AW 17
Na, das scheint mir doch auf eine ausgemachte Internet-Krankheit hinzudeuten, a la: Was ich im Internet lese, muss auch unbedingt richtig sein...
Der entscheidene Unterschied ist, dass die wissentschaftlichen Argumente nachprüfbar sind und zur Auseinandersetzung taugen während die Homöopathie praktisch nix gleichwertiges auffahren kann ...ich konnte jedenfalls keine wissentschlichen Argumte für Homöopathie erkennen. Ich habe im Gegenteil sogar so krude Sichtweisen entdeckt wie dass es Viren gar nicht gibt und Bakterien "Helfer" zum genesen sind ...hä!?
Eine schön zusammengefasste Krankheitstheorie der Homöopathen fand ich hier:
http://knol.google.com/k/hom%C3%B6opathie-theorie-und-praxis-teil-4-infektionen-und-impfen#
einen Absatz ganz unten muss ich mal zitieren:
[...] Als grundlegende Tatsache entdeckte Hahnemann, dass eine Krankheitserscheinung nie lokal begrenzt ist, sondern immer das Resultat, nur den äußeren Ausdruck, einer Störung im Innern des Organismus darstellt.
...das kann wohl jeder nachvollziehen
Aber dann kommt der Hammer!
So entzünden sich Mandeln nicht deshalb, weil sich Erreger auf ihnen niedergelassen haben, sondern weil eine Störung im Organismus diese bestimmten Bakterien vermehrt für das Heilungsgeschehen benötigen. Diese von der Schulmedizin als „Erreger" bezeichneten Bakterien sind also in Wirklichkeit unsere Helfer und niemals krankheitsverursachend! Es ist sogar so, dass die behaupteten krankmachende Viren nicht existieren, wovon sich jeder leicht durch Nachfragen nach den wissenschaftlichen Publikationen der behaupteten krankmachenden Viren bei den Gesundheitsbehörden und Laboren überzeugen kann.
Siehe hierzu z.B. „H5N1 nie nachgewiesen!!!"
Das Fazit des Autors der Seite unterschreibe ich sofort, wenn ich könnte
Alle Aussagen des Artikels sind falsch.
Aber diese wirklich grotesken Auffassungen von der Existenz und der Wirkung von Mikroorganismen entsprechen der Lehre der klassischen Homöopathie, und es ist unübersehbar, dass sich der Hahnemannsche Wahnsinn ins 21. Jahrhundert hinüber gerettet hat.
und
Man muss sich in diesem Zusammenhang ernsthaft die Fragen stellen, wie das vielbesungene, ergänzende Zusammenspiel von Wissenschaftsmedizin und Homöopathie eigentlich funktionieren soll, wenn der Hochschulmediziner sich bemüht, schwerwiegende Infektion durch Viren, Bakterien oder andere Mikroorganismen zu bekämpfen, während die Homöopathen sich bemühen, die angeblich zum Wohle des Patienten arbeitenden Mikroorganismen zu unterstützen.
Danach fallen Stichworte wie "grob fahrlässige Körperverletzung", wobei sich dies wohl direkt auf die Ablehnung der Homöopathie bzgl. Impfung Antibiotika bezieht ...und einige Gesetze werden zitiert
Irgendwie ist dieses Thema ähnlich seltsam in der Diskussion wie Evolutionstheorie versus bibl. Schöpung ...letzteres nennt sich ja nun (pseudo)wissenschaftlich Kreationismus. Hier ist es auch so, dass der Anschein von Wissenschftlichkeit erweckt wird und richtige Wissenschaftler mit noch viel grösseren Problemen in der Diskussion mit Kreationisten zu kämpfen haben ..evtl. auch deshalb weil auch Wissenschaftler nur Menschen sind und gelegentlich selber dogmatisch mit Ihren Erkenntnissen umgehen, untereinander uneinig sind und sich daran dann festnageln lassen. Die Gegenseite der Kreationisten hat dagegen wesentlich weniger Angriffsfläche weil sie keinen echten wissenschafftlichen Anspruch hat. Die Bibel reicht ja als Quasi-Nachweis des eigenen Standpunktes.
Bei der Homöoppathie ist es anscheinend ähnlich ...wie soll Wissenschaft mit schon fast religiösen Glauben mithalten?
...doch nur mit AUFKLÄRUNG!
mfg Ralf