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Gefragt in Windows98 von tacoomik Mitglied (373 Punkte)
Ich bin jetzt in eine ziemliche notlage geraten. Ich brauche sehr dringend viele sachen zu scannen und mitten in der arbeit hat sich da mein Cannon 4200F offensichtlich defintiv in die ewigen jagdgründe verabschiedet.

Nun habe ich vor etwa 1 jahr aus günstiger gelegenheit den Epson Perfection V330 Photo gekauft. Ist zwar als nicht W98-kompatibel deklariert, doch er war günstig, hat eine durchleuchtungseinheit, die ich immer wieder brauche, und mit dem BS habe ich mir gedacht, bis ich den wirklich inbetrieb setzen muss, würde sich schon eine lösung finden.

Nun bin ich also soweit und keine lösung in der hand. Ein rechner mit XP oder so kommt aus zeit- und organisatorisxchen gründen nicht infrage, beim scanner ähnlich, da kommt neben der zeit noch das finanzielle dazu, im moment liegen solche ausgaben absolut nicht drin (müsste erst noch suchen, ob irgendeiner auf dem markt für W98 noch ist und bei einer occasion vom gerät, dessen geschichte ich nicht kenne, könnte mir jederzeit das gleiche wie mit dem Canon - irreparabel, seit langem keine ersatzteile mehr lieferbar - jetzt passieren).

Nun also meine frage: Gibt es irgendein trick, wie ich diesen Epson doch unter W98 zum lauf bringen könnte? Googel hat mir keinen entsprechenden alternativen treiber oder sowas gefunden.

Gar nicht versucht: Direkt ab CD zu installeren, wäre sinnlos.

Versucht:
1. Die CD auf festplatte kopieren, für EPSetup.exe und sicherheitshalber auch InstallNavi.exe KernelEx auf XP-SP2 gesetzt. EPSetup.exe gestartet, doch bald wurde ich belehrt, ich muss mich zuerst als administrator anmelden. Alles klar, schon wegen der bürokratie kommen systeme wie W98 nicht in betracht.
2. Direkt in den driver-ordner, dort im setup.exe ebenfalls KernelEx auf XP-SP2. Es hat schön angefangen, die licenz habe ich bestätigt, der installationsbalken kam, doch gleich danach

SETUP verursachte einen Fehler durch eine ungültige Seite
in Modul SETUP.EXE bei 0167:00401ca9.
Register:
EAX=00000001 CS=0167 EIP=00401ca9 EFLGS=00010202
EBX=00000000 SS=016f ESP=005b0a90 EBP=00a106f0
ECX=005b1460 DS=016f ESI=bff76da8 FS=468f
EDX=bffc9490 ES=016f EDI=00000000 GS=0000
Bytes bei CS:EIP:
38 1f 8b f7 74 41 90 8b 4c 24 10 03 cf 3b f1 73
Stapelwerte:
005b3058 00664fa0 00000000 00664f9c 0000000a 00000001 00000000 00000000 00664fa0 782d0000 005b0af8 0000001c 4d36e972 11cee325 0008c1bf 1803e12b"

und da bin ich fertig.

Gibt es doch irgendeine möglichkeit?


Ich finde es einfach total gemein. Solche sachen müssten eigentlich in ihrer grundausstatung betriebssystemunabhängig laufen. Die HW interessiert das BS doch überhaupt nicht, die müsste man selbst vom DOS aus ansteuern können. Mir kommt es so etwa vor, wie wenn ich mir ganz normal schmutzige wäsche waschen brauche, gehe mir eine waschmaschine kaufen und sie würden mir sagen, alle diese maschinen funktionieren nur in häusern aus stahlbeton. Backsteine und holz sind veraltete technologien (ich weiss, sind nicht, nur um den vergleich anzustellen), heute wird nur aus stahlbeton gebaut. Sie müssen halt umziehen. Und dann könnten sie mir noch 1000e gründe dafür nennen, die allerdings nichts damit zu tun haben, dass ich meine wäsche sauber kriegen muss und normalerweise man dazu nur wasser, seife und etwas bewegung braucht (doch ohne witz, kommt mir da die frage auf, wann es wirklich keine waschmaschinen mehr gibt, die ohne Internetanschluss funktionieren würden) >:(.

