen. so ist es möglich, ein netzlaufwerk (schreibgeschützt) einzubinden, welches dennoch beschrieben werden kann - die daten liegen dann im überlagerten dateisystem. usw..
Was unterscheidet denn die vielen Distributionen.
linux ist nur der betriebsystemkern - es gibt auch an dieser stelle noch ein paar freie alternativen, wie z.b. bsd oder hurd.
alles drumherum ist s.g. "userland" und da gibt es wie kaum in einem anderen bereich der IT unüberschaubar große auswahl an software, die im kern der sache die jeweils gleiche aufgabe übernehmen.
allein die ausrichtung der anwendung des systems entscheidet dann welche software für wen günstig ist.
es ist also eine zielgruppenfrage, die zur entstehung von distributionen geführt hat: ein server betreiber braucht einen anderen softwarestack als ein desktop user. es gibt hier aber noch viel feinere abstufungen:
eine distribution ist also eine "sammlung" von zielgruppenorientierter software in standardinstallation als auch noch viel wichtiger: dessen grundkonfiguration.
aus kombination von alsgewählter software und deren konfiguration ergibt sich eine sehr breite palette an möglichkeiten, welche sich aufgrund der transparenz und kostenfreiheit (in der anschaffung) von freier software auch in einer breiten palette an distributionen niederschlägt. extrem gesagt: wenn es auch nur eine kleine minderheit gibt, die eine bestimmte softwareumgebung bevorzugt, so wird sich hier eine distribution finden, die den ansprüchen dieser minderheit genügt.
im wesentlichen ist das der große vorteil der freien (IT) welt gegenüber einem monopolisten, der mit einem softwarestack fast alle nutzergruppen abzudecken versucht.
an dieser stelle ist nun also eine distribution nicht besser als eine andere - eben abgestimmt auf ein nutzerverhalten.
ziehst du jedoch noch andere kriterien in betracht, so stellt sich in deiner situation ubuntu als eine gute wahl heraus.
es ist eben auch wichtig, ob es eine ausreichende betreuung des projektes gibt, und ob diese auch langfistig erhalten bleibt. bei kleineren distribution ist das nicht immer sicher. weiterhin ist das softwareangebot im repository (eine art freie software bequem zu verteilen) mitunter ausschlaggebend - hier liegt ubuntu vorn.
am ende kannst du allerdings jede software, die für linux geschrieben wurde, posix konform ist oder über wine bzw. andere emulatoren läuft, mit jeder distribution ausführen.
durch die installation gewünschter softwarepakete und ändern der konfiguration derselben kannst du weiterhin jede distribution deinen wünschen anpassen und sogar in eine andere oder eigene wandeln..
als fazit: eine distribution ist so zu sagen ein startpunkt auf dem weg zu einem system, welches deinen bedürfnissen angepasst ist. in wie weit dieser startpunkt nun schon nahe an deinen vorstellungen liegt, ist frage der auswahl der richtigen distribution...