Hallo,
den Netzstecker zu ziehen um ein noch nicht ausgeschaltetes Gerät vom Strom zu trennen, ist so ungefähr die schlechteste Methode, die man wählen kann. Bei jedem Trenn- und Verbindungsvorgang können Spannungsspitzen durch 'Lichtbögen' entstehen, die umso größer werden, je langsamer der Vorgang vor sich geht. Aus diesem Grund sind in allen Schaltern Federn verbaut, die diesen Vorgang 'schlagartig' in einem winzigen Bruchteil der Zeit ausführen, die du bei der Stecker-Methode von Hand erreichen kannst.
Dass sich der Rechner nicht sofort wieder einschalten lässt hängt damit zusammen, dass sich nach einem längeren Trennen vom Netz im Netzteil selbst erst wieder ein paar Kondensatoren aufladen müssen. Dies ist nicht der Fall, wenn sich der Rechner im 'normalen' Soft-Off-Zustand befindet, also nach dem Herunterfahren weiter mit Strom versorgt wird.
Damit Stanby-Stromfresser, wie z.B. Drucker, Monitor, externe Festplatten mit Netzteil usw. trotzdem komplett abgeschaltet werden, benutzt man üblicherweise Master-Slave-Steckdosen-Leisten. An die Master-Dose kommt der Rechner, der über diese auch nach dem Herunterfahren einen minimalen Strom bezieht, alle anderen Verbraucher kommen an die Slave-Dosen. Die Leiste 'merkt', wenn der Rechner heruntergefahren wurde und schaltet die Slave-Dosen selbständig ab und beim Anschalten des Rechners über den Power-Knopf wieder ein. Die etwas besseren dieser Leisten haben auch noch einen integrierten Überspannungs-Schutz und manche auch noch ein paar Dosen, die sich auf 'Normalbetrieb' umschalten lassen, z.B. für eine Schreibtisch-Lampe oder das Netzteil einer Telefon-Basis-Station.
Gruß
Kalle