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Gefragt in Telekommunikation von
Lese in letzter Zeit immer mehr über die Telekom Drosselung, die eingeführt werden
soll. Irgendwie regen sich da alle auf, nur was hat das denn wirklich für Auswirkungen?
Ist das nur eine Sau, die durchs Dorf getrieben wird? Kann mir vorstellen, dass es nur
Leute betrifft die sich viele Daten ziehen oder?

11 Antworten

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Beantwortet von der-bettler Experte (3.7k Punkte)
Kann mir vorstellen, dass es nur
Leute betrifft die sich viele Daten ziehen oder?


Das wohl nicht, aber darüber lässt sich streiten.

Worum es geht ist, das die Telekom nach einem Bestimmten Volumen ihre Leitung drosselt, und zwar für alle Daten, die nicht von Ihren eigenen Produkten kommen, sprich Sie benachteiligen alle anderen Anbieter.
Stichwort Netzneutralität.

mfg der-bettler
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Beantwortet von kromgi Experte (3.7k Punkte)
Mahlzeit!
Das ist doch bloß Polemik. Mehr nicht. Reines Wunschdenken von der Telekom. Sowas lässt sich nie verwirklichen, weil es ein Rückschritt gegenüber dem Endkunden wäre..... oder die Preise nach oben zu ziehen. Ne echte Flat kostet dann eben mal 20 Euronen mehr als die bekannten 15 Euronen oder so um den dreh... Margenanhebung, Gewinnsteigerung!
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Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi Checko,

also was man so in den News liest macht die Telekom da zumindest mit Neuverträgen ernst.

Es soll wohl eine Drosselung bei den DSL Tarifen geben.

Ich wundere mich auch, da dadurch ja die Tarife auch teurer werden und das sollte im Breitbandentwicklungsland nicht auch noch passieren.

Flatrate soll Flatrate bleiben und nicht völlig zu "bis zu Flatrate" oder "istdochVolumenabhängig Flatrate" verkommen.

Gruß Fabian
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Beantwortet von kromgi Experte (3.7k Punkte)
Nee nee, Fabian!
Wenn das mit den Neuverträgen so kommen sollte, dann werden die anderen Anbieter sicherlich nachziehen, aber ich glaube nicht, dass "Die" damit auf Dauer durchkommen. Der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, auch im verspieserten Deutschland nicht.
Spätestens, wenn jeder Anbieter in der Lage ist, so schnelels DSL anzubieten, dass man IP-TV (heißt das so?) sehen kann, also wie T-Home Entertain, dann gibt es sowieso kein halten mehr. Musst dir mal vorstellen: hast 100 Mbit und mehr anliegen, und bei 5 oder 10 GB Schluss mit schnell. Ach was, da glaub´ich noch nicht dran...

kromgi
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Beantwortet von computerschrat Profi (32.2k Punkte)
Hallo,

auch wenn ich natürlich als Nutzer kein Freund von Volumen- oder Bandbreitenbeschränkungen bin, kann ich dennoch den Hintergrund der Ankündigungen verstehen.

Durch die zunehmende Nutzung von Diensten, die hohe Bandbreiten in Anspruch nehmen, z.B. HD-Video, steigt der Datenverkehr im Internet rasant an. Um hier den Anforderungen genügen zu können und die notwendigen Bandbreiten in den Backbones zur Verfügung stellen zu können, müssen die Netzwekbetreiber ihre Infrastruktur ausbauen und das kostet viel Geld. Was liegt näher, als dann genau diejenigen, die die hohen Bandbreiten nutzen und erforderlich machen, auch verstärkt zur Kasse zu bitten? Das ist zumindestens im Ansatz besser am Verursacher ausgerichtet, als eine pauschale Kostenerhöhung.

Gruß
computerschrat
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Beantwortet von
Was liegt näher, als dann genau diejenigen, die die hohen
Bandbreiten nutzen und erforderlich machen, auch verstärkt zur Kasse
zu bitten?

Es geht in der Diskussion primär nicht um die Bandbreite, sondern um
das Datenvolumen. Und das eine hängt nicht zwingend mit den
anderen zusammen. Nicht jeder, der eine hohe Bandbreite nutzt, macht
deshalb mehr im Internet als jemand, der einen geringeren
Datendurchsatz nutzt oder nutzen kann.
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Beantwortet von flupo Profi (17.8k Punkte)
Natürlich hängen Bandbreite und Volumen direkt zusammen. Vielleicht nicht für den Endkunden, aber bei den Providern mit Sicherheit.
Die angedachten 75GB für normale Anschlüsse reichen mir derzeit locker. Ich muss aber auch feststellen, dass auch mein monatliches Volumen inzwischen regelmäßig zwischen 15 und 30 GB liegt. Und das, ohne irgendwelche Filmdownloads oder Streaming-Dienste.
Vor zwei, drei Jahren sah das auch noch ganz anders aus.
Wer weiß, wie sich das bis 2016 entwickelt.
Grundsätzlich finde ich aber auch, dass "Flat" auch Flat bedeuten muss. Im Grunde kommen wir ja so wieder zu den Volumentarifen zurück. Die Verträge mit den "bis zu 16.000 Mbit/s"-Klauseln, wo dann am Ende nur 2.000 beim Kunden ankommen, finde ich schon schlimm genug.

Gruß Flupo
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo,

was von der T-Com da jetzt angekündigt wurde, gibt es doch in ähnlicher Form bei 1&1 bereits. 'Surf & Phone Flat Special' - bis zu 16.000 kBit/s, ab 100 GB Datenvolumen 1.000 kBit/s Download Ohne diese Bremse sind pro Monat 5 € mehr fällig.

