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Gefragt in Plauderecke von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi,

bei einem Bekannten von mir gehen in seiner aktuellen Wohnung sämtliche elektrischen Geräte früher oder später kaputt.

Egal was es ist, externe Festplatten, Handyladegeräte, Radiowecker, Bildschirme, Computer ... alles gibt in dieser Wohnung den Geist auf. In der vorherigen Wohnung gab es diese Probleme nicht.

Mein Verdacht, es könne sich um Stromspitzen handeln, die aber ja eigentlich von einem Computernetzteil rausgefiltert werden müssten, also ein Computer davon nicht betroffen sein sollte.

Es war auch schon ein Elektriker da und hat eine kurze Messung vorgenommen aber nichts gefunden.

Kann es sein, dass nicht CE konforme Geräte aus der Nachbarwohnung das Problem sein können? Wohnung ist ein Altbau im Berliner Osten unrenoviert.

Könnte man einen Computer nutzen um die Spannung langfristig zu messen, zumindest ob es intern Spannungsspitzen gibt?

Habt ihr andere Lösungsvorschläge?

Gruß und Danke schon mal Fabian

9 Antworten

0 Punkte
Beantwortet von
Für mich sieht das nach einer schlechten Klemmstelle aus ,
die unter Last anfängt zu "flattern" , d. h. Unterbrechungen
im Milli-Sec.-Bereich (das kann auch das beste Netzteil nicht regeln).

Würde mal alle Schrauben in den Steckdosen vorsichtig nachziehen , sowie erreichbare Abzweigdosen und Verteilung
(wenn möglich) .

Dann müssten die Steckdosen unter Last geprüft werden ,
d. h. einen 1000 Watt Verbraucher einstecken und Spannung messen .
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Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi unglaublich,

d. h. einen 1000 Watt Verbraucher einstecken und Spannung messen


Das ist ein guter Tipp, denn kann ich mit meinem Multimeter ja noch selber machen.

Gruß und Danke schon mal für deine Hinweise.

Fabian
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Beantwortet von locke Experte (1.2k Punkte)
Hallo,
kennst Du jemanden, der ein Oszilloskop hat (und damit umgehen kann)?
Wenn da wirklich was "flattert" siehst Du das nicht mit Deinem Multimeter, das mittelt die Messwerte. Und mit einem Messgerät das True-RMS messen kann, kann kaum einer umgehen, bzw. man kann da sehr viel in die Ergebnisse herein interpretieren.
Es gibt Firmen, die bieten ein Netzanalyse an, was aber je nach Anbieter recht teuer werden kann. Da werden verschiedene Messaufnehmer über einen längeren Zeitraum platziert und die Daten aufgezeichnet. Oft macht das auch der Energieversorger.
Der Freund könnte ja mal bei seinem Versorger anrufen und sein Problem schildern. Es könnte sein dass die da sogar ein Eigeninteresse zeigen.
Aber einfach mal die Spannung zu unterschiedlichen Zeiten messen, kann ja nicht schaden.
Denn wenn die Spannung sinkt, steigt der Strom und das können nicht alle Geräte einfach so ab.

Gruß
Locke
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Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi Locke,

leider hab ich selber keines und kenne auch keinen der ein Oszilloskop hat. Das war aber auch mein erster Gedanke sich das mal genauer anzuschauen.

Aber eigentlich hast du Recht und der Versorger sollte sich das mal genauer anschauen, wie gesagt war auch schon mal jemand da aber er hat eben nichts gefunden aber das Phänomen ist immer noch so.

Danke für deine Anregungen.

Gruß Fabian
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Beantwortet von
Also ich habe mir das mal genau durchgelesen und ich denke es ist eine ziemlich einfache Ursache. Einzig logische Erklärung ist ganz klar: Poltergeister. Alles andere scheidet meiner Ansicht nach aus.
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo Fabian,

bei einer unrenovierten (unsanierten?) Altbauwohnung im Berliner Osten gehe ich nicht unbedingt von einer Eigentumswohnung aus und bei einer Mietwohnung sähe die Vorgehensweise doch etwas anders aus.

Als Mieter darf man normalerweise keinen Änderungen an der Mietsache vornehmen und dazu gehören auch Änderungen oder auch nur Reparaturen an der Elektoinstallation in der Wohnung. Hier steht der Vermieter in der Pflicht, denn dieser hat für eine ordnungsgemäße und normgerechte Elektoinstallation zu sorgen, von der keine Gefahr für den Mieter oder dessen Eigentum ausgehen kann und er hat deshalb auch auf seine Kosten sämliche ihm bekannten (angezeigten) Mängel kurzfristig beseitigen zu lassen.

Und auch der Netzbetreiber (nicht Versorger) würde in diesem Fall keinen Mieter 'Gesprächspartner' akzeptieren, sondern ausschließlich den Eigentümer (Vermieter).

Gruß
Kalle
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Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi Kalle,

ja es ist eine Mietwohnung, unsaniert, also original alt.

Problem mit den Vermietern ist ja immer, ob die ihren Arsch bewegen oder ob denen das egal ist.

Gruß und Danke für die vielen Hinweise

Fabian
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Au ja,

unsanierte Altbauwohnung Ost, da habe ich schon wirklich schlimme Sachen bei der Elektrik gesehen. ;o)

Da die kommunalen Vermieter i.d.R. zu wenige eigene Handwerker hatten und auch die ihnen zugewiesenen (bilanzierten) externen Handwerksleistungen hinten und vorne nicht reichten, haben letztendlich viele Mieter ohne Rücksprache und technische Abnahme die Elektro-Installation einfach selbst ihren Bedürfnissen angepasst.

Da konnte es dann durchaus auch mal vorkommen, dass durch laienhafte, unzulässige Schaltungen das Deckenlicht anging, wenn man im Zimmer Staub saugte. Oder ganz normale Verlängerungskabel wurden unter Putz verlegt und funktionierten ab einer bestimmten Last auch gleichzeitig noch als elektrische Wandheizung. Kupferlitze, die zum sauberen Verklemmen in Verteilerdosen mit einer Aderendhülse versehen oder zumindest verzinnt wurde, kam auch eher selten vor, was dann schon mal zu Strömen auf vermeintlichen Schutzleitern führen konnte. Sehr beliebt waren auch Alu-Leitungen, welche durch übermäßig starkes Anziehen der Schrauben so stark deformiert wurden, dass der verbleibende Leistungsquerschnitt für eine normale Belastung einfach nicht mehr ausreichte.

Könnte es sein, dass es zu den Geräte-Schäden immer bei besonders feuchter Witterung gekommen ist? Dann könnte es u.U. auch an durch Alterung rissig gewordenen Isolierungen liegen und das ließe sich nur beim Durchmessen aller Leitungen unter den gleichen Umständen feststellen.

Gruß
Kalle
0 Punkte
Beantwortet von
hallo kalle, das phenomen kenne ich auch.
als ich mit 12jahren bei meiner tante untem dach kampierte im sommer eine hitze und nachts knackte und knisterte es im Dachgebälk, was mir immer einen Schauer.....
da vor kurzem mein onkel verstorben war, machte es noch schlimmer. und was noch schlimmer war,was ich aber erst später erfuhr, der onkel ist dem bett verstorben wo ich drin lag.

na super... ist mittlerweile schon 20jahre her aber manchmal denke ich noch dran
...