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Gefragt in WindowsXP von
Hi!
Kann mir bitte jemand grob den Unterschied zwischen Fragmentierung, Dateifragmentierung und Speicherplatzdefragmentierung erklären.

Ich habe, nachdem ich im abgesicherten Modus defragmentiert habe, immer 3mal die NULL im Bericht stehen.
Aber schon nach wenigen Tagen habe ich dann wieder 5 und mehr % bei Fragmentierung und meistens das Doppelte bei Dateifragmentierung.
Die Speicherplatzdefragmentierung bleibt aber bei Null.
Jetzt hatte ich mir den Defraggler von Pirisoft runtergeladen, weil ich dachte, die Windowsanzeige wäre fehlerhaft.
Aber auch nach dem Durchlaufen vom Pirisoft-Defraggler hat sich nichts geändert.

Ich habe keine großen Datenmengen verschoben etc.
Frage: Ist es also normal, daß schon nach ein paar Tagen die Fragmentierung sprunghaft ansteigt?
Oder kann mir das schnuppe sein?

Thanks

8 Antworten

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Beantwortet von
Hi,

ganz grob, Defragmentieren ist das Gegenteil vom Fragmentieren:-))
Du hast schon mal gehört, dass jemand sagte "Mir fiel meine Blumenvase runter und zerfiel in tausend Fragmente"
Mit einer Datei ist nichts anderes, die fällt zwar nicht runter, aber in ein paar zusammenhängende Dateistückchen mit viel freien Platz dazwischen schon.
Die Festplatte ist ein Ferkel und erledigt ihr Geschäft wo sie gerade steht, hier im diesen Fall Daten schreiben.
Und wenn diese Datei wieder gelesen sein sollte, muss die arme Festplatte (der Lesekopf) ziemlich weit laufen, da sie gerade woanders was neues speichern muss- das dauert ja, das Hin und Her.
Wenn du keine grobe Beschreibung suchst, Wiki und andere ähnliche Plattformen haben da ganz genaue Beschreibung dazu.
Defraggler, kenne ich nicht, muss ich das?
Wenn der Dateisystem beschädigt ist oder die Festplatte im Allgemeinen Probleme aufweist, kann schon zur vermehrten Fragmentierung kommen.
Die Festplatte nach ihren Wehwehchen untersuchen, mit einem Tool des Herstellers.

Bitte
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Beantwortet von
Frage: Ist es also normal, daß schon nach ein paar Tagen die Fragmentierung sprunghaft ansteigt?

Es ist zumindest nicht ungewöhnlich (es kommt darauf an, was Du mit dem PC machst).

Oder kann mir das schnuppe sein?

Mit 'ner SSD: Ja
HDD: Im Prinzip Ja. Aber: Eine ständig fragmentierte HDD(- mechanische Platte) verschleißt schneller und die Zugriffe dauern mit zunehmender Fragmentierung immer länger.

Gern geschehen.
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Beantwortet von
Danke für die Aufmerksamkeit und die Infos.
Die Festplatte ist wohl eine IDE Platte ATA 100, also schon etwas älter.
Ansonsten funktioniert das Notebook aber noch 1A.
Und es betrifft auch nur die Partion C, bei der 19,6 von 46,8 GB belegt sind.

Defraggler ist übrigens ein Freewaretool von Pirisoft und bietet etwas mehr Schnickschnack als die Windowsdefragmentierung.

Einen schönen Abend
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Beantwortet von ericmarch Experte (4.6k Punkte)
Dennoch brauchst du so ein Tool nicht.

Das Bordmittel reicht für die Praxis absolut. Und öfter als alle Vierteljahr ist es ohnehin (unter NTFS) erforderlich.

Klar zeigen Tools an wie wild das aussieht, und sie wollen mühsam alles nach vorne schaufeln - wollen zeigen, wie toll sie sind.
›Kritisch‹ ist eine zersplitterte Datei hinter deren Einzelteilen der Schreib-Lesekopf herhasten muss. Das ist das was bremst. Ob eine ungesplittete Datei nun innen oder außen liegt ist gegen das andere Phänomen praktisch unbedeutend.
Du wirst mit solchen Tools mehr Zeit ins Optimieren verplempern als du je an echtem (spürbarem..!) Zeitgewinn erlebst.

Defrag setze ich außerplanmäßig allenfalls dann an wenn eine (meiner alten, kleinen) Partition voll läuft und ich nach Löschen wieder einen Strich reinbringen will. Meinem Betriebssystem und meiner Programmepartition passiert das eigentlich eher selten bis gar nicht.

Eric March
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Beantwortet von
Defraggler ist übrigens ein Freewaretool von Pirisoft und bietet etwas mehr Schnickschnack als die Windowsdefragmentierung.

Defraggler ist zuerst einmal eines der besten Defragmentiertools überhaupt. Dazu muss man keine entsprechende Tests kennen, wo es sehr gut abgeschnitten- und vor allem das Windows-eigene Defragmentierprogramm um Längen hinter sich lässt (man kann das gut messen, indem man ein bestimmtes fragmentiertes Image aufspielt und anschließend z.B. Bootzeit, das Öffnen von Programmen usw. vergleicht). Außerdem kann man bestimmte, oft benötigte Anwendungen auf die Außenseite der Plattern verschieben und damit eine Beschleunigung der Vorgänge zu erreichen. Auch kann man nur bestimmte, schnell fragmentierende Dateien aufspüren und diese gezielt in kurzer Zeit defragmentieren. Und dass Defraggler auch noch den Smart-Status der betreffenden Festplatte analysiert, kann auch nicht schaden (als überflüssigen Schnickschnack bezeichne ich das nicht).
Im Übrigen ist es pure Zeitverschwendung, ständig zu defragmentieren: Erheblich sinnvoller ist es, nach einer vollständigen Defragmentierung ein Image anzulegen und dies ab und an zurückzuspielen. Die defragmentierte Struktur der Platte wird damit binnen Minuten wiederhergestellt.