12 Antworten

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Beantwortet von tacoomik Mitglied (373 Punkte)
Daumen hoch & super unterstützt, ohne diesen support wäre es mir viel schwieriger das zu schaffen, vielen dank!

Jetzt geht es langsam wieder los. Zuerst musste ich schauen, die voreingestellten werte zurückzusetzen. Beim Canon habe ich nämlich zuletzt auf einen ganz spartanischen scanning umgestellt, um ohne jegliche automatik die bilder in einer konstanten qualität zu kriegen - nicht unbedingt der besten zwar, doch das kann später bei bedarf mit einem geeigneten bildverarbeitungsprogramm nachgeholt werden. So im rohzustand belegen die dateien im JPEG-format auch viel weniger speicherplatz im archiv, als wenn ich sie bereits mit der endgültigen brilanz und schärfe lagern würde.

Im grossen ganzen sieht es so aus, dass der Epson um einiges reicher mit verschiedenen funktionen ausgestattet ist, obwohl auch der Canon ein paar praktische features hatte, die ich hier vermutlich so nicht finden werde; allerdings ohne irgendeine zentrale bedeutung. Auch die lampe bringt eine gute voraussetzung für eine längere lebensdauer. Beim Cannon brannte sie dauernd insofern mans nicht durch einstellungen des standby eingeschränkt hat. Hier kann automatisches standby für das gerät auch ähnlich gesetzt werden, doch die lampe brennt wirklich nur für die zeit, wann man sie zum scannen unmittelbar braucht. Das wird sich sicher auch im niedrigeren energieverbrauch niederschlagen und ebenfalls das externe netzteil wird sowohl im betrieb, wie auch beim ausgeschalteten gerät weniger warm.

Dass das programm bei Hilfe abstürzt, ist unter gegebenen umständen auch nicht so tragisch; hauptsächlich dass ichs weiss, dass ich diesen knopf meiden soll. Allgemein brauche ich diese funktion bei den programmen nur sehr selten. Die sachen pflegen so logisch und selbsterklärend gebaut zu sein, dass wenn eine unklarheit auftaucht, ist es ein versehen der schöpfer und man findet hier die nötige hilfe ohnehin idr. nicht. Falls ich doch rein müsste (im manual findet man immer wieder, dass es dort noch weitere details gibt), kann man sie direkt im Explorer erreichen, dort stürzt nichts ab, wenn man die datei C:\WINDOWS\twain_32\escndv\es00ad\ffmt\local\0407\esffmt.chm anklickt und dann ist man genauso drin (0407 steht für deutsch, unter entsperchendem verzeichnis-kode kommt man auch zu anderren sprachen, wers braucht).

Dann weil ich jetzt festgestellt habe, der Canon war auch als USB 2 deklariert und auf der bisherigen USB 1.1 problemlos lief, kam mir die frage auf, ob das NUSB für den EPSON überhaupt nötig ist und wollte es wieder deinstallieren. In der Systemsteuerung habe ich unter »Software« nur einen eintrag, diesen zusatz grad zu deinstallieren, gefunden. Markiert, bestätigt und ohne sonst irgendwas zu beobachten, ist dieser eintrag einfach im nu von der liste verschwunden. Ist die NUSB-deinstallation tatsächlich so einfach?

