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Gefragt in Plauderecke von hallogen Experte (1.6k Punkte)
Hallo
Zur Zeit beträgt die Netzspannung 230 Volt.
Früher 220 Volt und ganz früher?
20,30,40er Jahre?
War die schon immer genormt für ganz Deutschland?

Der Hintergrund meiner Frage:
Meine Mutter hat steif und fest behauptet, sie haben als Kinder Stricknadeln in Steckdosen gesteckt.
Quasi so wie im Comic. Der Erste fast die Stricknadel an der zweite fast den Ersten an usw.
Der letzte bekommt dann einen Schlag.
Ich hab darauf geantwortet: "Muttern du spinnst, wenn das so gewesen wäre gäbs mich heute garnicht oder ich hätte eine andere Mutter".
Sie möge das mit der Stricknadel noch mal vormachen ,ich würde ihr dann die Hand geben.
Das wollte sie dann auch wieder nicht.
Ich tippe ja eher auf irgendwann geträumt,ausgedacht,eingebildet, daß es so war. Oder was auch immer.
Möglicherweise waren die Menschen früher aber doch resistenter gegen äüßere Einflüsse.
Elektrisches Licht und Radio hatte sie jedenfalls,
also wird es auch ein Loch in der hinterpommerschen Lehmwand gegeben haben wo Strom und Spannung rauskam.

...und was war nun nochmal die eigentliche Frage?
Achja! Die History der Netzspannung(en) in Deutschland.

Danke

18 Antworten

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Beantwortet von
....ja ganz sicher , sonst hätte ich wahrscheinlich nicht überlebt .
0 Punkte
Beantwortet von
....ja ganz sicher , sonst hätte ich wahrscheinlich nicht überlebt .
ob 110V oder 220V macht da keinen großen Unterschied, die Spannung ist eher uninteressant. Auch bei z.B. 50V kann es tödlich ausgehen. Der fließende Strom ist entscheidend.
0 Punkte
Beantwortet von Experte (9.8k Punkte)
ws geht doch nichts über ein solides halbwissen

de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung

vadder
+1 Punkt
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Moin hallogen,

wann was wie umgestellt wurde, ist ortsabhängig und kann nicht für Deutschland verallgemeinert werden.

In meiner Heimatstadt wurden z.B. Anfang der 50er die Haushalte der letzten Straßenzüge von 'Lichtstrom' (Gleichstrom) auf 'Kraftstrom' (Dreh-/Wechselstrom) umgestellt. Die Stromversorgung erfolgte damals noch durch das städtische E-Werk, die Überlandleitungen und Umspannwerke kamen erst später, als der Dreh- und Wechselstrom-Hunger der sich entwickelnden örtlichen Industrie nicht mehr selbst gedeckt werden konnte.

Zumindest ist das so unter 'Historie' auf der Website der heutigen Stadtwerke meines alten Heimatortes nachzulesen, in anderen Orten wird es eine ähnliche Entwicklung bereits früher, oder auch erst später gegeben haben.

Gruß
Kalle
+1 Punkt
Beantwortet von snoopie Experte (3.2k Punkte)
Hallo!

Ja, Gleichstrom 110V muss es damals (vor mehr als 50 Jahren) verschiedentlich auch gegeben haben, denn es gab da auch mal "Allstrom-Radios", die wahlweise mit Wechselstrom (110 ... 240V) oder Gleichstrom betrieben werden konnten. Habe vor vielen Jahren mal so ein Exemplar beim Entrümpeln eines Kellers gefunden, das spielte nach minutenlanger Anheizzeit ("U-Röhren") sogar noch den Orssender auf Mittelwelle.

Gruss,
Snoopie
0 Punkte
Beantwortet von snoopie Experte (3.2k Punkte)
Übrigens:

Es lohnt sich durchaus, mit den entsprechenden Sucbegriffen zu googeln. Man findet eine Unmenge interessanter Informationen zur geschichtlichen Entwicklung der Stromversorgung nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Vor allem auch, warum ausgerechnet 230V usw. Habe mich selbst da richtig "festgebissen".

Snoopie
–1 Punkt
Beantwortet von
In den 70er gab es in Deutschland 110 V, und zwar pro Phase. In den meisten haushalten lagen dann im Sicherungskasten 2 Phasen anstatt heute 1 Phase 230V und ein nullleiter. Hat man früher den Stecker in die Dose gesteckt waren da 2 x 110 V also 220 V.
Ich bin erstaunt dass sowenig es noch wissen.
0 Punkte
Beantwortet von flupo Profi (17.8k Punkte)

Wahrscheinlich sind in den sieben Jahren seit der letzten Antwort noch ein paar Wissende verstorben. cool

Gruß Flupo

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