Gern geschehen.
0 Punkte
Beantwortet von ericmarch Experte (4.6k Punkte)
Defraggler ist zuerst einmal eines der besten Defragmentiertools
Und doch an sich völlig überflüssig - wie ein 2. Kopf.

(man kann das gut messen, indem man ein bestimmtes fragmentiertes Image aufspielt
Messen… „Wer misst misst Mist!“ In der Praxis in der alle Fäden zusammenlaufen wirst du keinen Unterschied bemerken ob Defraggler oder das Bordmittel am Werk war. Word wird so schnell sein wie immer, BF2 so knallen wie immer, WIN so lahm oder flott starten wie immer. …wie immer wenn defragmentiert wurde.

Außerdem kann man bestimmte, oft benötigte Anwendungen auf die Außenseite der Plattern
Auch das ist in der Praxis völlig unerheblich.
Der Zeitgewinn wird nie den zum Umschichten nötigen Zeitverlust erwirtschaften

Und dass Defraggler auch noch den Smart-Status der betreffenden Festplatte analysiert, kann auch nicht schaden (als überflüssigen Schnickschnack bezeichne ich das nicht).
S.M.A.R.T. hat mir bei so vielen spinnenden Platten in der Firma nicht ein einziges Mal geholfen…

Im Übrigen ist es pure Zeitverschwendung, ständig zu defragmentieren:
…bis hierhin stimme ich zu…

Erheblich sinnvoller ist es, nach einer vollständigen Defragmentierung ein Image anzulegen
Das ist praktischer Unfug. Wenn ich nicht - und dafür hätte ich hochpräzise Gründe - statt einer normalen Restauration explizit Sektor-für-Sektor anfordere, dann wird aus dem Backup File für File und damit selbiges am Stück geschrieben. So was würde sogar mit XCOPY klappen.

Off Topic
und dies ab und an zurückzuspielen. Die defragmentierte Struktur der Platte wird damit binnen Minuten wiederhergestellt.
!! Ja, habe ich denn einen Vogel immer wieder so eine olle Kamelle zurückzuholen? Backup=Image erfolgt zu sinnvollen Punkten - Patchday, Installationen… - oder nach Zeitplan, und es wird im Un-Fall das neueste verwendet. Resultat siehe 1 Absatz oberhalb.

Eric March
0 Punkte
Beantwortet von
Erheblich sinnvoller ist es, nach einer vollständigen Defragmentierung ein Image anzulegen und dies ab und an zurückzuspielen. Die defragmentierte Struktur der Platte wird damit binnen Minuten wiederhergestellt.

Entschuldigung, aber was soll denn das sein? Wo sind dann die Daten hin, die in der Zwischenzeit dort gespeichert wurden?

So was würde sogar mit XCOPY klappen.

Genau. Das wurde tatsächlich früher gemacht, um zu defragmentieren (als es für die meisten Dateisysteme noch keine speziellen Defragmentierungstools gab). Die Dateien auf eine andere Partition kopieren, Part. formatieren, Dateien wieder zurück.

Ich sehe das ähnlich wie Eric:
Nicht großartig drum kümmern, evtl. alle paar Monate oder bei speziellen Anforderungen mal defragmentieren (und dabei reichen in der Regel die Windows-eigenen Tools aus).

Und bei Windows 7 sind die Hintergrundwartungsmaßnahmen eh schon soweit optimiert, daß man sich da in der Regel überhaupt nicht drum scheren muß.

Naja, so vor 10-15 Jahren habe ich mir auch viele Gedanken um "Defragmentierung" gemacht. Bösartige rote Anzeigen in den Defrag-Tools forderten unbedingten Einsatz :o)

Mittlerweile bin ich von derartigen "must-have"-Tuningmaßnahmen eher abgekommen. Das meiste bringt nicht viel.

Gruß, Winuser
0 Punkte
Beantwortet von
Fragmentierung ... kann mir das schnuppe sein?

Bei Wikipedia gibt es einen ausführlichen Artikel, vielleicht verschafft Dir das etwas Klarheit:

Unter Fragmentierung (Fragment = Bruchstück) versteht man die verstreute Speicherung von logisch zusammengehörigen Datenblöcken des Dateisystems auf einem Datenträger. Dies kann bei Speichermedien mit relativ hohen Zugriffszeiten wie beispielsweise Festplatten zu einer spürbaren Verlangsamung der Lese- und Schreibvorgänge führen, da diese ihre volle Geschwindigkeit technisch bedingt nur bei sequentiellem Zugriff erreichen.

Am Beispiel einer Festplatte lässt sich die negative Auswirkung der Fragmentierung besonders gut verdeutlichen: Beim Lesen einer fragmentierten Datei, die überall verstreut auf der Magnetscheibe der Festplatte abgelegt ist, muss der Lesekopf der Festplatte in kurzen Abständen sehr oft und über längere Strecken hinweg auf der Magnetscheibe neu positioniert werden. Dies bewirkt viele kleine Verzögerungen, die sich im Bereich von wenigen Millisekunden bewegen. Je nach Größe der Datei, Fragmentierungsgrad und Zugriffszeit der Festplatte können sich diese Verzögerungen über den gesamten Lesevorgang zu einer spürbaren Verlangsamung summieren. (Der ganze Artikel)
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