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Gefragt in WindowsXP von eschzeepee Einsteiger_in (15 Punkte)
Hallo zusammen,

ich habe, das ehrlicherweise vorab gesagt, ein sicherlich nicht ganz einfach zu lösendes Problem.

Bei mir läuft ein PC, welcher als Datenserver fungiert, d.h. der wird relativ wenig belastet (im Gegenteil zu einem Office- oder Gaming Rechner).

Nun kurz gesagt das Problem, dieser PC macht - seit kurzem - aus irgendeinem Grund einen kompletten Reboot. Sehr häufig beim starten oder betreiben einer Anwendung (z.B. des Browsers oder dem ausführen des Backups), allerdings nicht sofort sondern eben teilweise erst nach einiger Minuten Laufzeit.
Leider wird kein bluescreen angezeigt, auch die Deaktivierung der "automatischer Neustart" Option hat das nicht geändert. Auch die System-Ereignisanzeige macht (mich) nicht besonders schlauer. Dort ist lediglich ein Fehler mit der Quelle "DHCP" ausgewiesen, allerdings zeitlich weit vor dem Reboot.

Ok, zum System:
AMD Sempron 3000+ Prozessor 1,79 Ghz, 480 MB RAM (ist alles n ziemlich altes Dingen, lief bisher aber Problemlos)
Windows XP Pro SP3
BIOS Award Modular v6.00PG
Direct X 9.0c
Der PC ist mit den Internet verbunden
Es ist keine Malware oder andere Schadsoftware gefunden worden

Frage: Wie kann ich einmal zunächst rausfinden, was das Problem sein konnte?

Bereits getätigte Schritte:
Suchlauf über Malware - keine Funde
Deaktivierung der "Automatisch Neustarten" Option unter "Starten und Wiederherstellung" - kein Bluescreen weiterhin
MemTest - keine Fehler gefunden nach mehrstündigen Suchlauf

Freue mich auf Unterstützung

Gruß
Sven Colin

6 Antworten

0 Punkte
Beantwortet von computerschrat Profi (32.2k Punkte)
Hallo Colin,

das könnte ein Problem mit dem Netzteil sein. Insbesondere die Aussage, dass es beim Starten oder betreiben einer Anweindung passiert.
Du kannst mal den Rechner etwas unter Last setzen um zu sehen, ob damit der Absturz provoziert werden kann. Starte den Taschenrechner mehrfach, geh in die erweiterte Ansicht und gib in allen Fenstern schon mal 999999 ein und danach tippst du bei allen Fenstern auf n!
Die Berechnung der Fakultät beschäftigt den Rechner eine ganze Weile und wenn es in mehreren Prozessen gleichzeitig passiert kostet es den Rechner auch schon Leistung. Der Rechner fragt dann auch, ob du das machen möchtest, weil es lange dauern kann.

Wenn der Rechner dabei abstürzt, rückt das Netzteil noch ein wenig weiter nach vorne auf der Liste der Verdächtigen.

Gruß
computerschrat
0 Punkte
Beantwortet von eschzeepee Einsteiger_in (15 Punkte)
Hallo computerschrat,

danke für die Antwort, wäre eine Möglichkeit, da das Gerät ebenfalls schon etwas älter ist.

Habe auch mal den Test mit den Taschenrechner ausprobiert, 7 parallele Rechenaufgaben wie o.b. laufen lassen, es kommt immer wieder nur die Nachfrage, ob ich das denn wirklich machen möchte.

Die CPU Auslastung liegt dabei bei 100%, aber ein Neustart will mir nicht "gelingen".

Nachdem ich dann aber nur eine Anwendung laufen lies, passierte es.

Lässt sich die Netzteil-Leistungen mit entsprechenden Ereignissen mit einem Tool irgendwie überwachen/beobachten/protokollieren?

Gruß
Sven Colin
0 Punkte
Beantwortet von kjg17 Profi (34.4k Punkte)
Hallo Sven,

im BIOS sollte sich eine Einstellung wie AC PWR Loss Restart oder AC PWR Auto Recovery oder AC Loss Auto restart oder AC Power Loss Re-Start finden lassen, über welche das Verhalten des Rechners nach einem Stromausfall beeinflusst werden kann. Deaktiviere diese Option mal testweise und beobauchte die Sache weiter. Wenn der Rechner dann nicht mehr willkürlich neu startet, sondern ausbleibt, liegt mit ziemlicher Sicherheit ein Problem mit der Stromversorgung vor.

