@Bird03
Eraser 5.84 ist schon sehr alt. Sehr wahrscheinlich das es für Win 7 schlicht nicht ausgelegt war. Definitiv funktioniert jedoch 5.8.8 unter Windows 7, unter Berücksichtigung von Mailos Tipp mit Adminrechten natürlich. Wenn Du updaten willst, unbedingt Eraser 5.84 sauber deinstallieren und dann erst die 5.88 installieren. Nicht einfach drüberbügeln!
Dann kannst Du im Explorer/Arbeitspatz einfach einen Rechtsklick auf den USB Stick machen und dort wählst Du dann "Erase Ununsed Space". Damit das Ergebnis wie gewünscht ist, solltest Du vorher auf jeden Fall ein simples Quickformat auf den Stick ausführen.
Mailo schrieb am 27.11.2010 um 11:39 in A7:
ich frage mich warum unbedingt das Eraser Tool nutzen . Es gibt doch etliche andere Tools die das selbe machen.
Sicher, es gibt auch andere Erasertools, aber "Eraser" macht eig. exakt das, was es soll. Und da liegen einfach auch schon genug Erfahrungswerte vor, so das ich z.B. auch immer Eraser vorschlage.
Du könntest auch den Stick einfach mit einem grossen Programm mehrfach überschreiben und wieder löschen.
Das ist ein (leider) weit verbreiteter Irrtum. Jedenfalls wenn es darum geht wirklich
alles zu löschen. Denn dabei werden ein paar Details nicht bedacht und diese Details betreffen Daten die ebenfalls sensibel sein können. Um zu wissen wie man Daten sicher löschen kann, muss man zwingend wissen wie Dateisysteme Daten verwalten und speichern, oder aber wissen welche Tools sich zuverlässig um alle besagten Details kümmern.
Ohne zu sehr ins Details zu gehen, das Ganze kurz angerissen warum das simple Überschreiben mit einer oder mehreren grossen Dateien
nicht ausreicht.
Cluster Tips
Nehmen wir als Beispiel eine beliebige sensible Datei mit, sagen wir 2500 Bytes. Gehen wir weiter davon aus, die Partition hat eine Clustergrösse von 4KB, also 4096 Bytes ohne näher darauf einzugehen, was Cluster sind. Nun der wichtigste Punkt dabei: Wieviel Speicherplatz braucht unsere Datei auf der Platte? Eben nicht 2500 Bytes, sondern 4096. Warum? Dateien die gespeichert werden, müssen zwangsläufig in Cluster geteilt werden und diese können verschiedene Grössen haben. Das heisst es bleiben 1596 Bytes ungenutzt, das sind die sogenannte Cluster Tips. Diese Cluster Tips liegen brach und können nicht mehr zur Datenspeicherung verwendet werden. Jedenfalls nicht mit normalen Mitteln. ;-) In diesem ungenutzten Bereich können sich aber noch Daten von früheren Dateien befinden. Wenn nun also eine, sagen wir mal 3000 Bytes grosse Datei dazu verwendet wird um unsere sensible Datei zu löschen, bleiben immer noch 1096 Bytes die NICHT überschrieben werden. Dieses Modell lässt sich völlig beliebig auf grössere Dateien und grössere Clustergrössen übertragen, trifft also
immer zu. Das ist schon mal der erste Punkt warum das manuelle Überschreiben mit grossen Dateien nicht ausreicht. Und wie Murphy es will, sind dann im dümmsten Fall in den Cluster Tips noch sensible Daten zu finden.
Inhaltsverzeichnis der Partition (FAT, MFT usw. usf)
Jedes Dateisystem muss alle Dateien in einem Inhaltsverzeichnis verwalten. Wie das genau funktioniert ist hier irrelevant. Unter Windows unterscheidet sich z.B. NTFS in der Verwaltung grundlegend von FAT. Tatsächlich haben beide Dateisysteme nur eines gemeinsam: Sie speichern und verwalten Daten. Nehmen wir an, wir haben viele tausend Dateien die wir löschen wollen. Zuerst löschen wir die Dateien ganz normal und überschreiben dann den freien Platz mit einer oder mehreren grossen Dateien. So weit so gut. Dabei wird aber nicht das Inhaltsverzeichnis gelöscht. Auch wenn man alle Dateien gelöscht hat, so liessen sich mit geeigneten Tools wie z.B. Diskeditoren in diesem Beispiel noch mit grosser Wahrscheinlichkeit von mehreren hundert Dateien die ursprünglichen Dateinamen rekonstruieren. Je nach Dateisystem aber nicht unbedingt vollständige Dateinamen wohlgemerkt. Und je nach Fall könnte alleine schon die Kenntnis über die Dateinamen Konsequenzen haben.
Das sind die beiden Hauptgründe warum man gute Eraser Tools einsetzen sollte die sich um diese ganzen "nervigen Details" kümmern. Und Eraser von
http://eraser.heidi.ie/ ist ein solches Tool. Alle anderen dubiosen manuellen Methoden sind, Entschuldigung, aus Datenschutzsicht einfach Pfusch am Bau!
Um hier Daten wiederherzustellen braucht es schon Profies und selbst das ist ziemlich lange und aufwendig.
Teilweise stimmt das. Primär jedoch nur für die oben genannten zwei Punkte. Die Bereiche die jedoch tatsächlich überschrieben wurden, sind definitiv zerstört. Lediglich mit forensischen Methoden und entsprechend Equipment in speziellen Reinräumen
könnte unter Umständen und
mit viel Glück noch einzelne Datenfragmente rekonstruiert werden, die sich zwischen den tatsächlich Datenspuren befinden an die ein normaler Benutzer jedoch nicht herankommt, mit keiner Software der Welt. Darum ist einmaliges Überschreiben von privaten Datenträger vor der Veräusserung auch völlig ausreichend.