Auch bei Kabel Deutschland gibt es bereits vertraglich eine Drosselung bei Überschreitung von 10GB am Tag, bei sich tatsächlich mal ergebenden Engpässen könnte dieser vertraglich abgesicherte 'Joker' jederzeit gezogen werden.

Wenn andere Anbieter jetzt behaupten, sie würden dieses Spielchen nicht mitspielen, ist das in meinen Augen einfach nur scheinheilig. Es kommt doch jetzt schon vor, dass die Bandbreite zu bestimmten Tages-Zeiten drastisch sinkt, das Kleingedruckte bei den 'bis zu xxx kBit/s Verträgen, macht´s möglich. Auch die Bandbreite von 'Normal-Usern' wird hier einfach 'technisch bedingt' eingeschränkt, weil andere Kunden ihres Providers gerade mal wieder große Mengen an Daten herunterladen.

Sollten die Internet-Provider jemals gesetzlich dazu verdonnert werden, dass sie die vertraglich vereinbarte Bandbreite jedem Ihrer Kunden zu jedem Zeitpunkt auch tatsächlich bereitzustellen haben, müssten sie entweder ihre Kapazitäten entsprechend ausbauen oder sich eine Lösung ausdenken, wo ein Verursacherprinzip zumindest teilweise zum Tragen kommt.

Bei Apple ist es schon immer so, dass jeder Anbieter, der auch über Apple-Kunden sein Geld verdienen will, dafür einen Teil seiner Einnahmen an Apple abdrücken muss. Bei den Plänen der T-Com sehe ich hier eine gewisse Parallele.

So könnte z.B. der ziemlich datenlastige Videodienst Watchever mit der T-Com über eine Aufnahme in die 'Managed Services' verhandeln, welche im Datenvolumen ja nicht angerechnet werden. Das muss nicht zwangsläufig auch eine Erhöhung des Preises der Video-Flat bei Watchevr bedeuten, denn in dem Augenblick hätte Watchever bei T-Com-Kunden ja auch einen gewissen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Videodiensten. Zumindest zeitweise, denn irgendwann werden die dann auch nachziehen.

In anderen Branchen (Bahn, Strom, Gas, Hör- und Fernsehfunk usw.) ist es normal, dass die Anbieter für die Nutzung der Wege Dritter zum Abnehmer an die jeweiligen 'Netzbetreiber' zahlen müssen. Eventuell besteht das eigentliche Ziel der T-Com genau darin und dann wird meiner Meinung nach eine Flat auch weiterhin ein Flat bleiben, wenn die Anbieter besonders datenlastiger Leistungen mit dem 'Netzbetreiber' T-Com zu einer Einigung kommen.

Gruß
Kalle
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Beantwortet von doc-jay Experte (6.8k Punkte)
Mal als kleinen Vergleich zur Entwicklung der (benötigten) Bandbreite.

Als ich 1996 mit dem Studium anfing war die FH mit einer 1Mbit-Richtfunkstrecke an die Uni angebunden, und diese wiederum hing mit einer 2Mbit-Leitung am Rheinlandpfälzischen Bildungsnetz.
Zu Hause war ich denn per ISDN mit 64KBit an die FH angebunden.

Heute, also knappe 17 Jahre später, haben Privathaushalte Leitungen bis 100Mbit.

Damals bestanden Email überwiegend aus reinem Text mit höchstens ein paar KByte, heute sendet man Emails im HTML-Format mit Bildern und PDFs in Größen von mehreren MByte im Anhang.
Filme hatten damals Briefmarkengröße, heute sind die Streams Bildschirmfüllend in HD-Qualität. Und der Benutzer schreit immer noch nach mehr!

Es ist klar, dass jedes übertragene Bit bares Geld kostet. Die Infrastruktur muss erhalten und ständig ausgebaut werden um den ständig steigenden Bandbreitenhunger zu sättigen.
Man sollte aus der Geschichte gelernt haben, dass Aussgen wie "640Kbyte sind genug Speicher für jeden" (Angeblich Bill Gates) oder dass es weltweit vielleicht einen Bedarf von 5 Computern gäbe (ein gewisser Thomas Watson, Chef einer der Firmen aus denen schließlich IBM hervorging) niemals stimmen können, und so werden wir in nicht allzuferner Zukunft im Privatbereich Internetgeschwindigkeiten von mehreren GigaBit/s haben. Das Medium Glasfaser wird es möglich machen, und selbst bei der alten Kupferdoppelader oder gar beim Koax-Kabel ist man noch lange nicht am Ende der technischen Möglichkeiten.

Das sollten auch die Telekomiker wissen und ihre Tarife dementsprechend durchkalkulieren. Wenn sie schon eine Flatrate versprechen, dann sollen sie das auch einhalten.
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Beantwortet von kromgi Experte (3.7k Punkte)
Ich sehe da noch einen anderen Gedanken:
Worüber diskutiert man da in Deutschland eigentlich...
Schaut euch Skandinavien, USA, Japan an. Dort gibt es diese Diskussion nicht. Große Bandbreiten sind selbst in der verstecktesten Hütte an Norwegens Fjorden selbstverständlich. Und da ist es egal, ob "über die Luft" oder per Kabel.

Ich wohne in einem Haus, wo ich unter Umständen nur in der Küche eine Funknetz habe... Haaaallllooo! Wo sind wir denn? Im Technologieland Deutschland oder im Technologieland Deutschland?? Da sind andere Länder wesentlich weiter. Und da gilt es anzusetzen. ---> "LTE für alle und überall" ist das Stichwort. das ist auch Regierungssache & nicht nur die der Telekom.

Und ob das Kabel (ob Glasfaser oder Kupfer) die Zukunft gehört, bezweifle ich gaaanz stark. Das wird viel zu teuer.
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