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Gefragt in Plauderecke von derpfleger Experte (1.5k Punkte)
Gerade bei der Ärzte-Zeitung gefunden:
Nach dem Joint noch etwas Schnee in die Nase - das dürfte wohl kaum die Empfehlung sein, die sich aus einer aktuellen Studie ableiten lässt. Aber das durchs Kiffen erhöhte Hodenkrebsrisiko wäre mit dem Koksen rein rechnerisch wieder normalisiert.
Quelle:hier

Ich frage mich wirklich, wann man Statistiken ernst nehmen soll?
Da werden Studien finanziert, die dann fragwürdige Ergebnisse liefern. Muss solch eine Studie nicht ein Mindestmaß an Evidenz besitzen, um veröffentlicht werden zu dürfen? Bei solch fragwürdigen Resultaten sollte dann vielleicht doch noch am Studiendesign gefeilt werden, bevor man an die Öffentlichkeit tritt. Zumindest sollte doch mal die Fallzahl erhöht werden, bevor man statistische Aussagen trifft.

Aber wenn ich mir die weiteren "Fundsachen" beim Ärzteblatt ansehe weiss ich zumindest, dass sich die Ärzteschaft selbst nicht so ganz ernst nimmt bei der Veröffentlichung solcher Infos :-)

Schönen Gruß von
derpfleger

3 Antworten

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Beantwortet von nostalgiker6 Experte (7.1k Punkte)
Wen ich deine Zusammenfassung richtig verstehe, dann gibt es wohl zwei Untersuchungen, jedenfalls zwei Befunde: Nach dem einen erhöht Kiffen das HK-Risiko, nach dem anderen Senkt Koksen eben dieses R.?

Mag sein, dass beide Befunde statistisch signifikant sind - sicher sind sie (wie zahllose andere Befunde, gerade auch zum Genuss- und Ernährungsverhalten) wahrscheinlich praktisch nicht bedeutsam.
Das spricht aber nicht grundsätzlich dagegen, diese Untersuchungen durchzuführen (+ zu finanzieren) - hätte doch auch ein bedeutsames Ergebnis dabei herauskommen können.

Allerdings darf man nicht übersehen, dass bei einer Vielzahl von Untersuchungen zwangsläufig etliche "falsche" Signifikanzen entstehen, und natürlich auch falsche Ergebnisse, die sogar praktisch bedeutsam erscheinen.
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Beantwortet von mixmax Experte (2.2k Punkte)
hm interessant das man 163 Patienten MIT hodenkrebs nimmt, aber unter 292 ohne...

bleibt die Frage haben die nun einfach einen Rückschluss aus dem Anteil der Drogenkonsumenten von Personen mit und ohne Hodenkrebs genommen und weil 30% mehr personen mit Krebs drogen nehmen gesagt das es das Risiko erhöht?

vielleicht kiffen die ja auch nur weil die nichts anderes mehr vom Leben erwarten... Und auf der anderen Seite ist vielleicht Koks einfach eher die Droge die mehr Menschen nehmen die gesund sind und auf der Arbeit koksen um so ihre Leistung zu verbessern (ich glaube Koks hatte da so eine psychologische "wir schaffen alles und wenn wir 16 stunden durcharbeiten" Wirkung, weshalb es eher auf der chefetage und bei der arbeiten gesunden Bevölkerung genommen wird)
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Beantwortet von friedel Experte (3.3k Punkte)
Man kann mit Statistiken "belegen", was man will.

Bei weit mehr als 98% aller Auffahrunfälle bremst der Auffahrende. Es passieren nur sehr wenig Auffahrunfälle, bei denen der Auffahrende nicht bremst. → Wenn du einen Auffahrunfall vermeiden willst, bremse einfach nicht!
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