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Gefragt in Plauderecke von hallogen Experte (1.6k Punkte)
Hallo!

Ich hatte heute morgen einen Termin zur Spiegelung des Magens und des Zwölffingerdarms.
Weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, daß ich das ohne Trauma für den Rest meines Lebens überstehen könnte, habe ich natürlich das Angebot einer Premedikation gewählt.
Zur Erklärung: Premedikation ist schlichtweg eine kurze Narkose.
Der zweite Grund war Neugier.
Ich hatte noch nie eine Vollnarkose jedenfalls nicht medizinischer Art .
Entgegen meiner Überzeugung, man könne 105 Kilo Mensch, gepaart mit Angst und einem starken Überlebenswillen nicht so einfach in Narkose legen hat es dann doch überraschend schnell funktioniert.
Die Schwester hat mir in den Arm gestochen und ich hatte eigentlich schon triumpierend verkündet, daß ich noch garnichts von Narkose merke. Es war aber erstmal nur der Venenzugang.
Darauf eilte dann Frau Doktor flugs herbei,und ich verspürte ein plötzlich ein leichtes Brennen im Kopf.
Bevor ich noch zu Ende denken konnte, daß es jetzt doch wohl noch leicht unangenehm werden würde, war ich schon auf der anderen Seite.
Selbst wenn bei mir das venöse Blut ohne Umweg direkt von der Ellenbeuge ins Gehirn flösse , dann aber doch bestimmt auch nicht in 2-3 Sekunden.
Wie wirkt ein gespritztes Narkosemittel? Merken irgendwelche Nervenenden, daß da gleich was oben ankommt und lassen die Gehirnzellen in vorauseilendem Gehorsam schon immer mal einschlafen ? Oder wie funktioniert das?

Danke.

8 Antworten

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Beantwortet von halfstone Profi (18.1k Punkte)
Hi hallogen,

ich weiß nicht was sie dir gespritzt haben, aber im Allgemeinen wird bei einer Magenspiegelung ein Medikament eingesetzt, dass dich nicht narkotisiert sondern dir die Erinnerung nimmt, daher könnte es sogar noch schneller wirken als es gespritzt wurde.

Bei diesem Medikament vergisst man einfach die letzten 15-20 Minuten und die Patienten haben dann kein so traumatisches Gefühl, weil sie einfach vergessen haben was sie da erlebt haben.

Geaueres kann dir aber sicher derpfleger dazu sagen.

Gruß Fabian

P.S. Ich bin selber mal vor die Wahl gestellt worden, Droge oder nicht vor der Magenspiegelung und habe dann dankend abgelehnt da ich die Vorgängerpatienten vor mir wie Zombies im Warteraum gesehen habe. Und so schlimm wie alle erzählen ist der Schlauch nicht wirklich, man kann es aushalten.
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Beantwortet von nighty Experte (6.6k Punkte)
hi all ^^

den wallkürenritt hören und dem Arzt mit aller kaft auf seine finger beissen O_o

gruss nighty
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo hallogen,

das Venenblut läuft von deiner Armbeuge bis zum Herz mit etwa 5 cm pro Sekunde, es sei denn, sie hätten dich vorher erst noch auf nüchternen Magen um den ganzen Block gehetzt. Und vom Herz ist es über die entsprechende Arterie bis zum Gehirn ja auch noch mal eine ganze Ecke, also irgendwas wird dir da bei der Einleitung der Narkose wohl doch entgangen sein.

Ich tippe mal darauf, dass dir die Anästhesie-Schwester beim vermeintlichen Legen des Venenzugangs auch gleich noch die Anfangsdosis eines reinen Schlafmittels verpasst hat und die nächste 'Einspritzpumpe' nur für den Fall angeschlossen wurde, dass die Untersuchung wegen ggf. kritischer Befunde doch etwas länger als üblich dauern sollte. Denn in so einem Fall müsste durch die Anästhesie-Ärztin nochmal gezielt nachdosiert werden, um die Mindestkonzentration eines nur relativ kurz wirkenden Schlafmittels im Blutkreislauf weiter aufrecht zu erhalten.

Irgendwelche zusätzlichen Schmerzblocker dürften kaum diesem Narkosemittel beigemischt gewesen sein, denn Magenspiegelungen selbst sind zwar unangenehm, aber nicht wirklich schmerzhaft. Nur die eigene Angst vor eventuellen Schmerzen kann so eine Aktion erst tatsächlich mal zu einem dann durchaus auch schmerzhaften Erlebnis machen.

Deshalb beschränkt sich die angebotene s.g. Narkose ins solchen Fällen meist auch auf den reinen Einsatz von s.g. Hypnotika. Man kann sich später zwar an nichts mehr erinnern, reagiert aber dennoch während der Untersuchung durchaus auf Aufforderungen, wie z.B. mal zu schlucken, damit die Magensonde möglichst problemlos eingeführt werden kann.

Insofern ist diese Darmspiegelungs-Norkose unterm Strich eigentlich nur ein reines Hilfmittel, um eine überwiegend rein psychologische Blockaden zu umgehen.