Und der scanner läuft tatsächlich wie zuvor weiter, was zusätzlich bestätigt, dass das kommunikationsproblem nur am fehlen der usbscan.sys-datei im ersten Epson Scan gelegen war; anscheinend würde auch hier die manuelle ergänzung in den ersten treiber, mit dem ich das versucht habe, wie beim Canon genügen. (Damit stelle ich kenieswegs die allgemeine nützlichkeit des NUSB infrage, ich habe hier schon ein paar USB-geräte, zu den ich keinen spezifischen W98-treiber habe und die mir so bislang ihre zusammenarbeit verwegern; da bin ich also noch guter hoffnung.)
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Beantwortet von win98professor Experte (1.4k Punkte)
Hallo,

ja, so einfach lässt sich der NUSB v3.3 wieder deinstallieren. Ab der Version 3.5 können bei der Entfernung größere Probleme auftreten. Der abgesicherte Modus ist dann meistens die beste Option um Fehler zu beheben. Allerdings fehlt dort die Unterstützung für USB, was es auch nicht gerade einfacher macht. Der Unterschied bei der Installation / Deinstallation liegt in der Ausführung des NUSB. Der v3.3 dockt an dem Windows 98 Standardreiber an. Dieser ist im System zwar schon vorhanden, wird aber erst durch die zusätzlichen Treiber der Gerätehersteller aktiviert. Also ein 1+1 Verfahren, bei dem in Windows 98 aus zwei Teilen ein kompletter USB 1.1 Anschluss wird. Dabei bleibt der vorhandene Standardtreiber auch nach der Entfernung immer im System. Beim NUSB ab Version 3.5 wird der komplette Systemtreiber entfernt und ersetzt. Dies ist notwendig, da der neue NUSB eine völlig neue Architektur aus Teilen von WinXP SP3 und WinMe mitbringt. Da die Entwicklung aber hier noch sehr jung ist, gibt es dort sicherlich noch einige Anpassungen.

Aber auch der NUSB v3.3 kann schon diverse Mainboardtreiber ersetzen, was ja auch ein Grund für die neue Entwicklung war. Es gibt z. B. viele Notebooks + PCs, die über einen Standard NEC USB 2.0 Anschluss verfügen, der aber von den Herstellern keinen Treibersupport für Windows 98 erhält. Hier kann der NUSB v3.3 meistens erfolgreich helfen. Daher auch bei einer Steckkarte immer auf den Standard NEC Chipsatz achten. Wenn der Scanner auch ohne den NUSB funktioniert, dann wurden die entsprechenden Treiber schon im System hinterlegt. Entweder durch einen Boardtreiber oder eine ausgeführte System-Aktualisierung.

Aber der NUSB v3.3 ist schon eine echte Erweiterung des Systems. Ganz egal, was man ansteckt, ein Handy, ein USB Stick, ein MP3 Player, eine externe USB 2.0 Festplatte oder eine Digitalkamera. Alles wird meistens zuverlässig erkannt und eingebunden. Und ich hatte bisher noch nie Probleme. Selbst am Notebook, das mit dem NUSB v3.3 als Boardtreiber läuft, sind eine zusätzliche Tastatur mit integriertem USB Hub kein Problem. Das wäre sonst nicht möglich.

Jederzeit gerne wieder :-) Und darum ist dieses Forum auch so eine tolle Sache. Es findet sich hier fast immer jemand, der eine Idee hat, oder zur Lösung des Problems beitragen kann.

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Für alle, die über das Problem der "usbscan.sys" bei Windows 98 stolpern und über die Suchmaschinen auf diesen Thread stoßen, gibt es hier noch die Lösung, wo diese Datei zu finden ist: Auf der Win98 CD befindet sich das Verzeichnis "Driver20.cab". Diese Datei kann man in einen Ordner kopieren und dort mit z. B. 7-Zip entpacken. Wird bei einer Installation nach der Win98 CD gefragt und anschließend eine Fehlermeldung über die nicht gefundene usbscan.sys ausgegeben, ebenfalls erst die Datei entpacken, dann zum Ordner navigieren und den Treiber von dort einbinden.

Gruß Micha
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