Bei ATX-Netzteilen gilt für 3,3 und 5 V eine Toleranz von 5 %, bei 12 V sind es 10 %. Die Hardware ist auf die Spannung innerhalb dieser Toleranzen ausgelegt, werden sie auch nur zeitweilig unterschritten, reagiert der Rechner darauf, wie auf einen Stromausfall.

Es muss aber nicht unbedingt am PC-Netzteil selbst liegen, dass die erforderliche Spannung nicht permanent zur Verfügung gestellt werden kann. So könnten auch andere Geräte, welche am gleichen Stromkreis hängen und beim Einschalten einen hohen Strom ziehen, zu solch einem Effekt führen. Eventuell auch im Zusammenhang mit einer nicht ganz fachgerechten Elektroinstallation oder der Verwendung einer Schnäppchen- Steckerleiste.

Ein Tool zum Protokollieren der Netzteilspannungen ist mir selbst nicht bekannt und das Auslesen der aktuellen Werte klappt ja nur, wenn der Rechner noch an ist. ;o)

Gruß
Kalle
0 Punkte
Beantwortet von eschzeepee Einsteiger_in (15 Punkte)
Hallo Kalle,

gute Idee mit dem BIOS, nur leider findet sich bei mir, bzw. bei meinem BIOS nirgends eine solche Einstellung oder jene, die auch nur Ansatzweise so heißt oder eine solche Aufgabe beschreibt.

Nun ist es manchmal auch schon so, dass sich das System gleich bei der Benutzereinwahl (also bei Benutzername und Passwort) neustartet, ohne das vom Benutzer eigentlich irgend ein konkreter Befehl gegeben wird.

Könnte das eventuell auch an defekten RAM Bausteinen liegen (las ich an anderer Stelle)?
0 Punkte
Beantwortet von computerschrat Profi (32.2k Punkte)
Hallo Sven,

bei einem älteren Rechner kann es auch sein, dass die Kontakte korrodiert sind und es damit zu Fehlern kommt. Oft hilft dann, solche Kontakte mal zu lösen und wieder zu schließen. Durch die Bewegung kann die entstandene Oxidschicht teilweise abgerieben werden und der Kontakt ist wieder besser.

Du kannst also den Rechner öffnen und nacheinander jede Steckbaugruppe vorsichtig herausziehen und einfach wieder einstecken. Gleiches kannst du mit allen Steckern machen. Auch die Speicherriegel gehören dazu und natürlich auch der Prozessor. Bei dem wird allerdings micht viel mit Reibung beim Stecken sein, weil der Sockel mit einem Null-Kraft-Klemmmechanismus versehen ist. Trotzdem würde ich den Prozessor auch mal rausnehmen und wieder einsetzen.

Achte bei solchen Aktivitäten darauf, dich vor dem Berühren der Bauteile an Metallteilen des Gehäuses zu entladen. Dass bei solchen Aktivitäten alle externen Verbindungen insbesondere der Netzstecker gezogen sind sollte selbstverständlich sein.

Bei vorsichtigem Arbeiten kannst du keinen Schaden anrichten. Achte darauf, dass alles wieder an seinen vorherigen Platz kommt.

Gruß
computerschrat
0 Punkte
Beantwortet von eschzeepee Einsteiger_in (15 Punkte)
Hallo zusammen,

ein weiterer Bericht meinerseits. Nachdem ich einmal das Gerät geöffnet habe und die RAM Riegel neu gesetzt hatte, startete das System teilweise schon beim starten immer neu.

Dadurch, dass der PC auf war, konnte ich aber mithören wie es immer kurz vor dem Neustart zu knistern kam, offenbar eine Überspannung oder was ähnliches. Ich vermutete Netzteil und nachdem ich dieses nunmal mit einem andere ersetzt habe, scheint es wieder problemlos zu laufen.

Derzeit läuft, quasi als Belastungstest, ein Backup. Offenbar war dann wohl wirklich das Netzteil der Auslöser.

Danke an dieser Stelle für die Tipps und Unterstützung!
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