Gruß
Kalle
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Beantwortet von hallogen Experte (1.6k Punkte)
Ob ich irgendwas vergessen oder nur nichts gemerkt habe wage ich nicht zu beurteilen.
Auf jeden Fall erschien mir die ganze Aktion mysteriös.
Na Gut ! Der Fall hat sich vorerst mal erledigt. Man muß alles einmal mitgemacht haben.
Am 22.April muß ich noch mal hin ,da wollen die auch noch vom anderen Ende reinschauen.
Das macht mir ernsthaftere Sorgen und der Gedanke daran treibt mir jetzt schon jetzt den kalten Schweiß auf die Stirn.
Da lasse ich mir auf jeden Fall zusätzlich zur Narkose auch noch eine Spritze zum Vergessen setzen.
Am besten schon am Vortag und auch doppelte Dosis.
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Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo hallogen,

nun ja, solange sie dir vom anderen Ende her bei der Gelegenheit nicht auch gleich noch die Mandeln entfernen wollen....

Am härtesten wird für dich als 105-kg-Mann vermutlich die nahrungsseitige Vorbereitung werden. Die beginnt ja eigentlich schon etliche Tage vorher und ist in den letzten 36 Stunden von einem notorischen Genuss-Esser kaum noch zu ertragen. Erst recht nicht, wenn du dir statt des eventuell gewohnten Nachmittags-Tortenstücks diese ekelhafte Abführpampe irgendwie reinwürgen musst.

Ansonsten wirst du so gedopt, dass du noch 24 Stunden nach der Untersuchung normalerweise nicht selbst Auto fahren darfst. Und in dieser LmaA-Stimmung solltest du besser auch keine wirklich wichtigen, bzw. für dich teuren Entscheidungen treffen.

Gruß
Kalle
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Beantwortet von hallogen Experte (1.6k Punkte)
Ach Kalle !
Das mit dem Genuss-Esser hält sich ja nun grade in sehr engen Grenzen und bei der passenden Größe und Statur relativieren sich auch die Gewichtsangaben auf ein erträgliches Maß.
Nachmittags-Tortenstücke geht übrigens garnicht, nicht mal ein Keks oder urgesundes Vollkornbrot.
Eisbein und fettige Bratwurst geht, obwohl Bratwurst ist auch schon wieder verdächtig. Man sollte nicht glauben wo überall Gluten drin ist. Gluten ! ...nicht zu verwechseln mit Glutamat.
Genau das ist nähmlich der Casus Knacktus, neue Arbeitshypotese: Nahrungsmittelallergie, speziell Zöliakie.
Hätten die mal gleich auf mich gehört, ich habe nähmlich Internet.
Aber so weiß ich wenigstens an welchen Krankheiten ich derzeit nicht leide.
So gewaltige Sachen wie HIV ,Syphilis ,Hepatitis,MRE,Diabetes, Hypertonie und Herzinsuffizienz hab ich nähmlich nicht , das wurde schon mal ausgeschlossen. Das ist doch auch schon mal was, wer kann das in dieser geballten Ladung für sich schon mal ausschließen. :-D
Bleibt noch Hypochondrie........aber alles zu seiner Zeit.
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Beantwortet von hallogen Experte (1.6k Punkte)
Ahja, Nun hab ich ganz vergessen für alle Interessierten zu berichten wie es weiter ging .Ich weiß immer noch nicht wie die Narkose funktioniert.
Am 22.5. war die rectalseitige Begutachtung. Besser der Versuch der Selbigen. Bevor ich so recht zum Fragen kam hatte ich schon wieder so einen leicht metallischen Geschmack im Mund und ich hörte Frau Doktor nur noch von Ferne mit immer leiser werdender Stimme sagen , daß ich jetzt etwas müde werden würde.
Na jedenfalls irgendwann war ich plötzlich wieder hellwach, es war nicht das Licht am Ende des Tunnels was ich sah sondern ein Riesenbildschirm. Man sollte nicht glauben wie hell es in so einem Darm ist.Es ist glittschig-rötlich-graublau,nebelig mit irgendwelchen Adern,irgendwie igittigitt. Man kann froh sein das es nur innen so aussieht sonst könnte man nicht bei tags auf die Straße.
"Hallo da sind sie ja wieder. Wir sind schon auf dem Rückzug".
Ich war nähmlich zu früh wachgeworden und nun lag ich immer noch da, dürftig beschürzt mit einem Handtuch.
Mit Luft aufgepumpt wegen der besseren Sicht, und voller Füssigkeit weil die ganze Trinkkur samt Abführmittel nicht gewirkt hatte. Drei grüngekleidete Damen mit weißen Plastikschürzen um mich herum und noch mindestens einemn Meter Kabel im Colon.
Na wenn das man gut geht dachte ich, in spannender Erwartung darauf,ws passieren würde wenn das Endstück des Kabels das Rectum passieren würde.
Kurzum,es ging gut und weil nicht viel zu sehen war wurde die Wiederholunng der Aktion für Ende des Jahres geplant weil ich ja sowieso dran sei mit der ersten anstehenden Vorsorgeuntersuchung und ein anderes Mittel zur Darmreinigung gibts dann auch. Na ma sehn:)
Irgendwann die nächsten Tage muß ich auch noch zum Atemtest, das scheint mir keine allzugroße Herausforderung zu werden, irgendwo reinpusten kann ich.
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Beantwortet von
Wie schnell ist mein Blut ?


Alkohol und Schmerzmittel wirken wie ein Turbo.
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