Hallo Adnan,
SSDs werden zunächst einmal 'von vorne bis hinten' beschrieben bevor wieder die Speicherzellen inzwischen gelöschter Daten genutzt werden. Dies soll eine möglichst gleichmäßige Belastung aller Speicherzellen durch Schreibvorgänge ermöglichen.
Durch Trim-Support wird in 'Ruhephasen' der Inhalt der Speicherzellen von zwischenzeitlich gelöschten Daten entfernt. Das hat den Vorteil, dass sich diese Zellen später schneller neu beschreiben lassen da sie nicht erst geleert werden müssen und den Nachteil, dass sich versehentlich 'endgültig' gelöschte Dateien nicht wieder herstellen lassen wenn Trim-Support erst mal am werkeln war.
Durch Sandforce werden nicht nur die IOPS erhöht sondern auch die zu speichernden Daten besser als sonst üblich komprimiert was den jeweiligen Speicherbedarf reduziert. Dadurch wird auch erreicht dass bei gleicher Datenmenge weniger Schreibvorgänge für die einzelnen Speicherzellen erforderlich sind da ja 'mehr' von einer Datei in einer Speicherzelle untergebracht werden kann.
Durch die extrem schnellen Zugriffszeiten ist eine regelmäßige Defragmentierung der Daten nicht erforderlich. Sie würde aber die Maßnahmen zur möglichst gleichmäßigen Verteilung von Schreibvorgängen auf alle Speicherzellen aushebeln und beim Defragmentieren werden die Daten ja zum Teil gleich mehrfach bewegt. Die Zellen am Anfang der Platte 'verschleißen' dann auch wesentlich schneller und die SSD verabschiedet sich erheblich früher als unter normalen Umständen. Man sollte deshalb alles unterlassen was zusätzliche Schreibvorgänge erforderlich macht bzw. diese auf nur einen Teil der SSD konzentriert, denn 100.000 sind über einen mal angenommenen Zeitraum von 5 Jahren nicht wirklich viel, wenn auf der SSD ein Betriebssystem läuft.
Gruß
Kalle